125 Jahre Bienenzuchtverein Ellmau - Scheffau
Die 31 Mitglieder des Bienenzuchtvereines Ellmau – Scheffau trafen sich zur diesjährigen Jahreshauptversammlung in Scheffau – ein besonderer Anlass, denn der Verein feiert heuer sein 125-jähriges Bestehen.
Neben aktuellen Themen aus dem Bereich der Imkerei stand der Blick zurück im Mittelpunkt: Ein geschichtlicher Rückblick mit ausführlichem Vortrag erinnerte an die lange und traditionsreiche Vereinsgeschichte, die bis ins Jahr 1900 zurückreicht.
Das Jubiläum wird am 17. Oktober mit einer festlichen Veranstaltung im neuen Mehrzwecksaal in Ellmau gewürdigt – ein Tag, der ganz im Zeichen der Biene steht.
Im Rahmen der Versammlung wurden außerdem verdiente Imker für ihr langjähriges Engagement im Dienste der heimischen Bienenhaltung geehrt.
V. l.: Vizebgm. Georg Steiner, Maria Kröll, Obmann Johann Horngacher, Maria Bucher, Josef Hofer, Friedl Hollaus, Vizebgm. Gerhard Schermer, Johann Aschbacher und Bezirksobfraustv. der Imker Bezirk Kufstein Martin Trenkwalder. Foto: Hans Haselsberger
Mehr Gewalt, weniger Eigentumsdelikte: Polizeiliche Kriminalstatistik 2024 für den Bezirk Kufstein
Die Kriminalstatistik für das Jahr 2024 liegt vor: Im Bezirk Kufstein wurden insgesamt 5.114 Straftaten zur Anzeige gebracht – ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr (2023: 4.925). 64,5 % dieser Delikte konnten aufgeklärt werden.
Besonders auffällig ist der Anstieg bei Gewaltdelikten: 1.051 Fälle wurden im Bereich „Leib und Leben“ registriert, darunter 534 vorsätzliche Körperverletzungen – ein deutlicher Anstieg gegenüber 2023 (470 Fälle). Laut Polizei liegt die Aufklärungsquote in diesem Bereich über 90 %.
Erfreulich hingegen ist der Rückgang bei Eigentumsdelikten: Mit 2.444 Anzeigen gab es hier ein Minus von 4 %. Auch die Zahl der Einbruchsdiebstähle ist gesunken – von 216 auf 204. Besonders rückläufig waren Einbrüche in Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe. Bei Fahrraddiebstählen (134 Fälle) und Ladendiebstählen (132 Fälle) blieb die Zahl weitgehend stabil.
Sachbeschädigungen gingen ebenfalls zurück: 436 Fälle bedeuten ein Minus von 14 %. Im Bereich Betrug wurden 609 Anzeigen erstattet – 68 weniger als im Vorjahr. Vor allem Internetbetrug bleibt jedoch ein großes Thema mit 357 Fällen.
Cybercrime und Suchtmittel-Schwerpunkt
Besonders stark angestiegen ist die Zahl der Cybercrime-Delikte im engeren Sinn: 211 Fälle bedeuten ein Plus von fast 60 % gegenüber 2023.
Ein weiterer Schwerpunkt der Polizei lag auf der Suchtmittelkriminalität. 591 Anzeigen wurden 2024 erstattet – ein Zuwachs von 24 %. Dabei konnten 97 % dieser Delikte geklärt werden. Die Polizei betont, dass es sich bei vielen dieser Anzeigen um Kontrolldelikte handelt, die auf verstärkte Ermittlungsmaßnahmen zurückzuführen sind.
Besonderes Augenmerk richtete die Polizei 2024 auf die Bekämpfung der Suchtmittelkriminalität. Foto: Pierzinger
Volksschule Oberlangkampfen bleibt erhalten - wie geht es jetzt weiter?
Viel Druck von außen begleitete die Gemeinderatssitzung am 8. April in Langkampfen – Anlass war die geplante Schließung der Volksschule Oberlangkampfen für ein Schulprojekt in Unterlangkampfen. Bei der Abstimmung stimmten schließlich acht der 15 Gemeinderäte dagegen. Doch wie geht es nun weiter?
