Nur rund 25 Wörgler kamen zur Bürgerversammlung in Wörgl. Die Interessen reichten von der Zukunft des Tennissportes über verschiedene Bauvorhaben bis hin zu Straßenschäden und der kürzlich stattgefundenen Wahlveranstaltung von Norbert Hofer. Bgm. Hedi Wechner berichtete vom aktuellen Stand des Hochwasserschutzes und dass die Kosten dafür unfinanzierbar werden könnten.

Nachdem Bgm. Hedi Wechner einen kurzen Überblick über die aktuelle Lage in Wörgl gegeben und die künftig geplanten Projekte vorgestellt hatte, konnte Fragen an alle teilnehmenden Wörgler Politiker gestellt werden. Gestartet wurde mit der Zukunft der Tennisvereine in Wörgl. „Wir sind im Gespräch mit dem Land Tirol, welcher Grund für eine Widmung geeignet wäre. Die Gemeinde kann aber keine Tennisanlagen bauen, hier sind die Vereine gefordert!“, so Wechner.
Für chaotisch empfunden wird die Lage vor der Musikschule. Kopfsteinpflaster und behindertengerecht passe nicht zusammen, außerdem hänge die Rampe. Und die Zufahrt zur Tiefgarage und der versprochene Lift können schlichtweg nicht gefunden werden. Doch dies sei alles dem Umstand geschuldet, dass das Projekt noch nicht fertiggestellt sei. Der Lift wird gebaut, dass der Platz (und die Rampe) behindertengerecht wird, davon überzeugte sich Vizebgm. Hubert Aufschnaiter selbst vor Ort. „Wenn nach der Fertigstellung noch Probleme vorhanden sind, können wir noch nachbessern,“ beruhigt Wechner.
Warum Wörgl Bundespräsidentenkandidaten Norbert Hofer eine so große Plattform geboten hat und warum dafür die Stadtmusik aufmarschierte und das Komma zur Verfügung gestellt wurde wollte ein anderer Wörgler Bürger wissen. „Den Veranstaltungsort haben wir gemietet und auch die Stadtmusik haben wir gebeten, den Empfang zu gestalten,“ erklärte Carmen Schimanek von der FWL. Wechner: „Man hat mich gebeten, die Eröffnungsworte zu sprechen, dem bin ich gerne nachgekommen. Das würde ich aber auch machen, wenn Alexander van der Bellen kommen würde.“

Finanzen der Stadt
Für 2017 plant Bgm. Wechner, den finanziellen Gürtel enger zu schnallen: „Die Abgaben steigen, die Einnahmen nicht so schnell.“ € 9 Mio. Rücklagen hat die Stadt zur Zeit, auf der anderen Seite stehen € 22 Mio. Schulden.
Zu einem großen Thema könnten noch die Kosten für den Hochwasserschutz werden: „Alle drei Abschnitte kosten zusammen € 450 Mio. Mit einer Milchmädchenrechnung würde unser Abschnitt also € 150 Mio. kosten. 80 % übernimmt der Bund, den Rest haben die Gemeinden im Wasserverbund zu zahlen. Als größter Nutznießer soll Wörgl 48 % übernehmen. Das wären dann € 12 bis 15 Mio. Dazu kommen noch die laufenden Kosten.“ Eine Summe, die die Stadt nie stemmen könnte, stellte Wechner gleich klar. Wenn sich Wörgl weigert, dem Wasserverbund beizutreten, erhält man keinen Hochwasserschutz und die roten Zonen bleiben. Obwohl alle Zahlen nur geschätzt sind, steht für Schimanek fest: „Landeshauptmann Platter geht es nicht um die Sicherheit der Bevölkerung, sondern nur um Parteipolitik der schlimmsten Kategorie. So kann er die ganze Verantwortung auf die rot-blaue Stadtregierung abwälzen.“ Von ihr wird es bei diesem Kostenmodell keine Unterstützung für einen Beitritt zum Wasserverband geben.
Genaue Zahlen wird es erst Ende 2016 geben, wenn das so genannte „generelle Projekt“ für den Hochwasserschutz vorliegt. Vor der Gründung eines Wasserverbandes müssen erst wichtige Grundsatzfragen geklärt werden. „Dabei geht es in erster Linie um die Satzungen und um die Ausarbeitung eines Beitragsschlüssels, der zu einem fairen Ausgleich unter den Gemeinden führt“, erklärt Bezirkshauptmann Christoph Platzgummer.

