Die Zeit drängt, doch für den Kaiserlift ist keine Entscheidung in Sicht. Liftbetreiber Simon Hermann Huber stellt mit 31. Oktober den Betrieb ein, hat aber immer noch keinen Bescheid bekommen, ob und wie es weitergehen soll. Nun erkundigt er sich über seinen Anwalt beim Bürgermeister.

Bewegen sich die Sessel des Kaiserliftes am 31. Oktober zum letzten Mal? Nachdem der Geschäftsführer der Kaiserlift GmbH, Simon Hermann Huber, bekannt gegeben hatte, dass er nicht vorhat, den Kaiserlift in der jetzigen Form weiter zu betreiben, beschäftigt sich fast jede Stadtratssitzung mit dem Thema. Doch eine Rückmeldung, was mit den laufenden Verträgen passieren sollte, hat Huber immer noch nicht bekommen. Aus diesem Grund hat er sich nun durch seinen Rechtsanwalt an das Stadtamt gewendet. In dem Schreiben wird unter anderem angefragt, ob an eine Übernahme überhaupt Interesse besteht. Für € 1.- würden alle Anteile der Gesellschaft abgetreten werden.
Ca. 2,1 Millionen Euro würde laut einer Stellungnahme der Firma Doppelmayr die Sanierung des Liftes kosten, um für die nächsten 20 Jahre den Fahrbetrieb aufrecht erhalten zu können. „Dazu kommen je nach Wetterlage pro Jahr nochmal 0 bis 50.000 Euro, die man zuschießen müsste“, so Huber. Zum Vergleich: die Eisarena steht im Budget 2010 mit € 540.000.-.

Businessplan
Ein Businessplan für die nächsten 10 Jahre soll Klarheit in die Angelegenheit bringen. An den Kosten von 30.000 bis 50.000 Euro beteiligt sich der TVB zu 50 %. TVB-Obmann Hans Mauracher: „Zuerst muss geklärt werden, wie es mit den Zufahrten aussieht - noch immer gibt es keine Möglichkeiten für Busse. Der TVB als Betreiber des Liftes - auch anteilsmäßig - kommt aber auf gar keinen Fall in Frage - wir sind eine Marketinggesellschaft für 9 Gemeinden.“

Weiterführung
Auch eine Weiterführung im nächsten Jahr, um Zeit für die Klärung zu haben, ist nicht möglich. Huber: „Es steht die 5-Jahres-Überprüfung an. Es werden um die € 50.000.- zu investieren sein, die komplett wegfallen, wenn der Lift saniert wird.“ Doch Huber ist sich sicher: Wenn bis Dezember kein Auftrag vergeben wird, fährt 2012 kein Lift.
Bürgermeister Mag. Martin Krumschnabel zeigt sich von den Drohungen unbeeindruckt: „Ich lasse mich nicht unter Druck setzen. Zuerst muss ein ausreichendes Konzept vorliegen, bevor es eine Entscheidung geben kann“.
Auch andere Projekte hängen an der Entscheidung des Kaiserliftes, wie z. B. eine Mountainbike-Downhillstrecke oder für den Winter eine Rodelbahn.