Bei der letzten Gemeinderatssitzung am Mittwoch, 9. Februar, wurden in Ebbs gleich zwei Großprojekte vorgestellt: Das neue Gemeindezentrum und eine neue Landesmusikschule.

Gemeindezentrum
€ 11,2 Mio. soll das neue Gemeindezentrum samt Neubau, Sanierung des Bestandes sowie Marktplatz mit Brunnen und Sitzgelegenheiten kosten. 7,5 % Reserve hat man einkalkuliert. „Die Preisentwicklung ist sehr stark nach oben gegangen. In den letzten 15 Jahren konnte man mit 2 bis 3 % Erhöhung rechnen, 2021 waren es 12,5 % für die Materialkosten. Beton und Kupfer sind sogar 100 % teurer geworden“, so Bau-Controller Dipl.-Ing. Werner Grafinger von Jastrinsky. Der Neubau des Gemeindezentrums wird lt. Berechnung € 5,271 Mio. kosten, die Bestandssanierung € 3,14 Mio. Der Neubau der Tiefgarage ist mit € 1,226 Mio. angesetzt, die Außenanlage mit € 1,563 Mio.
Falls der Zeitplan eingehalten werden kann, soll noch heuer mit dem Bau gestartet werden.  „Das Material und die Außenanlagen können wir noch diskutieren, was wir uns da leisten wollen. Mit den Rücklagen und den Zusagen des Landes sowie den Entwicklungsprognosen ist es immer noch viel, aber es ist zu packen,“ erklärte Bgm. ÖkR Josef Ritzer, „... es ist ein Gebäude für Jahrzehnte“.
Der Entwurf stammt von Architekt DI Richard Freisinger, der den Mandataren die aktuelle Planungskonzeption präsentierte. Im Bestandsgebäude wird neben dem Lager, einem Jugendraum und der Bibliothek - samt Leseterrasse - auch ein Mehrwecksaal entstehen. Im Neubau soll das neue Gemeindeamt samt erweiterter Tiefgarage mit 35 Stellplätzen und einem öffentlichen WC unterkommen. „Geplant ist, nach Möglichkeit alle drei Plätze vom gesamten motorisierten Verkehr freizuhalten“, so Freisinger im Erläuterungsbericht.

Landesmusikschule
Unter Zeitdruck steht die Gemeinde beim Projekt Landesmusikschule. Den Architekturwettbewerb hat der Innsbrucker Architekt DI Erich Strolz gewonnen, der auch das Haus der Musik in Innsbruck plante. Da das Projekt vom Bund bereits eine Covid-Förderung von € 600.000.- und € 50.000.- vom Land erhalten hat, muss der Baubeginn im Jahr 2022 erfolgen. Bis Mitte März wird der Architekt ein Angebot vorlegen können, dann kann der neue Gemeinderat eine Entscheidung fällen. „Ganz so teuer wie das Gemeindezentrum wird es nicht, aber mit der Hälfte ist es auch nicht getan“, so Bgm. Ritzer.

Visualisierung: Architekt DI Richard Freisinger