Kufsteins Straßennamen bekommen detailierte Beschreibung
Viele Straßen in der Stadt Kufstein wurden nach verdienten Bürgern benannt. Doch warum genau gibt es eine Adolf-Pichler-Straße und wofür war August Scherl bekannt? Einige der Namen mögen vielleicht manchen Kufsteinern noch ein Begriff sein, damit aber auch Besucher erfahren, welche Geschichte hinter diesen Namen steht, hat der Kufsteiner Gemeinderat bei seiner Sitzung am Mittwoch, 29. Mai, auf Antrag der FPÖ Kufstein einstimmig beschlossen, zu den Straßenschildern eine Erklärung der Bedeutung hinzuzufügen.
Gemeinderat und Kulturreferent Klaus Reitberger (Parteifreie): „Dadurch werden die Spaziergänge durch Kufstein noch interessanter. Straße für Straße werden die Erklärungen ergänzt werden.“
Antragsteller Christofer Ranzmaier (FPÖ) freut sich, dass sein Antrag so positiv aufgenommen wurde: „Die Straßenschilder sind in die Jahre gekommen, jetzt ist der richtige Zeitpunkt, so ein Projekt umzusetzen.“
Für die Infotafeln wird für das Budget 2025 € 15.000.- für die Straßenschilder im Zentrum veranschlagt. Der Heimatverein Kufstein wird gebeten, entsprechende Straßen auszuwählen und Texte für deren Inhalt zu verfassen.
Christofer Ranzmaier brachte den Antrag für die Erweiterung der Straßenschilder ein.
Wörglerin Steibl-Egenbauer Spitzenkandidatin der SPÖ Tirol
Mit Eva Steibl-Egenbauer ist eine Wörglerin auf dem ersten Landeslistenplatz der SPÖ Tirol bei der bevorstehenden Europawahl am kommenden Sonntag, 9. Juni, gereiht. Die 29-Jährige war Geschäftsführerin im Renner-Institut und leitet derzeit das Büro der Tiroler SPÖ EU-Abgeordneten Theresa Bielowski. „In Brüssel sind es die Sozialdemokraten, die für Lohntransparenz, soziale Gerechtigkeit und für eine moderne Industrie und Wirtschaftspolitik kämpfen. Weiters sehe ich in Brüssel ganz oft, dass nicht die Menschen, sondern die großen Konzerne und Lobbys im Mittelpunkt stehen. Das würde ich gerne ändern“, erklärt Steibl-Egenbauer ihre Motivation für die Kanditatur. Die Kernthemen der Wörglerin sind die Industrie- und Wirtschaftspolitik, der Klimawandel, soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte. „Wir müssen in der Gesellschaft endlich ein schärferes Bewusstsein dafür schaffen, wie wichtig die EU für uns ist und warum wir in den letzten drei Jahrzehnten alle so stark von der EU profitiert haben“, erklärt der SPÖ-Bezirksvorsitzende Christian Kovacevic. „Die EU ist nach wie vor das erfolgreichste Friedensprojekt in den letzten beiden Jahrhunderten. Es ist jetzt einmal mehr die Zeit davor zu warnen, dass Europa auch in dieser Form wie wir es kennen, sterben kann. Genau das will die Sozialdemokratie verhindern“, hofft der Vorsitzende der SPÖ Tirol, LH-Stv. Dr. Georg Dornauer, auf eine hohe Wahlbeteiligung sowie auf einen Stimmenzuwachs für seine Partei.
Mit Verteilaktionen sowie Veranstaltungen (u. a. ein Pub-Quiz in Kufstein) sollen möglichst viele Wähler mobilisiert werden.
V. l.: LA Christian Kovacevic, Bezirksvorsitzender der SPÖ Kufstein, Eva Steibl-Egenbauer, Spitzenkandidatin der SPÖ Tirol, Gregor Salinger (Listenplatz 2) sowie LH-Stv. Dr. Georg Dornauer
70 Jahre Schlossbergspiele Rattenberg: Uraufführung von „Schlafes Bruder“
Zum 70. Jubiläum führen die Schlossbergspiele Rattenberg das Stück „Schlafes Bruder“ nach dem Roman von Robert Schneider auf. Für die Theaterfassung zeigt sich Stefan Hellbert verantwortlich, Regie führt Markus Plattner. Musikalisch umrahmt wird das Stück mit Musik von Hubert von Goisern aus der Filmversion.
Erstmals wird man in der diesjährigen Produktion auf Mikrofone setzen. Das Stück setzt auf stille und gefühlvolle Textpassagen, sodass es nicht möglich ist, wie bisher mit lauter Stimme zum Publikum zu sprechen, erklärte Obfrau Claudia Lugger.
