Das „Kufstein liest“-Team Brigitte und Tom Weninger veranstaltete vor Kurzem mit den 65 Schülern der 4. Klassen der Volksschule Zell einen Workshop mit dem Namen „Lesen ist Sch****! Oder?“. Beim diskutieren über das Argument „Ich habe keine Zeit für´s Lesen“ wussten alle Schüler sofort, wer die großen Zeitfresser sind: Spielkonsolen, Fernseher und Computer. Die Idee von Ulf Lorenz (Rotary Club), eine Woche auf die Spielkonsolen zu verzichten, setzten die Kinder freiwillig um. Um Langeweile zu vermeiden, kreierte Tom Weninger in einem weiteren Workshop gemeinsam mit den Schülern einen Katalog mit den verschiedensten Beschäftigungsmöglichkeiten für drinnen und draußen - ganz ohne Playstation, X-Box und Computer. Um nicht in Versuchung zu geraten, wurden Spielkonsolen, Monitore etc. im Tresorraum der Volksbank Kufstein von den Schülern eingenhändig versperrt. Außerdem führten alle Schüler ein Tagebuch in dem sie festhielten, wie es ihnen ergangen ist und was sie erlebten. Das Ergebnis ist erstaunlich: Obwohl die Kinder bisher täglich zwischen zehn Minuten und fünfeinhalb Stunden der Spielkonsole widmeten, war der einhellige Tenor: „Es war kein Problem.“ Sie spielten Fußball, gingen spazieren, skateboarden oder halfen bei der Hausarbeit. Und das Wichtigste: ihnen wurde nie langweilig.

Die LEA Produktionsschule in Wörgl ist ein Arbeits- und Lernort, der Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren beim Übergang zu Ausbildung und Beruf unterstützend zur Seite steht. Die Produktionsschule produziert Waren und Dienstleistungen in den Bereichen Holz, Textil, Grafik, Webdesign und Verwaltung für reale Kunden. Lernen findet also in erster Linie über Produktionsprozesse statt - die Teilnehmer erfahren dadurch den Wert bzw. Nutzen der eigenen Arbeit. „Ziel ist es, ein verkaufsfähiges Produkt auf den Markt zu bringen“, so Projektleiter Reinhard Rausch. Dieses wird dann im hauseigenen Shop verkauft. Beschäftigt werden laufend 24 Jugendliche, die in einem Zeitraum von max. neun Monaten in den Arbeitsmarkt bzw. zu einer Ausbildung vermittelt werden. „Letztes Jahr konnte für 31 Jugendliche eine konkrete Anschlussmöglichkeit gefunden werden“, so Rausch. Ein großes Thema in der Produktionsschule ist das sogenannte „Upcycling“. Hierbei werden in der Textilabteilung alte Materialien zu neuen, hochwertigen und brauchbaren Produkten geformt. Auch das Stadtmarketing Wörgl setzt sich hierfür ein: So entstehen in der Werkstatt derzeit individuelle, trendige Taschen aus alten Werbeplakaten und Transparenten der Stadt, die normalerweise entsorgt werden. „Das upcycling ist der zentrale Aspekt der Textilwerkstatt“, so Maria Mathies. Neben den Taschen, die um € 10,- im Stadtmarketing-Büro erworben werden können, entstehen auch Pass- und Dokumentenhüllen, Federpennale, Handy- und Geldtaschen, Kirschkernkissen uvm.
Die LEA-Produktionsschule feiert heuer im Juni bereits das fünfjährige Bestehen, ein Infotermin ist jeden Donnerstag um 11.00 Uhr angesetzt.

Bereits zum fünften Mal lud der Kiwanis-Club Kufstein zum Starkbierfest, und auch heuer war der Stadtsaal bis auf den letzten Platz gefüllt.
Neben der Eröffnung durch den Bieranstich von Bezirkshauptmann Christoph Platzgummer gehörte das „Derplecken“ wieder zum Höhepunkt des Abends. Gunther Hölbl lästerte als Bruder Antonius über alles, was ihm vom Thierberg aus  aufgefallen ist. Verschont wurden weder der Bürgermeister, der Bezirkshauptmann, das neue Stadtlogo, der TVB noch der Kaiserlift, die Internationale Schule und sogar der Langkampfener Pfarrer wurde in der Rede „bedacht“.

Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie im Kaiserturm auf der Kufsteiner Festung wurden vergangenen Freitag, 20. März, zehn Kufsteiner für besondere Verdienste um die Stadt ausgezeichnet.

Bgm. Martin Krumschnabel überreichte insgesamt drei Ehrenzeichen für besondere Verdienste um die Stadt Kufstein, drei Kulturehrenzeichen sowie vier Sportehrenzeichen. „Dies ist keine Auszeichnung für besondere Leistungen in einer Saison bzw. einem Jahr, vielmehr ist es eine Ehrung für das Lebenswerk“, hob Krumschnabel die Wichtigkeit dieser Auszeichnung hervor. Für die musikalische Umrahmung des Festabends zeigte sich traditionell die Kufsteiner Bläsergruppe verantwortlich.

Ehrenzeichen für besondere Verdienste
Das Ehrenzeichen für besondere Verdienste um die Stadt Kufstein erhielten Mag. Luise Müller (Vorstandsmitglied der W+E gemeinnützige Privatstiftung seit Gründung 1999 „Brücke über das Tal“, ehrenamtliche Mitarbeit in der Pfarrgemeinde Kufstein, Teamleiterin Sozialbegleitung beim Roten Kreuz), DI Reinhold Mühlmann (seit 1967 Mitglied und ständiges Ausschussmitglied im Heimatschutzverein Kufstein, unzählige erfolgreiche Tätigkeiten für den Natur- und Umweltschutz) sowie Dr. Bernhard Spechtenhauser (Gründer des Vereins „Brillos“, für das Hilfsprojekt in Bolivien opfert Dr. Bernhard Spechtenhauser immer einen Großteil seines Urlaubes sowie auch eigene Geldmittel).

