Immobilienprojekt „Kaiserreich Kiefersfelden“: Straße übergeben
Die Unterberger Gruppe errichtet direkt an der Autobahnausfahrt Kiefersfelden auf 40.000 m2 einen Genuss- & Kompetenzpark. Die komplette Infrastruktur ist abgeschlossen, das Hotel wird im August eröffnet.
„Wir sind auf einem guten Weg. Ich glaube kaum, dass es besser funktionieren hätte können“, so ein stolzer Bgm. Hajo Gruber. Kürzlich übergab die Unterberger Gruppe die rund 500 Meter lange Zufahrtstraße namens „Kaiserreich-Straße“ an die Gemeinde Kiefersfelden. Nach einjähriger Bauzeit konnte somit die Infrastruktur für das € 40 Mio. Projekt fertiggestellt werden.
Über 100 Arbeitsplätze
Neben modernen Büro- und Gewerbeflächen, vielfältigen Freizeitangeboten und einem breitgefächerten Gastronomie- und Dienstleistungsangebot entsteht direkt neben der Autobahn A 93 ein Hotel. Das siebenstöckige und mit 200 Betten ausgestattete „Best Western“ wird bereits im August eröffnet, eine McDonald´s Filiale ist bereits in Bau und soll Ende Oktober fertiggestellt werden. Dazu wurde die Realisierung einer modernen Total-Tankstelle fixiert. Aktuell sind bereits 75 Arbeitsplätze bestätigt, insgesamt entstehen am Areal über 100 neue Arbeitsplätze.
Genusszentrum
Herzstück des Areals wird das Genusszentrum mit circa 10.000 m² Mietfläche über drei Ebenen. Dort entstehen Entertainmentwelten, unterschiedliche Gastronomiekonzepte, Fitnessbereiche und Handelsflächen. Zudem wird ein Kompetenzpark mit Büro- und Gewerbeeinheiten ab 100 m2 errichtet, welcher die Ansprüche des New-Work-Ansatzes erfüllt. „Unsere Räumlichkeiten sollen zum Lernen, Entspannen, Konzentrieren, Brainstormen und Kommunizieren einladen. Wir haben uns das Ziel gesetzt, den künftigen Mietern beste Vorraussetzungen für eine auf Erfolg ausgerichtete Betriebsansiedlung zu bieten“, betont Florian Unterberger, GF Unterberger Immobilien. Eine Eröffnung wird Anfang 2022 angestrebt.
V. l.: Vertriebsleiter Sebastian Herbig (INN Immobilien GmbH), Bgm. Hajo Gruber (Kiefersfelden), Florian Unterberger (GF Unterberger Immobilien) und Josef Gruber (GF Unterberger Gruppe).
Ferienregionen der Kitzbüheler Alpen bündeln Kräfte
Die vier Ferienregionen der Kitzbüheler Alpen – Hohe Salve, Brixental, St. Johann in Tirol und Pillerseetal - realisieren bereits seit 2006 gemeinsame Marketingprojekte. Mit einem Digitalisierungsprojekt rücken die vier Tourismusverbände mit ihren 20 Orten noch enger zusammen.
Auf der neuen Homepage www.kitzalps.com können Gäste ab sofort grenzenlos unterwegs sein. „Es wird kein Wanderweg mehr abgeschnitten, keine Information mehr ausgeblendet, nur weil sie in der Nachbarregion stattfindet. Wir haben uns konsequent in die Perspektive des Urlaubers hineinversetzt – der will seine Ferien genießen und dabei stören regionale Grenzziehungen ganz einfach“, erklärt Projektleiter Stephan Bannach.
Eine neue interaktive Karte bietet einen Pool mit Wander- und Bikerouten, Klettersteigen und vielem mehr. „Dabei sind die Informationen immer top aktuell - bis hin zu kurzfristigen Wegsperrungen findet der Gast alles, was er zur Planung braucht“, ergänzt Bannach.
Gemeinsame IT-Gruppe
Um dieses sowie andere Projekte erfolgreich zu meistern, stehen die IT-Mitarbeiter aller vier Tourismusverbände im ständigen Austausch: „Jeder kann sein entsprechendes spezifisches Know-how einbringen, egal ob Technologie, User-Interface oder Bildaufbau. Dazu hat jeder hat einen Fachbereich übernommen. Die Zusammenarbeit in dieser IT-Gruppe ist beispielgebend für viele Tourismusverbände, die auch versuchen, über die Regionsgrenzen hinaus zusammenzuarbeiten“, freut sich Stefan Astner, GF vom TVB Hohe Salve.
