Zu einer ganz besonderen Präsentation lud der Rotary-Club Kufstein vergangenen Mittwoch, 21. November, in die Alpenrose nach Kufstein. Durch das Schwenken von alkoholischen Getränken würde der Alkoholgehalt spürbar vermindert werden, so das Versprechen des Biersommelier und Erfinder Gigi Stecca.

Der italienische Biersommelier Gigi Stecca betreibt selbst ein Restaurant und ein Pub in Italien und hat sich eine ganz besondere Erfindung patentieren lassen. Durch spezielle Rillen in Gläsern werde - so seine Erklärung - das Kohlenstoffdioxid im Getränk minimiert, was dazu führt, dass der Körper den Alkohol weniger leicht aufnimmt da das Getränk leichter zu verarbeiten ist.
Das soll nicht nur beim Bier funktionieren, sondern auch mit Wein oder Spirituosen wie Grappa. Auffällig bei den Gläsern sind neben den geschwungenen Rillen vor allem die Größe: selbst ein Grappaglas hat die Größe eines kleinen Bierglases.
Die Handhabung ist dabei sehr einfach: das Getränk in die passenden Gläser einschenken und dann in die richtige Richtung schwenken. Sofort ist ein singender Ton hörbar, der durch die Rillen auf der Innenseite entsteht. Die Größe der Gläser ist notwendig, damit die Flüssigkeit die nötige Geschwindigkeit beim Schwenken erhält. Ganz nebenbei soll sich dabei auch der Geschmack und der Duft intensivieren.

Der Test
So eindrucksvoll die Gläser und die Handbewegungen von Gigi Stecca auch waren, alle versammelten Rotary-Mitglieder wollten natürlich auch einen Beweis für seine Behauptungen.
Zwei Damen stellten sich freiwillig zur Verfügung, Kufsteins Stadtpolizeichef Hartwig Bamberger bat zur „Kontrolle“. Nachdem er bei beiden Kandidatinnen 0,0 Promille Alkoholgehalt im Blut feststellte, erhielten sie aus der gleichen Flasche Rotwein serviert - einmal im Spezialglas geschwenkt, einmal in einem normalen Weinglas.
45 Minuten später und zwei leere Gläser später wurde der gleiche Test nochmal durchgeführt. Beim normalen Weinglas stieg der Alkoholgehalt auf 0,39 Promille - ein normaler Wert. Die große Überraschung folgte bei der zweiten Messung: nur 0,16 Promille maß das Gerät bei der zweiten Testperson, die den geschwenkten Wein trank.
Selbst Bamberger zeigte sich von dem Ergebnis sehr überrascht: „Das sind mehr als 50 % weniger, das hätte ich nie geglaubt.“
Noch sind die Gläser von Gigi Stecca in Österreich so gut wie unbekannt. Zu unsicher ist wohl auch die rechtliche Problematik, die mit Versprechungen von Alkoholverminderungen einhergehen.  Schlussendlich ist aber natürlich jeder selbst dafür verantwortlich und trotz allem ist man mit „Kein Alkohol am Steuer“ immer am besten aufgehoben.