Auf  den Bundes-, Landes- und Gemeindestraßen im Bezirk Kufstein sind die Unfallzahlen im vergangenen Jahr stark angestiegen. Auch die Zahl der Alkoholanzeigen ist leicht steigend.

Insgesamt 1.659 Verkehrsunfälle mit Sachschaden und damit um 182 mehr als im Vorjahr musste die Bundespolizei im Bezirk Kufstein im Jahr 2016 aufnehmen. Bei 457 Unfällen  mit Personenschaden wurden insgesamt 525 Personen verletzt. Fünf Verkehrsteilnehmer (2 PKW, 2 E-Bike, 1 Motorrad) ließen im vergangenen Jahr auf den Straßen im Bezirk Kufstein ihr Leben. Bei den Motorradunfällen konnte ein Rückgang von 55 Unfällen im Jahr 2015 auf 39 Unfälle im Jahr 2016 verzeichnet werden. Die Mopedunfälle stiegen hingegen von 54 auf 62. Die Zahl der Kennzeichen-Abnahmen bei den Mopeds ist mit 42 gleichbleibend. „Ich kann an die Mopedfahrer nur appelieren, keine technischen Veränderungen vorzunehmen. Oft halten dies die Bremsen nicht aus, der Versicherungsschutz ist nicht mehr gewährleistet und man ist fahrlässig auf dem Weg“, warnt Bezirkspolizeikommandant-Stellvertreter Viktor Horvath.

Alkohol: Mehr Anzeigen, weniger Unfälle
Während die Zahl der Alkohol-unfälle (31) leicht rückgängig ist, mussten im vergangenen Jahr wieder mehr Alkolenker aus dem Verkehr gezogen werden. „Der Bevölkerung ist sehr wohl bewusst, dass Kontrollen drastische Folgen haben können“, so Horvath, der weiterhin Schwerpunktkontrollen ankündigt. Von 20.033 Alkovortests mussten sich im vergangenen Jahr 1.121 Autolenker einem Alkomattest unterziehen. Daraus resultierten 385 Anzeigen (über 0,5 Promille).
Ein weiterer Dauerbrenner in der Verkehrsüberwachung sind die Geschwindigkeitsübertretungen. Mit Radargeräten, Laser sowie Anhaltungen durch Nachfahren wurden im Bezirk Kufstein insgesamt 12.564 Temposünder bestraft. Die Gurtenpflicht wurde 1.649 mal nicht eingehalten, 1.131 Lenker wurden wegen Telefonierens am Steuer zur Rechenschaft gezogen.
Die häufigsten Unfallursachen sind mit 31 Prozent weiterhin Unachtsamkeit sowie Ablenkung, gefolgt von erhöhter Geschwindigkeit (24 Prozent), Überholen und Alkohol am Steuer.

Mit Abstand sicherer
Mit einer Verkehrssicherheitskampagne zum Thema Sicherheitsabstand soll mit Großplakaten an stark frequentierten Straßen das Bewusstsein gestärkt werden. Unter dem Motto „Mit Abstand sicherer“ wird der Tiefen- und Seitenabstand  auch verstärkt kontrolliert.