Alle sechs Jahre beteiligen sich rund ein Drittel der 1.500 Einwohner der Gemeinde Erl aktiv am Passionsspiel. Bereits jetzt laufen die Vorbereitungen für die nächsten Passionsspiele im Jahr 2025. Das Spiel um Leben, Leiden, Tod und Auferstehung von Jesus Christus begeisterte im Jahr 2019 über 34.000 Besucher in Erl.

Für eine komplette Neuinszenierung wurde mit Martin Leutgeb (Regie), Christian Kolonovits (Musik) sowie Hartmut Schörghofer (Bühnenbild) kürzlich ein hochkarätiges künstlerisches Triumvirat vorgestellt. „Es ist eine spannende Aufgabe und wir sind überzeugt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben“, zeigt sich Spielleiter Peter Esterl zufrieden. Martin Leutgeb zeichnet sich nicht nur für die künstlerische Leitung und die Regie, sondern auch für die neue Textfassung verantwortlich. Nach einer intensiven Leseprobe wurde vom Passionskomitee einstimmig beschlossen, diesen neuen Text auf die Bühne zu bringen. „Wir wollen ein spannendes, konfliktreiches Thema behandeln. Die Passion startet mit der Geburt. Es ist ganz wichtig, dass der Zuschauer diese Menschlichkeit versteht, er wird eine lebendige Geschichte sehen“, gibt Leutgeb erste Einblicke.
Die neue Passionsmusik stammt vom bekannten österreichischen Komponisten, Dirigenten und Musikproduzenten Christian Kolonovits. Das traditionelle Blasorchester soll mit zwei Synthesizern sowie einem kleinen Streichensemble ergänzt werden. Kolonovits produzierte u. a. mit Interpreten wie Wolfgang Ambros, Reinhard Fendrich oder STS insgesamt 300 Musikprojekte und erhielt dafür 70 Platin und Gold Awards. Weiters enstanden zahlreiche Projekte mit weltbekannten Symphonieorchestern.
Für das Bühnenbild und die Technik konnte der mehrfach ausgezeichnete Salzburger Künstler und Innenarchitekt Hartmut Schörghofer verpflichtet werden. Schörghofer kennt das Passionsspielhaus in- und auswendig, da er seit 2021 die technische Leitung der Tiroler Festspiele Erl inne hat. „Wir gehen nun mit großer Zuversicht in die kommende Zeit der mannigfaltigen Vorbereitungen für die Passion 2025“, freut sich Passionsspielverein-Obmann Karl Anker.


V. l.: Karl Anker, Christian Kolonovits, Martin Leutgeb, Hartmut Schörghofer, Peter Esterl sowie Bgm. Georg Aicher-Hechenberger