Nachdem nun auch der Bundesrat mit den Stimmen der ÖVP und FPÖ am Donnerstag, 5. Dezember, grünes Licht für die Vignettenbefreiung bis Kufstein Süd gegeben hat, kann die im Nationalrat beschlossene Regelung mit 15. Dezember in Kraft treten. Die SPÖ hat sich gegen die Befreiung ausgesprochen.
Als Nächstes müsse nun auf die Einstellung der „sicherheitstechnisch völlig sinnlosen Grenzkontrollen“ hingearbeitet werden, fordert LA Alois Margreiter: „Hinter vorgehaltener Hand räumen selbst bayerische Polizeibeamte ein, dass die Kontrollen nutzlos sind und eine reine Alibimaßnahme darstellen. Der einzige Effekt ist, dass Deutschland seine eigenen Bürger schikaniert, die von den Wintersportorten Tirols in Richtung Heimat unterwegs sind und sich an der Grenze über einen kilometerlangen Stau ärgern müssen. Ich hoffe, dass sich auch hier über kurz oder lang die Vernunft durchsetzen wird.“

Evaluierung bis 2021
Insgesamt sind nun fünf Autobahn-Teilstrecken in Österreich ohne Vignette befahrbar. Bis Ende 2021 soll eine Evaluierung abgeschlossen sein.
„Der Vignettenspuk rund um Kufstein ist nun endlich beendet. Es gibt keine andere Region in Österreich, die derart von der Mautflucht und der damit einhergehenden Belastung für Mensch und Natur betroffen ist. Seit Dezember 2013 spitzt sich die Situation in den Gemeinden rund um Kufstein wie Ebbs und Niederndorf zu. Von Jahr zu Jahr wurde das Problem größer und die Staus und Blechlawinen, die sich durch die Dörfer und die Stadt Kufstein schlängelten, wurden länger“, so die beiden Nationalratsabgeordneten Hermann Gahr und
Josef Hechenberger.

Feier an der Grenze
Um diesen Durchbruch gebührend zu feiern, laden die Stadt Kufstein und die Gemeinde Kiefersfelden am Sonntag, 15. Dezember, von 10 bis 12 Uhr, zu Leberkäse, Bier, Glühwein und Musik am Grenzübergang in der Kufsteiner Straße ein.

Ab 15. Dezember kann von der Grenze nach Deutschland bis zur Ausfahrt Kufstein Süd ohne Vig-nette die Autobahn benutzt werden.