In der Nationalratssitzung vom 27. Jänner brachte FPÖ-NAbg. Carmen Schimanek erneut einen Antrag ein, um die alte Vignettenregelung in Kufstein wieder einzuführen. Als Begründung wurde angegeben, dass es für Spielfeld an der Grenze zu Slowenien ebenfalls eine Ausnahmeregelung gibt, welche die Vignettenpflicht auf einem bestimmten Streckenabschnitt aufhebt.
Doch der Antrag wurde von der SPÖ und ÖVP abgelehnt. Einzige Ausnahme: NAbg. Hannes Rauch, der in Kufstein als Spitzenkandidat antritt und auch das Bürgermeisteramt in der Festungsstadt anstrebt. Er lud auch Verkehrsminister Gerald Klug ein, sich selbst ein Bild von der enormen Belastung in Kufstein zu machen.
Die Abstimmung hat nun ein Nachspiel. In einer Aussendung schießt Schimanek Richtung Rauch: „Es ist ihm also nach über zwei Jahren intensiven Einsatz für eine Regelung, welchen er den Kufsteinern versprochen hatte, nicht gelungen, auch nur einen einzigen Klubkollegen von seinem Standpunkt zu überzeugen. Wie man sieht, ist Rauch bei der ÖVP auf bundespolitischer Ebene komplett abgemeldet und sieht das Bürgermeisteramt wohl als letzten Rettungsanker gegen die politische Bedeutungslosigkeit.“
Die Antwort von Rauch kam postwendend: „Mit dem Kufsteiner FPÖ-Listenführer Walter Thaler habe ich im Vorfeld der Wahl vereinbart, dass wir beide einen fairen Bürgermeister- und Gemeinderatswahlkampf ohne persönliche Untergriffe führen möchten. In einem Gespräch hat er mir versichert, dass er sich den niveaulosen Anschüttungen Schimaneks nicht anschließt und sich vor deren Aussagen distanziert.“
Doch das will Thaler so nicht stehen lassen: „Ich distanziere mich generell von allen untergriffigen Aussagen, nicht aber von NAbg. Schimanek. Geplänkel aus dem Nationalrat haben bei uns hier in Kufstein nichts zu suchen.“