Im Rahmen von zwei Infomärkten in Kufstein und Niederndorf präsentierten die Österreichischen Bundesbahnen sowie die Deutsche Bahn den aktuellen Planungsstand für die Strecke zwischen Rosenheim sowie Schaftenau.

Zwei neue Gleise sollen die bestehenden Bahnanlagen auch im Raum Kufstein – Rosenheim für den nördlichen Zulauf zum Brenner Basistunnel zukünftig ergänzen. Nach einer eingehenden Bestandsaufnahme in der Region präsentierten die Planer der Bahnen im vergangenen Jahr erste Grobtrassen. Insgesamt 110 Vorschläge zur Änderung der Planungen sind im Herbst 2018 aus der Region bei ÖBB und Deutscher Bahn eingegangen. Nach eingehender Prüfung konnten die Planer viele der eingereichten Ideen in ihre Überlegungen einbeziehen.

Fünf Grobtrassen in engerer Auswahl
Da die Grobtrassen zwischen Schaftenau und dem Raum Rosenheim bei allen fünf übrig gebliebenen Vorschlägen generell einen hohen Tunnelanteil aufweisen, herrschte bei den Interessierten im Kufsteiner Kulturquartier eine positive Stimmung. „Das Feedback ist durchweg positiv, die Leute sind aufgeschlossen und inte-ressiert. Und es ist sehr viel los, das zeugt von Interesse“, bestätigt Mag. Martin Pellizzari vom Team Projektinformation der ÖBB.
Im Bereich Morsbach/Zell ist nur mehr eine Trassenführung in Tieflage möglich. Die aktuelle Planung entspricht z. B. hinsichtlich Lärm, Flächenverbrauch oder lokaler Verkehrsbeziehungen weitgehend den Erwartungen der Anrainer: „In Anbetracht der vorhergehenden Vorschläge ist das eine für uns gute Variante“, so Elisabeth Henzinger, eine der Gründerinnen der Kufsteiner Bürgerinitiative „Keine Trasse ohne Tunnel“.  Bis Ende 2020 will man sich auf einen Vorschlag einigen, anschließend folgt eine Trassenempfehlung an die Politik.

Reger Andrang beim Infomarkt Eisenbahnneubaustrecke Brenner-Nordzulauf im Kufsteiner Kultur Quartier