„Ich glaube, dass wir in einem Land leben dürfen, wo die Daseinfürsorge (Pflege & Gesundheit) gut aufgestellt ist. Aber wir wissen natürlich schon, dass wir in beiden Bereichen vor Herausforderungen stehen“, berichtete LR Bernhard Tilg im Rahmen seiner Tirol-Tour im Bezirkskrankenhaus Kufstein. „Im Bezirk Kufstein ist vieles passiert. Im Ausbau der stationären Pflege habt ihr eine Meisterleistung hingelegt“, fand Tilg lobende Worte in Richtung der Bürgermeister.

Pilotbezirk Kufstein
Nach einem Beschluss der Landesregierung werden in den Pilotbezirken Landeck und Kufstein sogenannte „Beratungsstellen für Pflege“ ergänzend zu den bestehenden Einrichtungen installiert. „Es geht darum, dass wir gemeinsam die pflegenden Angehörigen noch besser unterstützen.“ Bundesrätin Sonja Ledl-Rossmann will den Angehörigen Mut machen, die Unterstützungsangebote anzunehmen: „Alle, die in diesem Bereich tätig sind, kennen die Fälle, wo Menschen zuhause betreut werden und die Angehörigen das so lange alleine machen, bis sie in Wahrheit nicht mehr können. Das finde ich schade.“

Fehlendes Personal
Während das Altersheim Ebbs laut Bgm. Josef Ritzer aus dem vollen Schöpfen kann und im Bereich Pflegepersonal sehr gut aufgestellt sei, gestaltet sich die Situation in der Festungsstadt sehr schwierig: In den Kufsteiner Altenwohnheimen können aufgrund des Personalmangels einige Betten nicht besetzt werden. „Wir hoffen, dass wir diesem Engpass entgegenwirken können“, setzt Gemeindeverband-Obmann Rudolf Puecher Hoffnungen in den Neubau der Krankenpflegeschule. Eine zügige Lösung präsentierte Pflegeschul-Direktor Andreas Biechl: Mit einer „Aktion Ausbildung“ können  Bürgermeister  jene Leute, die Interesse am Beruf haben, direkt ansprechen und in die Ausbildung vermitteln. Diese berufsbegleitende Ausbildung ist so konzipiert, dass mit dem Ausbildungsstart am 9. April die Leute im Wohnheim angstellt bzw. sofort als Arbeitskraft zur Verfügung stehen.

LR Bernhard Tilg fand nur lobende Worte für den Bezirk Kufstein.