Urlaubsplanung einfach gemacht
Besonderes Plus ist zudem der „MyKitzAlps“-Bereich auf der neuen Internetseite. Hier kann der Gast - ähnlich wie bei großen Buchungsportalen seinen Urlaub individuell und passwortgeschützt auch langfristig planen und verwalten. Wer sich für KAT Bike oder KAT Walk interessiert und an mehreren Tagen zu Fuß oder mit dem Rad die Kitzbüheler Alpen erkunden möchte, kommt ganz leicht zum Ziel. Unterkünfte, Varianten, Serviceleistungen, für jeden das passende Paket.
Buchungstool ohne Provisionszahlungen
Das Beste für die Vermieter ist das neue Buchungstool, das die Kitzbüheler Alpen provisionsfrei zur Verfügung stellen. „Die Vermieter pflegen ihre Daten zentral an einem Ort und erreichen dank intelligenter Schnittstellen weltweite Sichtbarkeit und Buchbarkeit, auch auf anderen Buchungsplattformen“, so Bannach.
Kostenlose Widgets
Weiters kann jeder Übernachtungsbetrieb kleine Online-Tools (Widgets) auf seine Homepage integrieren und im Design anpassen. Diese Widgets transportieren z. B. die aktuellen Betriebszeiten der Bergbahnen und im Winter den Pistenstatus, aktuelle Termine oder Wandertipps der Region automatisch auf die eigene Homepage.
Die IT-Gruppe der vier Tourismusverbände steht im regelmäßigen Austausch und profitiert vom gegenseitigen Know-How.
„Im Kaisertal zählt nur mehr die Wirtschaftlichkeit“
Im Kaisertal wurden von der Forstbehörde der BH Kufstein Wildschäden beanstandet. Daraufhin sollte der durchschnittliche Abgang der letzten fünf Jahre (lt. Behörde 27 Stück) um 20 bis 30 Prozent erhöht werden. Bezirksjägermeister Michael Lamprecht setzt sich zur Wehr.
„Die Verbissschäden sind bei weitem nicht so schlimm, wie es der Förster behauptet“, argumentiert Lamprecht nach einer Begehung im Kaisertal. Zusätzlich beauftragte der Pächter des Kaisertales den Wildökologen und Forstsachverständigen Dipl.-Ing. Dr. Stefan Fellinger, um den Sachverhalt zu beurteilen. Dieser stellte Schäden an der Waldverjüngung fest, die im Laufe der letzten Jahrzehnte entstanden ist: „Man hat den Gämsen ihren Winterlebensraum in der Fels-, Alm- und Latschenregion durch den intensiven Tourismus genommen. Um zu überleben, sind die Gämsen in den Wald ausgewichen. Der Wald ist aber nicht darauf eingestellt, und so entstehen dann auf Dauer untragbare Schäden“, so Fellinger über die Ursache. Dem entgegnet der Förster der Stadtwerke Kufstein, Markus Oberbichler: „Unserer Ansicht nach ist der Tourismus im Kaisertal derzeit gut/sehr gut kanalisiert, alleine aufgrund des zum Teil sehr extremen Geländes ist ein Verlassen der vorhandenen Wege und Wandersteige nur äußerst selten zu beobachten.“
„Man kann so nicht agieren“
Das Problem habe sich lt. Lamprecht weiter etwas verschärft, weil auch forstliche Maßnahmen, wie Nutzungen bis zur Felsregion mit anschließender Aufforstung in den geschlossenen Wald geschlagen wurden. „Man kann in so einem sensiblen Gebiet forstwirtschaftlich nicht so agieren. Im Kaisertal zählt nur mehr die Wirtschaftlichkeit, es geht um Gewinnoptimierung“, ärgert sich Lamprecht. Aufgrund der intensiven forstlichen Maßnahmen und des damit verbundenen fehlenden Altholzschirmes seien wesentlich mehr Jungpflanzen vertrocknet, als von der Gams gefressen wurden. „Der Aussage von Hr. Lamprecht, dass nur die Wirtschaftlichkeit zähle muss entgegnet werden, dass alleine in den fünf Jahren seit der Übernahme der Waldbewirtschaftung durch die Stadtwerke über € 250.000,- für Waldpflege aufgewendet wurde“, erklärt Oberbichler. Betriebsziel der Forstverwaltung sei ein stabiler, möglichst naturnaher Mischwald, der den mannigfaltigen Aufgaben des Waldes im Kaisertal gerecht werde, und nicht die Gewinnmaximierung durch Holzverkäufe.