Auch die Sitzung selbst war von Emotionen geprägt. Bgm. Andreas Ehrenstrasser leitete die Diskussion rund um den Antrag zur Zusammenführung der beiden Volksschulen in einem Neubau in Unterlangkampfen ein:
„Bereits vor elf Jahren gab es Platzprobleme in Ober- und Unterlangkampfen – damals wurde Raum geschaffen. Heute hätten wir rein von den Zahlen her keinen Erweiterungsbedarf, aber wir verfügen über zwei Schulgebäude, die kein modernes Unterrichten mehr ermöglichen. Nach über eineinhalb Jahren Planung, viel Input von außen und zahlreichen Beispielen aus anderen Gemeinden, haben wir nun eine einzigartige Chance. Doch ich weiß: Es gibt eine rationale und eine emotionale Ebene. Um allen Kindern die gleichen Chancen zu bieten, ist die Zusammenführung an einem Standort notwendig.“
Vizebgm. Josef Greiderer (Das starke Team für Langkampfen) kritisierte mangelnde Kompromissbereitschaft seitens des Bürgermeisters:
„Ich kann mir gut vorstellen, dass beide Volksschulen – Oberlangkampfen und Unterlangkampfen – unterschiedliche Schwerpunkte setzen und so an Attraktivität gewinnen.“ Ähnlich äußerte sich Gemeinderat Klaus Mayerhofer (SPÖ Langkampfen), der sich der Idee der Spezialisierung anschloss. Er merkte an:
„Oberlangkampfen hat eine gute Schule. Bei einer größeren Schule steigen die Schülerzahlen – und damit auch das Konfliktpotenzial. Wir wollen alle das Beste für Langkampfen, aber eben nicht unbedingt dasselbe.“
Ein Höhepunkt der Diskussion war der Vorwurf von GR Sebastian Luchner (Das starke Team für Langkampfen), dass ein überarbeiteter Plan an das Land Tirol geschickt worden sei:
„Auf diesem Plan sind zehn Gebäude und ein Schwimmbad eingezeichnet. Da reden wir nicht mehr von 75, sondern von weit über 100 Millionen Euro. Willst du, dass wir ein zweites Matrei werden?“, rief Luchner empört.
Tatsächlich existiert dieser Plan – allerdings, so Ehrenstrasser, nicht überraschend. Er sei im Bauausschuss behandelt worden und diente lediglich als Grundlage für ein Verkehrskonzept.
„Das ist ein Verkehrsplan, in dem mögliche Nutzungen eingezeichnet werden. Das ist reine Konzeptionierung. Ein Schwimmbad wäre nur mit Unterstützung umliegender Gemeinden realisierbar und ist derzeit kein Thema.“
Georg Juffinger (Gemeinsam für Langkampfen) brachte die Perspektive aus Niederbreitenbach ein:
„Ich möchte nicht, dass Kinder als Bittsteller dastehen, wenn sie künftig lieber die moderne Schule in Unterlangkampfen besuchen möchten. Es geht darum, das Beste für alle Kinder in Langkampfen zu erreichen.“
Die Abstimmung zeigte schließlich die Gespaltenheit des Gemeinderats: Jeweils sieben Mitglieder stimmten dafür bzw. dagegen, Sebastian Luchner enthielt sich der Stimme – was laut Tiroler Gemeindeordnung als Nein-Stimme gewertet wird.
Wie geht es weiter?
Die Volksschule Oberlangkampfen wird weiterhin bestehen. Für die geplante Nachnutzung müssen Alternativen gefunden werden. Gleichzeitig ist sich die Mehrheit im Gemeinderat einig, dass es in Unterlangkampfen ein neues Volksschulprojekt braucht – in einer Größenordnung, die dem tatsächlichen Bedarf entspricht. Ziel ist es auch, der Mittelschule Raum für eine Aufstockung zu geben, wie Bürgermeister Ehrenstrasser erklärt:
„Die Mittelschule kämpft mit sinkenden Schülerzahlen. Daher denken wir daran, sie künftig als sprengeloffene MINT-Schule (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) zu führen, um auch Schüler aus Nachbargemeinden anzuziehen. Ein solcher Schultyp ist regional stark nachgefragt. Für die Umsetzung müssen wir das Gebäude aufstocken, was bedeutet, dass die Mittelschule für ein Schuljahr nicht zur Verfügung steht.“
Zusätzlich sollen Synergien mit dem geplanten Neubau des Alten- und Pflegewohnheims genutzt werden. Langfristig ist geplant, die beiden Volksschulen in Ober- und Unterlangkampfen als einen gemeinsamen Schulsprengel zu führen – das würde allen Kindern in der Gemeinde die freie Wahl des Schulstandorts ermöglichen. Auch eine gemeinsame Schulleitung für beide Standorte ist angedacht.
Bgm. Ehrenstrasser betont abschließend: „Mein Grundsatz war immer, dass wir für alle Kinder, Eltern und Lehrkräfte die gleichen Voraussetzungen schaffen müssen.“
Der Antrag, die beiden Volksschulen von Langkampfen zusammenzuführen, wurde mit 8:7 Stimmen abgelehnt. Fotos: Pierzinger
Der Plan mit eingezeichneter Schwimmhalle sorgte kurz für Aufregung während der Gemeinderatssitzung.
