Aufgrund der hohen Nachfrage an Arbeitskräften bei gestiegener Zahl an Pensionierungen wurde das Interesse an einer geringfügigen Erwerbsarbeit im Alter im Bezirk erhoben. Fast die Hälfte der Befragten könnten sich dabei vorstellen, in der Pension zu arbeiten.

Im Auftrag des Regionalmanagement KUUSK, dem Regionalmanagement Kitzbüheler Alpen und in Kooperation mit der Wirtschaftskammer Kufstein wurde eine Erhebung zum Thema Minijobs für Pensionisten durchgeführt. Befragt wurden 112 pensionierte Personen und Unternehmen zu ihren Wünschen, in der Pension erwerbstätig zu sein, den Rahmenbedingungen und dem Bedarf an diesen Arbeitskräften.
Aktuell sind im Bezirk Kufstein bei 112.000 Einwohnern 20.050 über 65 Jahre alt. Die demokratische Entwicklung zeigt eine steigende Entwicklung an Personen im Pensionsalter.

Pensionisten
Vom März bis Juli 2023 wurden 112 Pensionierte befragt, ob sie sich vorstellen können, wieder einer bezahlten Arbeit nachzugehen. 50 Personen gaben an, Interesse daran zu haben geringfügig (33), in Teilzeit (6), oder auf Abruf (21) wieder am Arbeitsleben teilzunehmen. „Besonders groß wäre das Interesse, beim Arbeitgeber, bei dem man in Pension gegangen ist, wieder zu arbeiten“, so Margit Exenberger, die das Projekt federführend leitet. Hauptgrund, wieder zu arbeiten ist dabei das Einkommen, aber bereits fast gleichauf ist der dadurch entstehende soziale Kontakt. 43,7 % der Befragten würden eine Beratung/Information zu rechtlichen Fragen wie Steuer, Pensionsrecht und wo und wie offene Stellen zu finden sind, nutzen.

Unternehmen
Befragt wurden zudem 35 Unternehmen mit insgesamt 11.479 Beschäftigte. Zusammen hatten sie zum Zeitpunkt der Befragung 572 Stellen frei, außerdem würden in naher Zukunft 575 Personen in Pension gehen. In 54 % der befragten Unternehmen gibt es Beschäftigungsmöglichkeiten für Pensionierte. Doch auch hier wurde nach weiteren Informationen zu den rechtlichen Rahmenbedingungen gefragt.

Infoabend
Für den 24. Jänner 2024 ist im Andreas Hofer Hotel ein Abend mit Informationen und Kontaktmöglichkeiten geplant. Zudem hält die bekannte Sozialrechts-Expertin Erika Marek einen Vortrag zu dem Thema.
Bei Interesse oder Fragen stehen das Team von KUUSK per E-Mail unter projekt@rm-
kuusk.at oder Telefon 0664 / 1423693 zur Verfügung.

V. l.: Georg Ritzer (AK Kufstein), Tanja Rehberger (KUUSK), Margit Exenberger (Projektleiterin) und Peter Wachter (Wirtschaftskammer) präsentierten das Umfrageergebnis.