Die Fördertöpfe ausschöpfen und in Klimaschutz investieren fordern die Kufsteiner Grünen in Form von Anträgen für mehr Photovoltaikanlagen sowie Errichtung von Radwegen durch Gemeinderätin Victoria Da Costa bei der Gemeinderatssitzung in Kufstein. „Wenn wir erst jetzt damit anfangen würden, wäre es zu spät“, kontert Stadtrat Stefan Hohenauer (Die Parteifreien).

Zwei Anträge zur Verbesserung des Klimaschutzes brachte Gemeinderätin Victoria Da Costa bei der letzten Gemeinderatssitzung in Kufstein am 9. September ein: Im ersten Antrag wird gefordert, dass die Stadt Kufstein auf gemeindeeigenen Flächen Photovoltaikanlagen errichtet, der zweite Antrag widmet sich den Radwegen in der Stadt Kufstein, die saniert und überregional ausgebaut werden sollen. „Kufstein kann sich nicht leisten, als erste Gemeinde Tirols die den Klimanotstand ausgerufen hat, Fördermittel des Landes und des Bundes für Radwegeinfrastruktur liegen zu lassen. Insbesondere wenn die Infrastruktur in so einem schlechten Zustand ist,“ so da Costa. Bei den Photovoltaikanlagen wären dabei Fördermittel bis zu 50 %, bei den Radwegen sogar bis zu 100 % der Kosten möglich.
Enttäuscht von den Anträgen zeigte sich Stadtrat Stefan Hohenauer von den Parteifreien: „Ich hatte gehofft, hier wird ein Konzept vorgestellt, nachdem ich bereits in den Zeitungen von den Plänen gelesen habe. In Kufstein ist es aber schon jetzt so, dass alle gemeindeeigenen Gebäude eine Photovoltaik-Anlage haben. Und bei den Radwegen sind wir bei den Planungen schon bereits weit fortgeschritten.“ Sobald diese Planungen abgeschlossen sind, soll das Gesamtkonzept vorgestellt werden. „In der Praxis genügt es nämlich nicht, einfach nur einen Radweg in die nächste Gemeinde zu machen.“
Noch während der Gemeinderatssitzung zeigte er auf einer Übersicht die Bereiche, die zur Zeit in Planung sind. „Wenn wir jetzt erst damit anfangen würden, wäre es zu spät.“
Die beiden Anträge der Kufsteiner Grünen wurden wie in der TGO vorgesehen zur Bearbeitung an die Ausschüsse eingereicht.