Kulturehrenzeichen
Mit dem Kulturehrenzeichen der Stadt Kufstein wurden Ewald Grasl (Theaterspieler, Regisseur), Walter Gasteiger (Gründer und Aufbau des Judoclubs Volksbank Kufstein, Gründungsmitglied der ersten Faschingsgilde Kufstein) sowie Johann „Schuggi“ Szuchowsky (Leiter Schulsportservice im Bezirk Kufstein, Moderationen unzähliger Veranstaltungen) ausgezeichnet.

Sportehrenzeichen
Johann Baumann (Fußballer, Schiedsrichter), Herbert Gartner (ehem. Präsident sowie seit 1979 Sponsor des FC Kufstein), Willibald Schlener (Fußballer, Trainer, ehem. Präsident des FC Kufstein) sowie Hans-Peter Welz (zahlreiche Tiroler Rekorde in der Leichtathletik, u. a. Teilnahme an den olympischen Spielen in Turin im Bob) wurden mit den Sportehrenzeichen ausgezeichnet.

5000 erfasste Delikte gab es im Jahr 2014 im Bezirk Kufstein. Damit liegt man hinter Innsbruck Stadt und Innsbruck Land an dritter Stelle. Gleichzeitig liegt man aber mit einer Aufklärungsquote von 58,4 % weit über dem Österreichschnitt und auch deutlich über dem Tirolschnitt.

Fast 4 % weniger Delikte wurden von der Bezirkspolizei im Jahr 2014 erfasst, gleichzeitig stieg die Aufklärungsrate um 2,3 % auf nun 58,4 %. Tirolweit liegt diese Quote bei 51,1 %, österreichweit sogar nur bei 43,1 %.
Kriminaldienstreferent Walter Gaschnig: „Die Zahlen sind zufriedenstellend, es gab zum Vorjahr deutliche Verbesserungen.“

Gewaltverbrechen und Wohnungseinbrüche
Gesunken ist auch die Zahl der Gewaltverbrechen, mit 2 Morden und 6 Raubüberfällen sanken diese Werte um rund 50 % gegenüber 2013. Auch bei den Wohnungseinbrüchen sank die Zahl stark: Mit 16 erfassten Delikten gab es um 46,7 % weniger als noch ein Jahr zuvor.
Stark gestiegen sind hingegen Einbrüche in Industrieräumlichkeiten und Firmen - mit 76,3 % auf 67 Einbrüchen fällt der Wert bei Gewerbe- und Industriestätten besonders hoch aus.
„Wir haben sofort mit verstärkten Streifen reagiert, dadurch konnten wir einige Einbruchsserien klären,“ so Gaschnig. Z. B. wurden zwei Jugendlichen aus Kufstein 26 Einbrüche nachgewiesen, eine Gruppe Jugendliche verübte in rund 20 Wohnungen, Häuser, Kioske und Firmen Einbrüche.

Suchtgift und Gewalt in der Privatsphäre
„Es gibt immer mehr Indoor-Plantagen,“ weiß Bezirkskommandant Walter Meingassner. Kein Problem, das es nur im Bezirk gibt, durch immer leichtere Anleitung vor allem aus dem Internet steigen die Probleme mit dem Selbstanbau von Suchtgiften.
Immer öfter kommt es auch zu Meldungen von Gewalt in der Privatsphäre.
Noch vor wenigen Jahren ein Tabuthema, trauen sich nun mehr Familienangehörige aber auch Nachbarn und Angehörige, solche Fälle bei der Polizei zu melden. Mit Wegweisungen und Betretungsverboten hat die Exekutive auch ein Mittel zur schnellen Hilfe zur Hand.

Jugendschutz
Alkohl- und Nikotinkonsum, aber auch die Ausgangszeiten wurden bei Jugendlichen kontrolliert. Dabei ging es der Polzei nicht in erster Linie um Geldstrafen, ca. 80 % konnte die Möglichkeiten geboten werden, bei einem freiwilligen Beratungsgespräch über die Gefahren zu sprechen.

Ausgleichsmaßnahmen
Wenig überraschend stiegen die Zahlen der illegal eingereisten Personen. Den größen Anteil haben dabei syrische Bürger. Gaschnig: „Es sind viele Familien mit Kindern, das ist auch für die Beamten eine große Herausforderung.“
Beim größten Aufgriff konnte eine Gruppe von 60 Personen gefasst werden und wieder nach Italien zurückgeschickt werden.
Für den Bezirk wird in Zukunft ein Rückgang erwartet, da die Kontrollen am Brenner verstärkt wurden.

Auswirkungen der Dienststellenschließungen
Ausgewertet wurden auch die Auswirkungen der Schließungen von Polizeistellen, vor allem in Kirchbichl und der Wildschönau. In allen betroffenen Gemeinden kam es zu Rückgängen der Delikte. Übergangslösungen wie z. B. in der Wildschönau wurden von der Bevölkerung nicht genutzt.

Künftige Maßnahmen
Durch Erhöhung der Sicherheitsstreifen und Fußstreifen sollen Strafdaten verhindert und andererseits das subjektive Sicherheitsgefühl verstärkt werden. Präventiv will man verstärkt bei Firmen auf Beratung setzen. Zusätzlich soll bei  Veranstaltungen aufgeklärt werden, damit Trickbetrüger - auch im Internet - nicht mehr so leichtes Spiel haben.