Große Unsicherheit herrscht derzeit im AUVA-Rehabilitationszentrum Häring: Die  von Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) angestoßene Diskussion über die Sparpläne sowie einer möglichen Auflösung der AUVA, stellten sich bei einer Betriebsversammlung in Bad Häring die Sozialpartner hinter das Reha-Zentrum.

Aufgrund der Ankündigung von Sozialministerin Beate-Hartinger-Klein, die AUVA müsse € 500 Mio. einsparen, informierte der Betriebsrat vergangenen Donnerstag, 19. April, die Mitarbeiter über den aktuellen Stand der Dinge. Obwohl Medienberichten zufolge die Einsparungen um einiges geringer ausfallen könnten, ist die Verunsicherung bei den über 220 Mitarbeitern des Reha-Zentrums Bad Häring groß. „Wir wollen nicht als Reformverweigerer dastehen, aber wir wünschen uns Reformen mit Maß und Ziel“, so Sepp Lintner. Der Betriebsratsvorsitzende hofft, dass die Experten „ohne Eigennutz“ handeln.
„Mit einem Schlag wurden 6.000 Mitarbeiter verunsichert“, kritisierte der Vorsitzende des Zentralbetriebsrats der AUVA Erik Lenz die Sozialministerin. „Das System der AUVA funktioniert. 80 Prozent der Patienten werden wieder in den Arbeitsmarkt eingegliedert“, so Lenz, der diesen Wert als „weltweit spitze“ bezeichnete. „Wenn man ein jahrzehntelanges funktionierendes System zu zerschlagen versucht, stellt man den sozialen Frieden in Frage“, polterte der stellvertretende ÖGB-Vorsitzende Christian Hauser, der die Frage in den Raum stellte, ob es der Regierung um Verbesserungen oder um die Machtverschiebung von der Selbstverwaltung in die Politik gehe. „Es geht ausschließlich um Macht, Einfluss und Geld, das ist das Tragische. Wenn wir uns das gefallen lassen, wird ein Dominostein nach dem anderen fallen“, so der Tiroler AK-Präsident Erwin Zangerl, der von einer „partiellen Hirnlosigkeit“ sprach.
„Ich glaube es wird eine lange Auseinandersetzung. Aber ich hoffe, dass wir aus der Situation gestärkt hervor gehen“, so Lenz abschließend.
Der Betriebsratsvorsitzende Sepp Lintner rief die Mitarbeiter zum Zusammenhalt auf und  kündigte weitere Aktionen an, wenn die Regierung nicht einlenkt.