Ein runder Tisch in Kiefersfelden brachte keine Lösung für das Verkehrsproblem rund um die tiroler-bayerische Grenze. In den Wintermonaten ist wieder mit starken Rückstaus zu rechnen.

Über Initiative des Bürgermeisters von Kiefersfelden Hajo Gruber sowie des bayrischen Landtagsabgeordneten Otto Lederer kam es am 26. November auf dem Gemeindeamt in Kiefersfelden zu einem „runden Tisch“, zu dem auch Bgm. Mag. Martin Krumschnabel eingeladen war. Weitere Teilnehmer waren unter anderem der stellvertretende Landrat von Rosenheim, Josef Huber, der Leiter der Bundespolizeiinspektion Rosenheim, Reinhard Tomm, sowie Dipl.-Ing. Johann Schmid als Leiter der Abteilung Betrieb und Verkehr der Autobahndirektion Südbayern.
Ziel des Gespräches war es, die Rückstaus auf der Autobahn und damit den Umwegverkehr über das innerstädtische Straßennetz in Kufstein und Kiefersfelden zu reduzieren, der sich aufgrund der bayrischen Grenzkontrollen ergibt. Diese sind derzeit bis Mai 2019 befristet, eine Fortsetzung ist aber durchaus möglich.

Keine schnelle Lösung für schnellere Kontrollen
Eine Zusage, dass an der Grenze auf mehreren Spuren kontrolliert wird, konnte Schmid dabei nicht machen. Dafür seien umfangreiche Genehmigungsverfahren und bauliche Maßnahmen notwendig. Lederer erklärte sich bereit, entsprechende Maßnahmen bei der bayrischen Staatsregierung zu beantragen, um hier eine langfristige Besserstellung zu erreichen, außerdem soll sich die bayerische Regierung mit der Thematik befassen.
Zumindest die deutsche Polizei will die Abfertigung auf den vorhandenen Spuren so rasch wie möglich abwickeln, um unnötige Staus zu verhindern. Doch alleine durch die niedrigen Geschwindigkeiten seien Staus an verkehrsbelasteten Tagen nicht zu verhindern.
Krumschnabel sprach sich dafür aus, dass zumindest über den Winter die Grenzkontrollen großteils ausgesetzt werden sollen, zumal über den Winter auch mit einem Nachlassen des Flüchtlingsstroms gerechnet werden kann und ohnehin die Zahlen in den letzten Monaten in ganz Europa rückläufig sind. „Ein unmittelbares Ergebnis ist aus dieser Besprechung nicht zu erwarten, erfreulich ist jedoch die Gesprächsbereitschaft auf bayrischer Seite,“ so Krumschnabel, der sich aber enttäuscht zeigte, dass sich keine schnelle Lösung abzeichnet.