Mit großer Betroffenheit trauern wir um Franz Lichtmannegger, der am Sonntag, 12. Oktober, verstorben ist. Seit 2015 bereicherte er die Redaktion des Kufsteinblick mit der beliebten Rubrik „Sepp und 
Moidl“, in der er Woche für Woche mit feinem Humor und tiefem Sprachgefühl Mundartbegriffe erklärte. Sein Engagement für die Dialektpflege war außergewöhnlich: Schon 2011 veröffentlichte er gemeinsam mit Loisi Osl und der Mundartgruppe Angath das Buch „Wie ma friara gsogg hod…“, das bald in zweiter Auflage erschien.
Franz war lange Jahre in der Gemeindepolitik tätig. Als Gemeinderat bekleidete er das Amt von 1974 bis 1986, wobei er von 1974 bis 1983 als Vizebürgermeister tätig war und die Gemeinde durch seine Herzlichkeit und Integrität prägte.
Franz Lichtmannegger war ein Allrounder im besten Sinn. Ein begeisterter Sportler – ob Fußball, Crosslauf, Bergsteigen oder später Radfahren quer durch Europa von Sizilien bis Luxemburg. Ein Denker, Tüftler und Problemlöser, der in seiner Pension nicht zur Ruhe kam: Er engagierte sich mit seinem „Compjuter Hoagascht“, half im Seniorenheim Wörgl, musizierte mit Herz und Seele und lernte ständig Neues.
Für ihn stand immer der Mensch im Vordergrund. Er hörte zu, half, wo er konnte, und führte mit Leidenschaft tiefgehende Gespräche. Bis zuletzt blieb er wissbegierig, interessiert, offen für alles Neue. Er sagte oft: „Ich hatte ein sehr schönes Leben – und jetzt könnte ich gehen.“
In seinem Sinn gab es keine gewöhnliche Beerdigung, sondern eine Zusammenkunft, um das Leben zu feiern und Geschichten über ihn zu teilen. Ein Mensch, der so viel gegeben, inspiriert und zum Lachen gebracht hat, bleibt unvergessen.
Franz Lichtmannegger wird fehlen – als Freund, Kollege und großartiger Mensch.


Franz Lichtmannegger (Foto: Weingart)