Unter dem Motto „wiederverwenden statt wegwerfen“ werden in Wörgl zukünftig  Alltagsgegenstände wie Bücher, Geschirr, Werkzeug, Spielzeug oder Elektrogeräte einem neuen Besitzer vermittelt.

Um Abfall zu vermeiden und die Umwelt zu schonen, stellten die Stadtwerke Wörgl umfangreiche Recherchen zum Thema Kreislaufwirtschaft an. Nach unterschiedlichsten Fachgesprächen mit Experten und Exkursionen kam die Projektidee zur Wiederverwendung von nutzbaren Gegenständen. „Wir geben uns nicht mit den Standarts zufrieden. Wir schauen über den Tellerrand hinaus und suchen laufend Möglichkeiten, Dinge weiterzuentwickeln“, erklärt Stadtwerke Geschäftsführer Reinhard Jennewein.

Warenspenden mit Re-Use Box
Mit den Warenspenden (Re-Use-Ware) statt der Entsorgung leisten die Menschen einen Beitrag zur Verlängerung des Produkt-Lebenszyklus und somit einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung und Abfallvermeidung. Ab 1. Juni können die Re-Use Boxen bei den Stadtwerken Wörgl, im Wertstoffhof sowie im Bürgerbüro der Stadtgemeinde abgeholt werden. Befüllt werden dürfen diese mit Alltagsgegenständen, die jemand selbst nicht mehr braucht, aber noch funktionsfähig und gut erhalten sind. Neben Büchern, Geschirr & Hausrat, Elektrogeräte und Werkzeug sind auch Kinderspielzeug und Sportartikel gefragt. Die befüllten Boxen können anschließend im Wertstoffhof Wörgl abgegeben werden.

Weiterverkauf in Second-Hand-Läden
Nach einer Sichtkontrolle durch die Wertstoffhof-Mitarbeiter werden die Boxen von den beiden Projektpartnern Volkshilfe und Rotes Kreuz abgeholt, sortiert, gereinigt, repariert und für den Wiederkauf (Second-hand) auf- bzw. vorbereitet. „Wiederverwertbarkeit allgemein zugänglich zu machen, ist Sinn und Aufgabe des Re-use-Konzeptes. Dass das AMS, das Rote Kreuz und die Volkshilfe dafür gewonnen werden konnten, zeigt die Wichtigkeit des Vorhabens und auch dessen Notwendigkeit“, so Bgm. Hedi Wechner. Die Stadtchefin will dieses Projekt auch dem Planungsverband 29 (Angath, Bad Häring, Breitenbach, Kirchbichl, Kundl, Mariastein, Angerberg, Wörgl) vorstellen und weitere Gemeinden für dieses Konzept zu begeistern. „Ich glaube dass wir hier ein Tor öffnen und diese Wiederverwertbarkeit im Sinne von Nachhaltigkeit und Ressourcenersparnis immer mehr ins Bewusstsein der Menschen bringen können“, so Wechner abschließend.

V. l.: Heinz Scherfler, Gerhard Thurner (Rotes Kreuz), Margit Exenberger (Geschäftsstellenleiterin AMS Kufstein), Stadtwerke-GF Reinhard Jennewein, Bgm. Hedi Wechner, Kerstin Egger (GF Volkshilfe Tirol) sowie GR Richard Götz