Am 22. Februar beginnt in Brüssel die nächste Verhandlungsrunde der EU mit den USA über das Freihandelsabkommen TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership). Ziel dieses umstrittenen Abkommens ist es, das Wirtschaftswachstum in den beteiligten Ländern zu fördern, indem es Kosten für exportierende Unternehmen senke. „Es werden die Interessen der Industrie gegen jene der Agrarwirtschaft getauscht. Wenn es zustande kommt, sind unsere Landwirte zwei Jahre später nicht mehr wettbewerbsfähig“, kritisiert Grünen Europaabgeordneter Michel Reimon, der auch auf die fehlende Transparenz hinweist. „Wir sollten noch viel mehr darauf setzen, regionale und lokale Anbieter zu bevorzugen und nicht der USA die Macht aufbrechen. Uns geht es darum, öffentlichen Druck aufzubauen“, so Reimon weiter, der das Prinzip TTIP als katastrophal bezeichnet. Neben Kufstein haben zwar bereits 250 österreichische Gemeinden Resolutionen gegen TTIP gefällt, dies hat allerdings nur symbolischen Wert. „Uns ist daher ganz wichtig, dass unsere Vergaberichtlinien regional, saisonal, biologisch und Fairtrade umgesetzt werden,“ verweist Grünen GR Andreas Falschlunger auf einen einstimmigen Gemeinderatsbeschluss. „Wenn wir das einhalten, ist das die beste Antwort auf TTIP. Es geht um den Erhalt unserer kleinstrukturierten Landwirtschaft,“ so Falschlunger.