Er hat die Hoffnung bis zum letzten Moment nicht aufgegeben, doch in der Nacht zum Samstag, 17. Dezember, verlor Andreas Mayr, amtierender Bürgermeister von Walchsee, den Kampf gegen die Krankheit.

Andi, wie er von allen genannt wurde, ist 1956 in Wörgl geboren. Zusammen mit sieben Geschwistern ist er dort aufgewachsen. Am 1. 7. 1976 ist er beim österreichischen Bundesheer eingetreten und hat dort seine Berufung gefunden. Bereits vier Jahre später war er Kommandant der Sanitätstruppe und Sanitätsunteroffizier im Jägerbataillon 21 in Kufstein. 1992 wurde Mayr zum Vizeleutnant befördert. Seit 1993 war Andi Mayr Dienstführender im Krankenrevier in der Winterstellerkaserne in St. Johann.
Nach der Familiengründung, dem Hausbau und der Übersiedelung nach Walchsee war Andi Mayr vor allem in Sportvereinen aktiv. Dieser Weg führte ihn auch in die Politik und 1992 ist er erstmals bei den Gemeinderatswahlen angetreten. Bis 1998 war er als Gemeindevorstand tätig dann wurde er von den Walchseern zum Bürgermeister gewählt. Das Besondere dabei war, dass Andreas Mayr immer als Parteifreier agiert hat und es ist ihm gelungen, Projekte zu realisieren, trotz der Tatsache, dass seine  Liste mit keiner Mehrheit ausgestattet war.
Es war ihm ein Bedürfnis, das dörfliche Geschehen zur Jahrtausendwende festzuhalten, was dann in Form eines Buches geschah. 
Während seiner Ära als Bürgermeister lautete seine Devise immer: zuerst sparen und dann investieren.
Gezeichnet von seiner schweren Krankheit war er doch fast täglich im Amt anzutreffen. Am Dienstag wollte er dem Walchseer Gemeinderat noch das Budget für das Jahr 2012 präsentieren. Eines, das nach seinen Grundsätzen erstellt wurde – jetzt ist es sein Vermächtnis für seine geliebte Heimatgemeinde.