Der Stiftungsvorstand der Fachhochschule Kufstein präsentierte vor kurzem die Pläne für die vierte Ausbaustufe. Diese sei vor allem deswegen notwendig, um gegenüber anderen, ähnlichen Einrichtungen konkurrenzfähig zu bleiben. Die Mehrheit der Politik spricht sich ebenfalls für das Projekt aus.

1600 akkreditierte Studienplätze hat die Fachhochschule Kufstein zur Zeit, bis 2030 sollen es 2250 werden. Hinzu kommen aktuelle nochmals 400 externe Studenten.
„Die Notwendigkeit von weiteren baulichen Maßnahmen steht außer Frage,“ so Dr. Siegfried Dillersberger, Vorsitzender des Stiftungsvorstandes. Dabei wurden neben der Aufstockung der Ausbaustufen FH I und FH II (würde aufgrund Statikproblemen sehr hohe Kosten verursachen), der Neubau in der Krankenhausgasse, die Nutzung und Umbau des Gebäudes der Landesmusikschule auch ein Neubau für die ISK auf einem neuen Grundstück in Kufstein geprüft. Doch keine dieser Varianten erwies sich als durchführbar bzw. wären die Kosten dafür nicht finanzierbar. Aus diesem Grund entschloss man sich für einen Neubau auf dem bereits für die Fachhochschule gewidmeten Grundstück. „Mit diesem Projekt schlagen wir sehr viele Fliegen mit einer Klappe. Neben dem Bekenntnis zur Fachhochschule erhalten wir zudem noch Platz für die Stadtbibliothek und die schon lange geplante WC-Anlage für den Stadtpark. Von unserer Seite erhält das Projekt vollste Zustimmung,“ so Bgm. Mag. Martin Krumschnabel. Durch die Verlegung der Stadtbibliothek würde die Musikschule längst benötigten Platz erhalten. Zudem soll der neue Turnsaal auch für Kufsteiner Vereine nutzbar gemacht werden.
€ 10 Mio. würde das Projekt kosten, die Kosten würden neben der Fachhochschule vom Land Tirol und der Stadt Kufstein getragen. Der Baubeginn wäre für das Frühjahr 2018, die Fertigstellung bis September 2019 geplant.
Während sich neben Bgm. Martin Krumschnabel (Parteifreien), Vizebgm. Hannes Rauch (Kufsteiner VP), Horst Steiner (BHS) und Alexander Gfäller (SPÖ) für das Projekt aussprechen, sind Walter Thaler (FPÖ/GKL) und Andreas Falschlunger (Kufsteiner Grünen) dagegen. Sie bekennen sich zwar auch zur Fachhochschule, würden aber einen anderen Standort für den Neubau bevorzugen. Dabei verweisen die beiden Fraktionen auf die Versprechen aller Parteien vor der Wahl,  dass man weiteren Verbauungen im Stadtpark nicht zustimmen werde.

Nur ein Jahr nach Kriegsende wurde in Kufstein die Volkshochschule gegründet – ihr folgten viele Zweigstellen in ganz Tirol. Vergangenen Freitag, 9. Oktober, konnte in der Fachberufsschule für Wirtschaft und Technik in Kufstein das 70-jährige Jubiläum gefeiert werden.

Als „Mutter Theresia“ der Volkshochschule holte Moderator Hans Szuchowszky die seit 1989 ehrenamtliche Leiterin Siegrid Strauß auf die Bühne, die ganz wie es sich für so einen runden Geburtstag gehört, neben viel Dank, auch zwei Wünsche hatte: „Ein eigenes Büro für die VHS wäre schön, und eine Halbtageskraft, damit die Herausforderungen der nächsten Jahre gemeistert werden können“, so Strauß an die politischen Gäste des Abends. Gleichzeitig bedankte sie sich dafür, dass die VHS die Räumlichkeiten der Kufsteiner Schulen für die Kurse benutzen dürfen. Diese sind inzwischen bereits auf über 100 angewachen. Strauß: „Ein erweitertes Kreativprogramm war für mich immer wichtig.“
Bürgermeister Mag. Martin Krumschnabel – der selbst bereits Kurse der VHS besucht hat – hatte neben einem Geschenk der Stadt Kufstein auch gleich eine Zusage im Gepäck: „Der Wert der Volkshochschule steht nach über 70 Jahren außer Frage. Ich werde alles tun, um die Unterstützung weiter auszubauen, damit wir auch das 100-jährige Bestehen in Kufstein feiern können.“
Der Abend wurde auch genutzt, um sich bei verdienten Mitarbeitern zu bedanken. Neben Ehrungen für Margit Pfluger, Lesley Robertson und Sonja Strauß erhielt Ulrike Kirchner sogar das Verdienstzeichen überreicht.

Viel Diskussion gab es in der vergangenen Gemeinderatssitzung in Wörgl um die Schaffung eines zusätzlichen Postens im Stadtamt: einer Pressestelle.

Auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung in Wörgl am Dienstag, 27. September, stand unter anderem die Errichtung einer Pressestelle für die Stadt Wörgl. „Wörgl hat viel zu bieten und kann einiges vorweisen, allerdings wird dies in der Öffentlichkeit aufgrund fehlender Informationen oft gar nicht wahrgenommen“, so Bgm. Hedi Wechner.

