Sieben mal feierte man in den vergangenen Jahren die Tiroler Beethoven-Tage im Ferienland Kufstein, sieben Mal eröffneten Sie den Kultursommer in der Region am Kaisergebirge: nun ist die schwere Entscheidung gefallen, dass es keine weiteren Tiroler Beethoven-Tage mehr geben wird.
Nach zahlreichen Gesprächen entschied Matthias G. Kendlinger zusammen mit dem Tourismusverband, die Tiroler Beethoven-Tage nicht weiter durchzuführen. Ein Grund dafür ist das Thierseer Passionsspielhaus als Veranstaltungslocation, das laut den Veranstaltern ohne eine Sanierung die Standards für hochkarätige Kulturveranstaltungen nicht halten kann. Eine Grundsanierung zum nachhaltigem Betreiben ist seitens des Passionsspielvereines und der Gemeinde Thiersee leider nicht angedacht.

Kein leichter Entschluss
Das Klassikfestival unter dem Motto „betont anders“ hatte sich in den letzten Jahren unter der künstlerischen Leitung von Matthias G. Kendlinger zusammen mit den K&K Philharmonikern einen klingenden Namen gemacht. Insgesamt wurden 45 Konzerte mit Werken von 23 Komponisten sowie sechs thematische Filmaufführungen in elf Veranstaltungsorten dargebracht. Darunter waren auch zwei Uraufführungen und sechs Erstaufführungen. 16.107 Musikliebhaber besuchten die Tiroler Beethoven-Tage in den vergangenenden sieben Jahren.

Deshalb ist die Entscheidung, die Tiroler Beethoven-Tage nicht länger stattfinden zu lassen, besonders schwer gefallen, berichtet Johann Mauracher, TVB-Obmann: „Die Tiroler Beethoven-Tage haben in den letzten Jahren das Kulturgeschehen in unserer Region markant geprägt. Es war immer ein Ereignis beim Eröffnungskonzert der Musik Beethovens und/oder von Matthias G. Kendlinger zuzuhören. Schade, dass der Event aufgrund der Problematik einer geeigneten Location nicht fortgeführt werden kann. Die Tiroler Beethoven-Tage werden im Kulturkalender fehlen.“