Mehr Studenten - mehr Wohnungsbedarf. Auf diesen einfachen Nenner kann man die hohe Nachfrage nach Wohnungen in Kufstein vor allem von Studenten bringen. Obwohl bereits für 125 Studenten der Fachhochschule Unterbringungsmöglichkeiten geschaffen wurden, ist der Bedarf damit nicht gedeckt. Ende September wurde das neue Gebäude „Wazubi“ (Wohnen für Auszubildende) in der Salurner Straße von der Firma RiederBau fertiggestellt, die auch Eigentümerin ist.
Damit kann nochmals für 42 Studenten eine Wohnung angeboten werden. Obwohl die neuen Wohnungen aufgrund der hochwertigeren Ausstattung und eines eigenen Balkones preislich über den bereits vorher bestehenden liegt, werden diese von den Studenten aus aller Welt bevorzugt. Die Auslastung liegt bereits bei 100 %.
Zusätzlich befindet sich in dem neuen Gebäude auch das neue Wohnheim für Berufsschüler. Der oberste Stock wird frei vermietet. Nach Möglichkeit sollen zwei Wohnungen für die Internationale Schule adaptiert werden.
Auch Bgm. Mag. Martin Krumschnabel ist begeistert vom neuen Haus: „Neben Ausbildung ist auch die Lebensqualität wichtig. Wir haben in Kufstein in allen Preisklassen etwas anzubieten.“ „Zudem sind solche Wohnungen Voraussetzung, damit wir internationale Partnerschaften eingehen können“, weiß Dr. Siegfried Dillersberger.

Bilder zum Thema Kufstein präsentiert die Künstlerin Gabi Kaltenböck noch bis 5. Jänner 2017 (Mo. bis Mi. und Fr. 8 bis 16 Uhr, Do. 8 bis 18 Uhr) im 3. und 4. Stock der Sparkasse in Kufstein. Bei der Vernissage am Freitag, 28. Oktober, konnte Vorstandsdirektor Mag. Reinhard Waltl zahlreiche Besucher begrüßen, auch Bgm. Mag. Martin Krumschnabel zeigte sich begeistert von den vielseitigen Motiven der Stadt.

Nach dem Premierenerfolg der Glück.Tage im Mai dieses Jahres präsentierte das Kufsteinerland mit den Initiatoren Thomas und Brigitte Weninger kürzlich das Programm für das nächste Jahr.