Standmieten für Kufsteiner Veranstaltungen werden erhöht
Die durchschnittliche Standmiete am Ostermarkt wird beispielsweise von 60 € auf 125 € netto erhöht, eine Hütte beim Weinfest verteuert sich von € 330,- auf € 410,-. Stadtrat Lukas Blunder sieht darin in einer Aussendung eine Bedrohung für die lokale Wirtschaft und eine Belastung für die Verbraucher:
„Diese drastischen Anpassungen werfen Fragen auf, ob hier versucht wird, das städtische Budget auf Kosten der Standbetreiber zu sanieren. Lokale Unternehmer und Vereine sehen sich mit deutlich höheren Kosten konfrontiert, die sie voraussichtlich an die Konsumenten weitergeben müssen. Das könnte zu steigenden Preisen für die Besucher führen und die Attraktivität der Veranstaltungen schmälern.“
Der Kufsteinblick konfrontierte Thomas Ebner, Geschäftsführer des Stadtmarketing Kufstein, mit den Vorwürfen. Dieser erklärt:
„Hintergrund der Erhöhungen ist, dass die Kosten für die Veranstaltungen in den letzten Jahren teils massiv gestiegen sind. Da die Veranstaltungen in den allermeisten Fällen sehr gut besucht sind und für die Standbetreiber erfolgreich verlaufen, nehmen wir sie auch bei der Finanzierung mit ins Boot – zumal die Standmieten bislang sehr moderat waren und nur geringfügig angepasst wurden.“
Von einer Budget-Sanierung könne keine Rede sein, betont Ebner weiter. Vielmehr gehe es darum, den steigenden Kosten zumindest anteilig auch auf der Einnahmeseite gerecht zu werden. Er ist davon überzeugt, dass die Standbetreiber auf den Veranstaltungen der Stadt Kufstein weiterhin erfolgreich sein werden.
„Leselust“ für Wörgler Volksschüler: Ein starkes Zeichen für die Leseförderung
Um die Lesefreude - insbesondere bei Kindern mit Deutsch als Zweitsprache - zu fördern, unterstützt der Rotary Club Wörgl-Brixental in Kooperation mit der Bücherei sowie der Volksschule Wörgl das Projekt „Leselust“.
„Kinder, die viel Lesen, haben einen viel offeneren Blick in die Welt“, erklärt der Präsident vom Rotary Club Wörgl-Brixental, Martin Salcher. Ein Clubziel sei es, das Lesen zu fördern. „Wir möchten diesen Kindern den Zugang zu Büchern erleichtern und ihnen so eine bessere sprachliche und schulische Entwicklung ermöglichen“, ergänzt Christian Eick. Daher stellt der Club den Schülern der Volksschule Wörgl insgesamt 241 Bücher zur Verfügung, die Lehrer erhalten die passenden Lehrunterlagen dazu. Diese kindgerechte Literatur soll aktiv in den Unterricht integriert werden. „Da wir in einer Zeit leben, in welcher die digitalen Medien auch für unsere Kinder eine immer größere Rolle spielen, ist es für mich besonders wichtig, den Kindern den Wert und die Freude am Lesen näherzubringen“, sagt Elisabeth Schwaighofer-Atzl, die Bibliothekarin der VS Wörgl. „Lesen ist die Schlüsselqualifikation schlechthin. Bildung ohne das Thema Lesen wäre nicht möglich“, freut sich auch Schulleiter Reinhard Angerer über die Initiative.
Kooperationsprojekt
mit Wörgler Bücherei
Der Öffentlichen Bücherei Wörgl stellt der Rotary Club zusätzlich 100 zweisprachige Bücher zur Verfügung und ergänzt die Förderung mit 70 Gutscheinen für ein kostenloses Jahresabonnement. Diese werden in der Volksschule in Wörgl ausgegeben. „Gerade mit den Gutscheinen verkleinern wir die Schwelle, unsere Türe zu öffnen und vergrößern damit die Lust aufs Lesen“, so Manuela Atzl, die Leiterin der Öffentlichen Bücherei. Ziel ist es, den Schülern den Zugang zu passenden Büchern zu ermöglichen und beim Lesenlernen gezielt zu unterstützen.
Ein weiteres Ziel vom Rotary Club ist es, das Projekt auch in der Zukunft zu begleiten bzw. zu erweitern.
Projektvorstellung in der Wörgler Bücherei: Reinhard Angerer, Pfarrprovisor Christian Hauser, StR. Elisabeth Werlberger, Christian Eick (Rotary Club), Claudia Göhly, Manuela Atzl, Martin Salcher, Vize-Bgm. Kayahan Kaya sowie Elisabeth Schwaighofer-Atzl (v. l.) Foto: Wundara