proWÖRGL präsentierte Alternativ-Konzept für WAVE-Grundstück
Zur Geschichte rund um das ehemalige Erlebnisbad WAVE kann ein weiteres Kapitel hinzugefügt werden: Die Initiative proWörgl präsentierte am Donnerstag, 20. November, ein Konzept für den Bau eines neuen Bades am bestehenden WAVE-Standort und kritisiert die fehlenden Vergleichsstudien zwischen dem Areal WAVE und dem geplanten Standort entlang der Johann-Federer-Straße. Bgm. Michael Riedhart erteilte dem Konzept umgehend eine Absage.
Mit knapper Mehrheit von 12 : 9 Stimmen hatte der Gemeinderat am 1. Oktober den Abriss des WAVE beschlossen. Ein Absetzungsantrag, der die Entscheidung vertagen wollte, fand mit 10 : 11 Stimmen keine Mehrheit und wurde somit abgelehnt.
Die unabhängige Bürgerinitiative „prowörgl“ stellte bei einer Präsentation im Wörgler Volks-haus die Vorteile einer Bad-
Erweiterung am bestehenden WAVE-Grundstück vor. Neben der Nutzung vorhandener Infrastruktur könnten laut den Initiatoren auch deutliche Impulse für die lokale Wirtschaft entstehen.
Konzept geht über den Badbau hinaus
Das vorgestellte Konzept umfasst neben dem Bad rund 7.900 m² zusätzliche Nutzfläche, darunter eine Kletterhalle mit Außenkletterturm, einen multifunktionalen Veranstaltungssaal, Gastronomiebereiche sowie Bereiche für Gesundheit, Wellness und Beauty. Durch die Kombination sollen Synergien zwischen Freizeit, Sport, Kultur und Wirtschaft entstehen.
Zudem sieht die Studie eine Doppelnutzung bestehender Parkflächen als kombinierte Geschäfts- und Veranstaltungsflächen vor. „All dies würde zusätzliche Einnahmen für die Stadt Wörgl schaffen – während am Scheiberfeld hingegen Pacht zu zahlen wäre“, erklärt DI Markus Moritz.
Alpenvereins-Obmann Harald Ringer bestätigte vor Ort das Interesse seiner Organisation, sich finanziell am Betrieb einer Kletterhalle zu beteiligen, vor allem vor dem Hintergurnd, dass die Zukunft der bestehenden Kletterhalle ungewiss ist.
Fehlende Studien und Transparenz
Bei mehreren Anfragen über das Informationsfreiheitsgesetz beklagte die Bürgerinitiative mangelnde Einsicht in Planungsunterlagen und Entscheidungsgrundlagen. Besonders fehle laut proWörgl eine vergleichende Standortstudie, die das WAVE-Konzept (mit Nutzung der bestehenden In-frastruktur), einen Neubau am selben Areal sowie das Projekt Badl am Scheiberfeld gegenüberstellt.
Einen Gesprächstermin mit dem Bürgermeister habe man nach dreimaliger Anfrage nicht erhalten: „Er wollte sich immer nur mit einer Einzelperson treffen, nie mit uns als Bürgerinitiative“, erklärte Johanna Ringler.
„Weitreichende Entscheidungen sollten fundiert getroffen werden, bevor Beschlüsse fallen“, betont Herbert Ringler von proWörgl.
Auch eine Fotodokumentation des aktuellen Standorts sei nicht genehmigt worden; laut Stadtverwaltung gebe es zudem noch keine Bau- und Einreichpläne für die geplante Badlösung.
Stadt sieht Entscheidung als abgeschlossen
„Herr Ringler, als Vertreter der Gruppe proWörgl, wurde bereits zu einem Termin eingeladen; dieser Einladung ist er jedoch nicht nachgekommen. Wie jedem Bürger stehen auch den Mitgliedern der Initiative die monatlichen Sprechstunden des Bürgermeisters offen“, erklärte Bgm. Michael Riedhart auf Nachfrage des Kufsteinblick, warum bisher kein Treffen stattgefunden habe.
