Die neue Fischwanderhilfe beim Grenzkraftwerk Oberaudorf-Ebbs ermöglicht es den Fischen, selbständig das Kraftwerk zu umwandern.


Im Beisein der Bürgermeister von den Kraftwerksgemeinden Hubert Wildgruber (Oberaudorf), Josef Ritzer (Ebbs) und Christian Ritzer (Niederndorf) wurde vergangenen Dienstag, 7. Juli, nach neunmonatiger Bauzeit die Fischwanderhilfe beim Kraftwerk Oberaudorf-Ebss sowie ein neuer Fischlehrpfad eröffnet.
Auf Basis der europäischen Wasserrahmenrichtlinie sollen alle prioritären Fließgewässer, wie der Inn für Wasserlebewesen durchgängig gemacht werden. Die Fischwanderhilfe hat eine Länge von 850 Meter und überbrückt vom Unterwasser des Kraftwerkes bis ins Oberwasser eine Gesamthöhe von rund 12,5 Meter mit Hilfe von drei unterschiedlichen Bautypen, der Ausstieg führt in den Mündungsbereich von Jennbach und Inn. „Der Einstieg im Unterwasser erfolgt durch einen natürlichen Beckenpass, im Anschluss verläuft die Wanderhilfe in einem natürlichen Gerinne. Die letzte Hürde wird in Form eines Schlitzpasses überwunden“, so Verbund-Projektleiter René Tezzele. „Wir haben uns nicht nur der Wasserkraft, sondern auch der Natur verpflichtet“, so Werksgruppenleiter Karl Maresch. Zur Eröffnungsfeier gestalteten im Rahmen eines grenzüberschreitenden Projektes 120 Schüler die Leitwand des Schlitzpasses zum Thema Fisch und Wasser, die ebenso stolz präsentiert wurde.
Die Baukosten von rund € 3 Mio. trägt der Verbund, das Projekt wurde mit 10 % von Bund und Land Tirol gefördert.
Laut ersten Aufzeichnungen haben bereits über 400 Fische die Aufstiegshilfe in Anspruch genommen.