Maßnahmen genehmigt
„Die forstlichen Maßnahmen wurden allesamt behördlich genehmigt bzw. vorgeschrieben. Die getätigten waldbaulichen Maßnahmen wurden von externen Forstexperten als `vorbildliche Nutzungen` angesehen und bewertet. Die Nutzungen wurden so ausgeführt, dass eine Naturverjüngung bei einem angepassten Wildstand möglich ist“, erklärt Oberbichler.
Erhöhter Abgang
Der durchschnittliche Abgang sollte lt. Lamprecht von 27 Stück um 20 bis 30 Prozent auf 32 bis 35 Stück erhöht werden. Zu viel für Lamprecht: „Wir wollen nicht, dass es wie so oft heißt: die Jäger schießen alles. In vielen Fällen verlangt der Forst höhere Abschüsse.“ In einer Stellungnahme an die Bezirkshauptmannschaft empfahl der Bezirksjägermeister den Abschuss von 25 Stk. Gämsen, dieser Empfehlung kam man auch nach. „Es ist ein Kompromiss“, erklärt Lamprecht.
Ruhezonen gefordert
„Gefahr in Verzug“ sieht die Jägerschaft aufgrund fehlender Rückzugsgebiete. „Die natürliche Überwinterungsstrategie des Gamswildes ist, dass es sich in klimatisch begünstigte Gebiete zurückzieht und sich dort kaum bewegt, den Kreislauf reduziert, Energie spart und so mittels der Körperreserven den Winter überdauert. Wird es aufgescheucht, verbraucht das Wild fast zehnmal so viel Energie. Die Reserven werden dann schnell aufgebraucht, es wird geschwächt, von Parasiten befallen und wenn es nicht in ruhige Gebiete ausweichen kann, verenden“, so Lamprecht. Mit einer überdachten, gemeinsam mit Naturschutz, Tourismus und Jägern entwickelten Festlegung von Rückzugsgebieten für das Wild sei ein gedeihliches Miteinander von Wintersportlern und Gämsen möglich. „Umfangreiche Ruhezonen im Kaisertal wurden bereits in den 80er Jahren geschaffen, so besteht eine knapp 220 ha große Naturwaldzelle im Bereich Bärental/Hoher Winkel. Des Weiteren wird auf einer Fläche von knapp 600 ha (im Bereich zwischen Dickichtkapelle und Straßwalchgraben) keine Holzernte betrieben“, so Oberbichler.
Die Schaffung von weiteren Ruhezonen sei nach Hörung der Interessen aller Beteiligten nicht ausgeschlossen und wurde im Jahr 2016 bereits angedacht, die Gespräche seien jedoch ergebnislos verlaufen. Auch die rechtliche Umsetzung etwaiger weiterer Ruhezonen sei lt. Oberbichler derzeit äußerst fraglich.
Bezirksjägermeister Michael Lamprecht
Stihl: Bis jetzt gut durch die Coronakrise
Der Gartengeräte-Hersteller Stihl konnte am Standort Langkampfen trotz Corona-Krise ohne Kurzarbeit weiterproduzieren. Gleichzeitig steht für das Jahr 2019 ein neuer Umsatzrekord fest.
„Wir haben strenge Maßnahmen im Hygienebereich festgesetzt. Die Vorschriften wurden konsequent umgesetzt und von unseren Mitarbeitern auch gelebt“, so Dr. Clemens Schaller, Geschäftsführer von Stihl bei der jährlichen Pressekonferenz. Da es keinen Engpass bei der Teileversorgung gab - man musste nur manchmal auf beschleunigte Beförderung umstellen - war Kurzarbeit für den Betrieb nie ein Thema und die Belegschaft lt. Schaller stets gut ausgelastet: „Die Auswirkungen von Corona sind im Moment schwer abzuschätzen. Der Start ist uns gut gelungen, da die Mitbewerber die gleichen Bedingungen haben, sind wir optimistisch gestimmt.“
Erfolgreiches Jahr 2019
Die Ziele für 2019 wurden zufriedenstellend erreicht und damit die positive Entwicklung am Standort Langkampfen fortgesetzt. Mit € 456,1 Mio. Umsatz konnte wiederum eine Steigerung von 18 % erzielt werden. Besonders in Europa und Nordamerika sind die Produkte aus Tirol gefragt, die Exportquote liegt nach wie vor auf dem sehr hohen Niveau von 98 %. Auch die Zahl der Beschäftigten stieg 2019 von 558 auf 639 und zur Zeit sind noch etwa 40 Stellen bei Stihl zu besetzen.