Eine Aufschiebung des Abrisses stehe laut Riedhart nicht zur Diskussion: „Der Abbruch und die Auflösung des Baurechts zwischen der Wörgler Wasserwelt GmbH und der Stadtgemeinde Wörgl wurden bereits in der vergangenen Gemeinderatssitzung beschlossen. Die Ausschreibungen zum Abbruch sind beauftragt, der Prozess läuft.“
Das WAVE-Areal werde, so Riedhart, als Gegenfinanzierung für das geplante neue Bad an der Johann-Federer-Straße benötigt: „Aktuell laufen Gespräche zur gewerblichen Nutzung des Geländes. Sobald diese abgeschlossen sind, werden die zuständigen Gremien über die weiteren Schritte entscheiden.“
Auch einer Vergleichsstudie erteilt der Bürgermeister eine Absage: „Die Entscheidung des Gemeinderates ist gefallen und zu respektieren. Wer wie ,prowörgl` mitgestalten möchte, kann bei der nächsten Wahl kandidieren und sich aktiv in die Arbeit der Stadt einbringen.“

DI Markus Moritz präsentierte im Volkshaus Wörgl die Konzeptstudie für das WAVE-Grundstück (Foto: Pierzinger)
Die Außenansicht des vorgestellten Konzeptes für ein Bad auf dem WAVE-Areal.(Fotos: DI Markus Moritz)

Hans Seifert stellt in der Sparkasse Kufstein aus
Immer wieder stellen Künstler ihre Werke in der Sparkasse Kufstein zur Besichtigung aus. Derzeit können unter dem Titel „Blicke wagen und in die Farben spüren“ im 3. und 4. Stockwerk insgesamt 31 Werke von Hans Seifert besichtigt werden.
Vergangenen Donnerstag, 20. November, zeigte sich Sparkasse-Vorstandsdirektor Klaus Felderer gemeinsam mit dem Künstler Hans Seifert über den großen Andrang bei der Vernissage begeistert.
Seifert lebt und arbeitet seit 2022 in Rum bei Innsbruck, seine bevorzugten Maltechniken sind Öl und Acryl. „Malen bedeutet für mich, Geschichten mit dem Pinsel zu schreiben und auf der Leinwand sichtbar zu machen. Ich will nicht schönfärben oder lieblich abbilden. Dafür sorgt der Ölstift. Er gehört zu meinem liebsten Arbeitswerkzeugen. Damit kann ich Falten, Risse, Vergänglichkeit hervorheben.“
Der ehemlige Direktor der Caritas der Diözese Innsbruck, Georg Schärmer, hob in seiner Laudatio besonders Seifert´s soziales Engagement hervor. „Hans ist ein Liebhaber der Schöpfung. Seine Bilder sind nie oberflächlich, sondern Meditation“, erklärt Schärmer.
Hans Seifert breitet in seinen Werken eine reiche Palette von Motiven und malerischen Konzepten aus, sowohl in der Sparkasse Kufstein als auch als Parallel-Ausstellung im Kunstraum Hopfgarten. Letztere wird am Samstag, 29. November, im Kunstraum Glas Schneider eröffnet.
Die Sparkasse Kufstein hat bei der Vernissage Kunstförderung mit Sozialengagement verbunden: An mehreren Service-Clubs der Region wurden Spenden für deren weihnachtliche Einsatzzwecke übergeben.
Die Ausstellung kann bis 30. Jänner während der Öffnungszeiten (Mo. bis Fr. von 8 bis 16 Uhr) in der Sparkasse Kufstein, Oberer Stadtplatz 1, im 3. und 4. Obergeschoss bei freiem Eintritt besichtigt werden.

Vernissage in der Sparkasse-Zentrale: Sparkasse-Vorstandsdirektor Otto Dialer, Laudator Georg Schärmer, Künstler Hans Seifert, Sparkasse-Präsident Siegfried Günther, Kurator Hans-Peter Gruber sowie Sparkasse-Vorstandsdirektor Klaus Felderer (v. l.)
