Immer mehr Beschwerden aus verschiedenen Gemeinden im Bezirk zu überfüllten Schulbussen gehen in der Redaktion des Kufsteinblick ein. Die VVT will die betroffenen Linien verstärken. Bei Problemen sollen diese umgehend beim VVT gemeldet werden.

Dicht gedrängt stehen die Kinder im Bus, manche haben keine Masken auf, da sie aufgrund der hohen Außentemperaturen keine Luft mehr bekommen. Damit werden alle Maßnahmen, die in den Schulen durchgeführt, ad absurdum geführt. „Sie machen es in der Schule super, alles wird protokoliert mit vielen Auflagen - und dann werden sie im Bus zusammengepfercht“, ärgert sich eine Mutter bei einem Anruf in der Redaktion des Kufsteinblick.  
Das dringend Handlungsbedarf besteht, ist nicht erst klar, seit es machen Busfahrern aufgrund der erreichten Höchstkapazität nicht einmal mehr möglich ist, dass alle Kinder mitgenommen werden. „Mein Sohn ist Erstklässler und wurde wieder aus dem Bus hinausgedrückt, so voll war er“, berichtet eine andere Mutter.

Keine Elterntaxis
Auf der anderen Seite bitten die Schulen, auf unnötige Bring- und Holfahrten der Schüler zu verzichten, da diese in Vergangenheit bereits zu großen Problemen geführt haben und auch die Kinder gefährteten. Doch viele Eltern sind nicht bereit, ihre Kinder in die überfüllten Busse zu lassen. „Ich will mir gar nicht vorstellen, was passiert, wenn so ein Bus auf einer eisigen Straße einen Unfall hat“, so eine besorgte Mutter aus Langkampfen.
In der Stadt Kufstein hat man auf die Beschwerden reagiert: „Das von Ihnen beschriebene Problem ist uns bekannt, wir sind dabei das Problem zu analysieren und beobachten die derzeitige Situation genau.  Wir arbeiten mit der Firma Achhorner an einer Lösung“, so Christian Mrazek von den Stadtwerken Kufstein, der für die Stadtbusse in Kufstein zuständig ist.
Dass es in Schwoich eine Verringerung der Busse von fünf auf zwei Busse gegeben habe, bestreitet die VVT: „In Schwoich gab es keine Reduzierung“, informiert Stefanie Kozubek, Pressesprecherin der VVT.

Maskenpflicht im Bus
Zum Thema Maskenpflicht hofft die VVT, dass das Verständnis der Menschen für die Wichtigkeit dieser Verordnung wieder erhöht wird. Zwar wird bei der Ticketkontrolle auf die Maskenpflicht hingewiesen und bei Uneinsichtigkeit wird auch die Polizei hinzugezogen, doch in einem übervollen Schulbus ist es natürlich nicht möglich, dass der Chauffeur dies ständig überprüft.
„Da es dauert, bis die Schulstundenpläne fixiert sind und bis das jährliche schwankende Fahrgastaufkommen durch Schüler auf den verschiedenen Linien evaluiert werden kann, muss die Auslastung in den ersten Schulwochen intensiv beobachtet werden. Wir sind aber zusätzlich auch auf die Rückmeldungen von Busbenützer, Verkehrsunternehmen und besonders auf die von aufmerksamen Kunden angewiesen. Nur so kann mit den verfügbaren Ressourcen zielgenau reagiert werden. Mit den Daten der ersten Woche konnten so 40 Schwerpunkte herausgearbeitet werden. Auf 27 wurde bereits mit Verstärkerleistungen reagiert, für acht weitere gab es eine Entwarnung, da es bereits Alternativkurse gibt, die verbleibenden fünf werden derzeit noch geprüft“, so Kozubek auf eine Anfrage des Kufsteinblick.

Unbedingt melden
Sämtliche Vorkommnisse in Verbindung mit Buslinien sollen beim Kundencenter unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! gemeldet werden, damit man im Falle einer Häufung von Vorfällen mit Maßnahmen gegensteuern kann.


Dicht an dicht stehen die Schüler im Bus - nur die Wenigsten erhalten einen Sitzplatz.
Foto: Privat