Wie zufrieden sind die Firmen im Bezirk? Und wie sieht es mit der Vernetzung untereinander aus? Diese und weitere Fragen können nun durch eine Studie von Lena Hörl im Zuge ihrer Masterarbeit am MCI beantwortet werden.

Bei der Firma Vahle Automation und Rieder Bau in Schwoich wurde vergangenen Mittwoch, 26. September, das Ergebnis aus aktuellen Studien zum Wirtschaftsstandort Kufstein präsentiert.
In Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer Kufstein wurden Firmen im Gebiet des TVB Kufsteinerland befragt, was sie an der Region schätzen und wo es Probleme gibt.
Neben der Lage, Natur- und Freizeitmöglichkeit wurden hier auch die vorhandenen Bildungseinrichtungen und die Familienfreundlichkeit positiv hervorgehoben. Dem gegenüber stehen die schlechte Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften, das hohe Preisniveau bei Wohn- und Geschäftsimmobilien und die geringe Unterstützung von innovativen Projekten. „Bei uns gibt es eine gute Mischung aus starkem Wirtschaftsstandort und ländlicher Landschaft“, so die Antwort eines Unternehmers. 73 % der Firmen gaben an, mit dem Standort zufrieden zu sein, das Image wird sogar von 80 % positiv bewertet. Auch die Loyalität zur Region ist mit 75,9 % überwiegend gut.

Erwartungen der Unternehmen
Die Innovationsplattform Kufstein Tirol (i.ku) hat in einer Blitzumfrage im März die Firmen befragt, wie sie zum Thema Vernetzung stehen und wie es aktuell aussieht. 72,2 % sehen dies positiv oder besser. Nur 4,7 % wollen keine Vernetzung oder sehen es sogar negativ. Knapp 20 % stehen der Idee der Vernetzung neutral gegenüber. „Wichtig ist das Thema Digitalisierung, wir wollen uns dafür aufstellen und die „Digitale Region Kufstein“ werden,“ so Markus Gwiggner von i.ku.
Dabei soll die Vernetzung nicht nur unter Firmen stattfinden. Auch zu den künftigen Fachkräften wie z. B. den Studenten der FH Kufstein will man Kontakt halten und zeigen, dass die Region nach dem Studium ein attraktives Arbeitsumfeld bietet. Hier wünscht sich BM Anton Rieder, dass das Bildungsangebot noch stärker an die lokale Wirtschaft angepasst wird.
Als stärkste Plattform wird mit großem Vorsprung die Wirtschaftskammer gesehen. Die Unternehmen erwarten sich einen einfacheren Netzwerkausbau, um leichter Informationen zu erhalten. Aber auch der Erfahrungs- und Wissensaustausch wird als wichtig gesehen.

V. l.: BM Anton Rieder (Rieder-Bau), Dipl.Kfm. Karin Steiner (i.ku), MA Lena Hörl, Stefan Potocnik (Vahle Automation), Markus Gwiggner (i.ku)und BA Julian Gögele (i.ku).