Rund 2.800 Besucher konnten bei den ersten Glück.Tagen mit Star-Philosoph Richard David Precht, Top-Coach Veit Lindau, Baum-Guru Erwin Thoma und Natur-Expertin Astrid Süßmuth begrüßt werden. „Das letzte Jahr hat uns gezeigt, dass das Publikum dieses Thema sehr wohlwollend aufgenommen hat. Wir waren praktisch bei allen Veranstaltungen ausverkauft“, berichtete Thomas Weninger.
Auch für die zweite Auflage des Festivals für Literatur, Philosophie, Natur und Genuss, das zwischen 24. und 28. Mai 2017 stattfindet, konnten wieder international rennomierte Speaker und Autoren gewonnen werden: Der gefragte Zukunftsforscher Matthias Horx spricht über die enge Verbindung von Angst und Glück und gibt konkrete Anleitungen zu mehr Zukunftsoptimismus; der Musiker und Reformpädagoge André Stern ruft zu tiefem Vertrauen ins Kind-Sein, zu Neugier und Kreativität auf; und der Ethnobotaniker und Kulturanthropologe Wolf Dieter Storl zeigt, dass wir Menschen ein Teil der Natur sind und nur mit ihr unser Lebensglück sichern können. Damit die Literatur nicht zu kurz kommt, ruft KUFSTEIN LIEST gleich zu Beginn zum Lese.Glück Flashmob am Unteren Stadtplatz auf – die Bestseller-Autorin Vea Kaiser schließt dann die glück.tage 2017 mit einer heiteren, zwischen Blasmusik-Pop und Griechenland-Blues changierenden Matinee-Lesung. Die musikalischen Verbindungsfäden zwischen allen Glück.Tage-Events webt das meisterhafte ukrainische Atteso String Quartet, das an der Promenade vor der Träumerei #8 auch ein Solo-Konzert geben wird. „Die Latte haben wir uns im ersten Jahr hoch gelegt. Diese wollten wir nicht nur halten, sondern nach oben richten“, so Thomas Weninger. Kufsteins Vize-Bgm. Brigitta Klein zeigt sich begeistert: „Dieses Festival schließt eine Lücke in unserer Kulturlandschaft.“
Der TVB Kufsteinerland stellt für die Glück.Tage ein Budget von rund € 90.000,- zur Verfügung.
Das Programm sowie weitere Informationen finden Sie unter www.glück-tage.com

Von 1992 bis 2010 führte er die Stadt Kufstein 18 Jahre als Bürgermeister. Nun hat die Festungsstadt an Alt-Bgm. Dr. Herbert Marschitz dafür die höchstmögliche Ehrung verliehen.

Die Ehrenbürgerschaft wurde vergangenen Freitag, 21. Oktober, an Alt-Bgm. Dr. Herbert Marschitz von der Stadt Kufstein verliehen. Eine Ehrung, die nicht besonders oft stattfindet, so Bgm. Mag. Martin Krumschnabel bei seiner Rede am Ehrenabend im Kaiserturm der Festung Kufstein: „Es ist gar nicht möglich, alle Verdienste der 18 Jahre hier aufzuzählen. Doch schon die Highlights zeigen, mit welcher Dynamik sich die Stadt in dieser Zeit weiterentwickelt hat.“
So wurde z. B. der langjährige Streit mit Wörgl beim Thema Krankenhaus für die Bezirkshauptstadt entschieden. „Diese historische Weichenstellung wirkt sich heute noch aus“, so Krumschnabel. Im Bildungsbereich wurde neben zahlreicher Sanierungen der Schulen – vor allem durch Initiative des damaligen Vize-Bgm. Walter J. Mayer – die Fachhochschule installiert. Zudem wurde die Landesmusikschule errichtet.  Das größte Projekt war aber die große Sporthalle mit der überdachten Eisarena. Insgesamt 14 Kreisverkehre wurden in dieser Zeit errichtet und von der Stadtgärtnerei liebevoll bepflanzt. Viel diskutiert wurde die Erschließung des Kaisertales durch einen Tunnel und die Überdachung der Josefsburg auf der Festung.
Neben der Ehrenbürgerschafts-Urkunde erhielt Marschitz auch noch ein Buch mit Fotos und Berichten aus den 18 Jahren Tätigkeit als Bürgermeister.
„Ich bin fast sprachlos“, eröffnete der Geehrte seine Dankesrede, „bei soviel Lob könnte aber der Eindruck entstehen, dass das alles ich alleine geschafft habe.  Ich hatte aber nie die absolute Mehrheit und es benötigt viele, die diese Entscheidungen mittragen. Die 18 Jahre waren spannend, herausfordernd und fast immer schön.“
Zum Abschluss bedankte sich Marschitz bei allen, die mitgeholfen haben, die Stadt mitzugestalten und ein ganz besonderer Dank ging an seine Frau Maria, die auch in schwierigen Zeiten immer an seiner Seite stand.