Ebbs erhält Traglufthalle für drei Tennisplätze
Der TC Sparkasse Ebbs ist mit über 340 aktiven Mitgliedern einer der größten Dorf-Tennisclubs Tirols und setzt mit dem Bau einer modernen Traglufthalle einen bedeutenden Schritt für die Zukunft des Vereins. Mit der Grundsteinlegung wurde ein echtes Leuchtturmprojekt gestartet: Ab dem 19. Dezember stehen den Spielern drei Sandplätze in einer Traglufthalle zur Verfügung.
Trotz leichter Verzögerungen konnte das rund € 450.000,- umfassende Projekt dank der Unterstützung der Gemeinde Ebbs (€ 90.000.-), des Landes Tirol (€ 90.000.-), zahlreicher regionaler Betriebe und engagierter Mitglieder erfolgreich umgesetzt werden. Hauptsponsor ist die Sparkasse mit einem Fünf-Jahres-Vertrag. Auch die Mitglieder selbst tragen mit € 30.000,- zur Finanzierung bei.
Die neue Doppel-Membran-Traglufthalle der Firma Duol gilt als besonders energieeffizient, beheizt mit Erdgas und ausgestattet mit LED-Beleuchtung, die speziell für den Tennissport optimiert ist. Der Aufbau erfolgt jeweils im Herbst, der Abbau im Frühjahr. Parallel wurden infrastrukturelle Verbesserungen umgesetzt – vom neuen Tenniszaun bis zur thermischen Sanierung des Clubheims und einem modernen elektronischen Zutrittssystem, das mit dem Online-Buchungssystem verbunden ist.
Aktuell sind fast 70 Kinder für das Wintertraining angemeldet. Obmann Klaus Lamprecht betont: „Für die Kinder ist es wichtig, auch im Winter trainieren zu können, um sich weiterzuentwickeln.“ Bürgermeister Josef Ritzer sieht in der Halle „eine gewaltige Verlängerung der Tennissaison – gut für die ganze Region.“ Sportreferent und Vizebürgermeister Sebastian Kolland ergänzt: „Es war von Anfang an ein gut vorbereitetes Projekt. Dass Mitglieder mit soviel Geld das unterstützen kommt nicht sehr oft vor.“
Durch die Traglufthalle kann in Ebbs auch im Winter Tennis gespielt werden.
Foto: Duol

TC Ebbs Obmann Klaus Lamprecht
Wörgler Anrainer stemmen sich gegen Straßenöffnung
Bis vor rund zwei Monaten war die Wörgler Simon-Prem-Straße für den Durchzugsverkehr gesperrt. Ein „Sackgasse-Schild“ sowie ein Blumentrog mitten in der Straße verhinderten die Durchfahrt. Jetzt wurden das Schild sowie der Trog entfernt – die Anrainer protestieren.
In einer Bürgerversammlung vergangenen Freitag, 14. November, zeigten sich viele Anrainer besorgt über die Auswirkungen der Straßenöffnung. Die Straße sei schlichtweg zu eng und werde bereits jetzt vermehrt vom Durchzugsverkehr genutzt, obwohl die Öffnung noch gar nicht öffentlich bekannt gemacht wurde. Zudem liege sie unmittelbar beim Schulzentrum sowie in der Nähe des zukünftigen Schwimmbads, wo zusätzlicher Baustellen- und Besucherverkehr zu erwarten sei. „Es gab im Vorfeld überhaupt keine Informationen. Diese Straßenöffnung macht es für niemanden besser, nur für die Anrainer schlechter. Die Leute werden an der Nase herumgeführt“, kritisiert Anrainerin und Grünen-Gemeinderätin Iris Kahn.