Raum für Entwicklung
Mit dem Erweiterungsbau sind 2019 neben Büroräumen auch 25 neue Hightech-Prüfräume, ein Elektroniklabor sowie auf dem Firmendach auf einer Fläche von 3.000 m² ein Testgelände für Mähroboter entstanden. Weitere Ausbaustufen sind derzeit keine geplant, so Josef Koller, Technischer Leiter bei Stihl: „Die Flächen genügen aktuell. Drei neue Montageflächen werden heuer noch installiert, wir werden also in den eigenen vier Wänden wachsen.“
Stolz auf Auszeichnungen
Stihl hat 2019 auch wieder zwei attraktive Preise erhalten. Neben „Wir sind inklusive“, bei dem die Anstellung von Menschen mit Behinderungen gewürdigt wird konnte auch die Auszeichnung „Klimaaktiv“ für außerordentliches Engagement für Klimaschutz und Eneregieeffizienz erneut erreicht werden.
Stihl in Langkampfen konnte auch in der Coronakrise bis jetzt weitgehend normal weiterarbeiten und musste nicht auf Kurzarbeit umstellen
Foto: STIHL Tirol
Hochwasserschutz Unteres Unterinntal: Radfeld fordert weiterhin Alpine Retention
Laut LH-Stv. Josef Geisler (ÖVP) ist das Hochwasserschutzprojekt für das Untere Unterinntal ausgereift, es sei Zeit für die Umsetzung. Auch die Möglichkeiten der Hochlagenretention seien umfassend geprüft worden. Doch auf genau diese Hochlagenretention hofft Radfelds Bgm. Josef Auer und attakiert ÖVP-LA Bgm. Alois Margreiter.
„Katze aus dem Sack“
In einem E-Mail hat Margreiter Folgendes an Alfred Enthofer, Obmann des Vereins Hochwasserschutz Tirol, gschrieben: „Niemand bezweifelt, dass mehrere große Staukraftwerke eine positive Auswirkung auf eine allfällige Hochwassersituation haben. Aber glaubt ihr ernsthaft, dass es in der Realität möglich ist, innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre mehrere Staukraftwerke in den Seitentälern des Oberlandes umzusetzen?“ Für Auer ist die Katze aus dem Sack: „LA Margreiter gibt erstmals öffentlich zu, dass Alpine Retentionen sehr wohl einen deutlichen Einfluss auf die Hochwassersituation des Inn haben.“ Dem kontert Margreiter: „Alpine Retention würde heißen, dass im Oberlauf des Inns und dessen Einzugsgebiet dutzende kleinere Retentionsräume geschaffen würden. Eine Studie darüber (Anm. d. Red.: Blöschl Studie) bringt aber klar zum Ausdruck, dass eine alpine Retention im Oberland für die Verbesserung der Hochwassersituation im Unterland nichts bringt.“
Optimierung bestehender Kraftwerke
„Wir (Ortsbauernobmann GR Toni Wiener und Josef Auer, Anm. der Red.) wissen, dass von einer Vereinigung Tiroler Energiegesellschaften eine Studie in Auftrag gegeben wurde, mit dem Ziel, die Wasserkraftnutzungsmöglichkeiten in Tirol unter Berücksichtigung des Hochwasserschutzes bzw. Wasserrückhaltes zu erarbeiten. LA Margreiter ist offensichtlich darüber bereits informiert worden. Es werden in der Studie auch Möglichkeiten aufgezeigt, wie man durch Optimierung bestehender Kraftwerke und den Umbau von bestehenden Wasserfassungen eine wesentliche Scheitelreduktion am Inn erzielen kann. Das sind Maßnahmen, die relativ zeitnah, in weniger als fünf Jahren und vor allem ohne zusätzliche Grundinanspruchnahmen und somit ohne Nutzungskonflikte umsetzbar wären“, so Auer.
Margreiter kenne das Ergebnis dieser Studie über die Auswirkungen von Staukraftwerken im Oberland bzw. Optimierungen von bestehenden Kraftwerken und bestehenden Wasserfassungen definitiv nicht: „Ich bleibe aber dabei, dass die zeitnahe Errichtung von neuen Speicherkraftwerken eine Illusion bleiben wird.“