Kosten
Doch diese zusätzliche Kostenstelle sehen vor allem die Oppositionsparteien als Luxus. Richard Götz (Grüne): „Eigentlich sollten wir sparen, aus diesem Grund haben wir auch die Ausschüsse verringert. Doch mit der Errichtung dieser Stelle sind die gesparten € 300.000.- wieder ausgegeben.“ Dabei hat er mit Kosten von € 50.000.- pro Jahr für die nächsten sechs Jahre gerechnet. „Außerdem sollten wir vorher eine Personalerhebung machen, ob zusätzliche Stellen nicht woanders besser zugeteilt wären.“ Dabei erwähnte Götz z. B. den Bauhof, der seiner Meinung nach unterbesetzt ist. Auch Michael Riedhart von der Jungen Wörgler Liste sieht das ähnlich: „Eine Pressestelle sehe ich in der Priorität nicht ganz oben.“
Bgm. Wechner: „Ich weiß nicht wo du die Zahlen herhast. Es ist eine Halbtagsstelle geplant, die uns € 20.500.- kosten wird.“ Gemeint sind damit allerdings nur die Lohnkosten, Büro- oder Materialkosten sind darin noch nicht beinhaltet. Vizebgm. Mario Wiechenthaler (FWL) widersprach zudem, dass der Bauhof unterbesetzt sei.

Ausschreibung oder nicht?
„In jeder Sitzung kommt das Thema fehlendes Geld zur Sprache, jetzt installieren wir eine Pressestelle, nur um die Arbeit mit einem Mascherl zu verschönern,“ so GR Dr. Andreas Taxacher vom Team Wörgl. Außerdem wollte er wissen, ob diese Stelle noch ausgeschrieben wird oder ob das Gerücht stimmt, dass schon ein Kandidat bestimmt wurde.
Bgm. Wechner bestätigte, dass bereits jemand für die Position vorgesehen ist. Außerdem stellte sie klar, dass eine Ausschreibung nicht nötig sei.
Für Riedhart der falsche Weg: „Auch wenn es nicht verpflichtend ist, laut TGO wird eine Ausschreibung empfohlen. Wenn das nicht gemacht wird, hat das einen faden Beigeschmack.“
Das sah GR Christian Huter (FWL) nicht so: „Die Stadt sollte wie ein Unternehmen geführt werden, und wenn ich schon die richtige Person habe, wäre es nicht richtig, für die Suche Geld auszugeben.“
Die Idee von GR Taxacher, dass das Stadtmarketing (so wie es z. B. auch in Kufstein der Fall ist) die Funktion einer Pressestelle übernehmen könnte, fand keinen Anklang: „Das Stadtmarketing ist keine Pressestelle - dieser Posten muss Teil des Stadtamtes sein,“ so Bgm. Wechner.
Mit 12:9 Stimmen (Liste Hedi Wechner und FWL dafür) wurde dem Beschluss, eine Pressestelle zu errichten, zugestimmt. Bei der nächsten Stadtratssitzung soll die Vergabe der Stelle stattfinden.

Vor 20 Jahren öffnete das Veranstaltungszentrum Komma in Wörgl seine Pforten. Dieses Jubiläum wurde am Samstag, 24. September, gebührend gefeiert.

Mit fast 300 Auslastungstagen im Jahr ist das Komma mittlerweile unerlässlich in der Energiemetropole Wörgl. Im Jahr zählt das Veranstaltungszentrum rund 45.000 bis 60.000 Besucher. In 20 Jahren haben also über 3.000 Künstler und Gruppen ca. 800.000 Besucher angelockt. „Es ist ein Kulturtempel, der von seinem Inhalt in eine Großstadt passen würde“, findet Bgm. Hedi Wechner nur lobende Worte. Neben eigenen Theaterproduktionen, einem umfangreichen Kinderprogramm „Komma für Kids“ und interessanten Kultur- und Kunstprojekten reichten sich im Komma bereits Musikgrößen wie die Songcontest-Gewinner Lordi, Gotthard, die Sportfreunde Stiller, Alf Poier, Otto Schenk, die Jazzlegende Dave Brubeck oder Ottfried Fischer das Mikrofon.
Moderiert wurde die 20-Jahr-Feier von Kabarettist Markus Koschuh. Der Percussionist Manu Delago, der seine ersten Bühnenerfahrungen im Komma Wörgl gemacht hatte, sorgte mit einer musikalischen Einlage für beste Unterhaltung.

Zumindest für die Mitarbeiter der Stadt Wörgl werden die vergessenen Nachmittagsbetreuungs-Gebühren kein Nachspiel haben. Nach der Überprüfung durch einen Anwalt kam man zum Schluss, dass keine grobe Fahrlässigkeit nachweisbar ist. Auch die Aufsichtsbehörde schließt sich dieser Beurteilung an.

Rund € 200.000.- an Gebühren für Nachmittagsbetreuungen hat die Stadt Wörgl seit 2007 „vergessen“ einzufordern. Die Aufsichtsbehörde bestand auf eine Überprüfung, ob Regressansprüche an die zuständigen Beamten möglich sind.
Der beauftragte Anwalt Dr. Heinz Bauer wurde beauftragt, den Fall nach dem Dienstnehmerhaftpflichtgesetzt zu prüfen. „Nach eingehender Prüfung der Sach- und Rechtslage liegt keine grobe Fahrlässigkeit eines Dienstnehmers vor. Er sieht keine Möglichkeit, Regressforderungen durchzubringen“, teilte Bgm. Hedi Wechner bei der Gemeinderatssitzung am Dienstag, 27. September, mit.
Am 15. September wurde die Beurteilung der Gemeindeaufsicht übergeben und auch diese wird ihrerseits keine weiteren Schritte einleiten. Alle nichtverjährten Forderungen gegenüber der Eltern müssen allerdings nachverrechnet werden, über den aktuellen Stand dieser Forderungen möchte die Aufsichtsbehörde laufend informiert werden. Bei Härtefällen soll allerdings eine Kommission überprüfen und gegebenenfalls entsprechend entscheiden.