Bgm. Hedi Wechner holte trotz drei Gegenkanditaten 54 Prozent der Stimmen. Mit ihrer Namensliste konnte sie die Mandate verdreifachen. Schwer geschlagen sind die schwarzen Listen ÖVP und Team Wörgl.

Mit 39,46 Prozent und neun Mandaten (+6 Mandate) erreichte die „Liste Hedi Wechner“ ein überwältigendes Ergebnis: „So ein derart eindeutiges Ergebnis hätte ich nicht erwartet. Ich weiß, dass ich jetzt eine große Verantwortung habe“, so eine überglückliche Wechner, die damit rechnete, ohne Stichwahl Bürgermeisterin zu bleiben.
Die Freiheitliche Wörgler Liste (FWL) konnten die vier Mandate halten. Mario Wiechenthaler hätte sich jedoch mehr erwartet: „Vielleicht haben wir auf die falschen Themen gesetzt. Schade, wir haben um 35 Stimmen das fünfte Mandat versäumt.“ Bei der Bürgermeisterwahl wollte Wiechenthaler in die Stichwahl, verfehlte diese jedoch klar.
Eine bittere Niederlage musste die Bürgerliste Wörgler Volkspartei - ÖVP einstecken. Daniel Wibmer kam mit seiner Partei auf 13,03 %, von sieben bisherigen Mandaten bleiben drei übrig. „Offensichtlich haben wir den Wähler falsch angesprochen. Das Wahlergebnis ist enttäuschend“, so Wibmer, der in seiner Partei wie der Listenzweite Johannes Puchleitner die Vertrauensfrage stellen wird.  „Meine Arbeit als Kulturreferent wurde nicht geschätzt. Unter dem Strich sind wir als Gemeinderäte abgewählt worden“, so Puchleitner, für den es klar ist, dass es Konsequenzen geben muss. Für ein Novum in Wörgl sorgte der auf dem 14. Listenplatz gereihte Kayahan Kaya: Mit über 300 Vorzugsstimmen erreichte er ein Direktmandat und ist somit der vorläufig Einzige, der für die ÖVP fix in den Gemeinderat einzieht.
Auch der bisherige Vizebürgermeister Dr. Andreas Taxacher, der von der ÖVP, seinem Team Wörgl und der Jungen Wörgler Liste in das Rennen um das Bürgermeisteramt geschickt wurde, musste eine herbe Niederlage einstecken: Es reichte gerade mal für 24,63 %, seine  Liste „Team Wörgl“ verlor ein Mandat. „Wir haben das Wahlziel bei weitem nicht erreicht. Die Bürgermeisterwahl habe ich ganz klar verloren“, so ein enttäuschter Taxacher, der innerhalb der Fraktion ebenfalls die Vertrauensfrage stellen wird.
Richard Götz (Grüne), der bei der Bürgermeisterwahl 5,13 % erreichte, zeigt sich zufrieden: „Natürlich hätten wir uns ein drittes Mandat erhofft, angesichts der Verschiebungen muss man aber froh sein, zwei Mandate gehalten zu haben.“ ÖVP-Bezirks-Geschäftsführer Michael Riedhart, erstmals angetreten mit der Jungen Wörgler Liste, erreichte ein Mandat. „Wir probieren jetzt, unser Wahlprogramm einzubringen,“ so Riedhart, der sich drei Mandate erhofft hätte.