Unterschriftenaktion
Ca. 120 Anrainer haben sich in einer Unterschriftenaktion gegen die Straßenöffnung ausgesprochen. „Ohne erkennbare Notwendigkeit hier eine Durchzugsstraße als Zubringer für ein ohnehin nur imaginäres Schwimmbad zu machen - mit massiver Verringerung der Lebensqualität aller Anrainer und hohem Risiko für Kinder auf dem Schulweg, ist ein Schildbürgerstreich ersten Ranges“, schimpft Anrainer Dr. Helmut Harass. Er befürchtet, dass damit die Zufahrt zum Schwimmbadprojekt – das Scheiberfeld liegt direkt gegenüber – freigemacht werden soll, auch für den LKW-Verkehr während der Bauphase. „Warum werden Wohnstraßen kaputt gemacht? Die Straße ist seit Jahrzehnten eine Sackgasse. Uns stehen die Haare zu Berge“, so Anrainerin Ulrike Mühlbacher. Bei einer Engstelle sei bereits jetzt ein Unfall passiert.
Keine Verordnung
Bgm. Michael Riedhart verweist in einer Stellungnahme darauf, dass in diesem Bereich nie eine Sackgasse verordnet war und der straßenrechtliche Zustand wiederhergestellt wurde. „Da es keinen Beschluss des Gemeinderates gibt, waren sowohl der Trog als auch das Sackgassen-Schild zu entfernen“, erklärt der Stadtchef.
Im Verkehrsausschuss wurden bereits viele Varianten diskutiert: „Sobald die Beratung abgeschlossen ist, wird der Gemeinderat mit einer Entscheidung befasst. Aktuell sind diverse Möglichkeiten in Diskussion, wie zum Beispiel eine Radstraße oder eine Anrainerstraße“, beschwichtigt der Stadtchef.
Die Anrainer protestieren gegen die Straßenöffnung. Lt. Bgm. Michael Riedhart werden derzeit mehrere Möglichkeiten diskutiert.
SPÖ-Thementage starteten im Bezirk Kufstein
Mit den Thementagen in allen Tiroler Bezirken will die SPÖ Tirol den Draht zur Bevölkerung stärken. Den Auftakt machte der Wörgler Landtagsabgeordnete und Stadtrat Christian Kovacevic am Freitag, 7. November, im Bezirk Kufstein – mit Fokus auf Wirtschaft und Energie.
Gemeinsam mit LR René Zumtobel und Landtagsvizepräsidentin Elisabeth Blanik besuchte Kovacevic die Tankstelle Thrainer in Niederndorf. „Wir sind der festen Überzeugung, dass die Unternehmen, welche proaktiv diese Transformation vorantreiben, in Zukunft die Gewinner sein werden. Wer das verschläft, wird in Zukunft ein Problem haben“, erklärt Kovacevic. Vor diesem Hintergrund habe man bewusst die Fa. Thrainer für den Betriebsbesuch ausgewählt – hier wird ein großer E-Ladepark für PKW´s betrieben und die Dächer wurden mit PV-Anlagen ausgestattet. Außerdem wurde die Möglichkeit geschaffen, E-LKW´s zu beladen. „Trotz aller Bemühungen, Umwelt und Natur nachhaltig zu schützen, wurde deutlich, dass die Wirtschaft nicht durch überbordende Bürokratie und gesetzliche Hürden zusätzlich belastet werden darf.“ Darin liege der absolute Mehrwert der Thementage: „Wir erfahren von den Betrieben aus erster Hand, womit sie tagtäglich zu kämpfen haben“, so Kovacevic.
Thema war dann auch die Gemeindepolitik bei den Bürgergesprächen vor dem City Center Wörgl am Abend des SPÖ-Thementages. Viele äußerten u. a. ihr Unverständnis über die Wörgler Park&Ride-Anlage: „Seit Jahren sorgt die defekte Schrankenanlage in Wörgl für Ärger. Obwohl diese ab 2026 entfernt werden soll, bleibt die Situation sowohl für Pendlerinnen und Pendler als auch für Anrainerinnen und Anrainer frustrierend. Weil ein sinnvolles Nutzungskonzept fehlt – genauso wie ein praxistaugliches Zutrittssystem. Hier wäre die Stadtpolitik unter VP-Bürgermeister Riedhart gefragt“, sagt Kovacevic.
Zudem sorgten die Teuerung, die hohen Wohnkosten (Strom, Heizung) und der Spardruck auf Bundes- und Landesebene für Gesprächsbedarf.

LA Christian Kovacevic