Dass man sich die Filmmusik von Hubert von Goisern sichern konnte, ist ein weiterer Grund. So kann die Musikkulisse mit dem Alter der Hauptfiguren „mitwachsen“, freut sich Regisseur Markus Plattner auf das Stück, das er immer schon einmal machen wollte.
Bereits seit Jänner probt man 3 x wöchentlich, für manche Darsteller eine besondere Herausforderung. So sind z. B. acht Kinder im Ensemble, die aus Söll, Niederndorf, Langkampfen usw. kommen. „Eine von den Kindern kann sogar richtig toll singen“, weiß Lugger.
Doch auch für die Hauptrollen sind die Proben sehr zeitaufwändig. Die beiden männlichen Hauptdarsteller Elia Ritter (Elias) und Dominik Bubalo (Peter) kommen zu jeder Probe aus Salzburg bzw. Niederndorf oder Westendorf angereist - mit dem Zug. Hauptdarstellerin Anna Knoll (Elsbeth) kommt aus den eigenen Reihen des Ensembles der Schlossbergspiele. Insgesamt werden über 30 Personen beim neuen Stück der Schlossbergspiele auftreten. Alle einigt, dass sie außer Applaus und die Freude am Spielen keine weitere Entlohnung erhalten.
Premiere
Die Premiere von „Schlafes Bruder“ findet am Freitag, 5. Juli, statt. Weitere Aufführungstermine: 7., 8., 10., 11., 12., 13., 15., 16., 23., 24., 25., 26., 30., 31. Juli sowie 1. und 2. August. Telefonische Reservierungen sind unter 05337/64002 oder 64003 möglich. Weitere Infos: www.schlossbergspiele-rattenberg.at
Die drei Hauptdarsteller v. l.: Anna Knoll (Elsbeth), Elia Ritter (Elias) und Dominik Bubalo (Peter).
„Sei wie du bist, du hast nur ein Leben“
Verena und Tochter Sarah Marie Kehm aus Itter nutzten als Kurven-Modelle die Chance, an einem Fotoshooting für die Plussize- und Diversitäts-Modelagentur „Fräulein Kurvig“ in Deutschland teilzunehmen. Gemeinsam sind sie im neuen Kalender 2025 abgebildet.
Der Fräulein Kurvig Kalender ist ein Projekt, welches für Diversität steht. Männer, Frauen, nichtbinäre Menschen, jedeKörperform und Höhe, jede Hautfarbe und Sexualität - alle können hier Model sein. Als Kurven-Modelle haben Verena (47) und Sarah Marie (15) die Gelegenheit genutzt, um die Vielfalt und Schönheit unterschiedlicher Körperformen zu zelebrieren und eine Botschaft der Selbstakzeptanz zu verbreiten. „Jeder darf sein wie er ist, auch wenn er anders ist, als die Masse das erwartet oder wie es dargestellt wird. Jeder darf besonders sein, auf seine Art und Weise“, erklären Verena und Sarah Marie die Beweggründe. Die beiden haben sich gegen rund 3.500 Bewerber durchgesetzt und sind im Kalender 2025 in einem Monat gemeinsam abgebildet.
„Sei wie du bist“
Sarah Marie wurde seit der Volksschule in allen Schulen aufgrund ihrer Körperform gemobbt und ging ohne ihre Freunde nicht mehr auf das Schulgelände. Jetzt ist das kein Thema mehr: „In der neuen Schule fühle ich mich sehr wohl. Vielleicht sieht der ein oder andere Mensch, dass es gar nicht so leicht ist, abzunehmen. Und dass man nicht immer so sein muss, wie die anderen denken, dass es OK ist“, sagt die Schülerin der 1. Klasse der HLW Kufstein. „Wir machen viel Sport, gehen in das Fitnessstudio und ernähren uns gesund. Es ist nicht so einfach, damit umzugehen“, ergänzt Verena. Problematisch seien auch die sozialen Medien, die oft starke Selbstzweifel hervorrufen würden: „Es gibt keine Individualität mehr. Das macht die jungen Mädchen krank. Es ist ganz wichtig zu zeigen, wie ich bin“, kritisiert Verena.
In Zukunft will Sarah Marie aktiv modeln, als Sprungbrett dazu soll das Shooting bei „Fräulein Kurvig“ dienen. Mama Verena, die selber auch gerne modelt, will ihre Tochter dabei bestmöglich unterstützen. „Sei wie du bist, du hast nur ein Leben. Es ist in Ordnung, verschieden zu sein und es wäre langweilig, wenn jeder gleich ist“, gibt Sarah Marie das Motto vor.
Der Fräulein Kurvig Kalender 2025 kann unter www.fraeulein-kurvig.com bestellt werden.
Die Kurven-Modelle Sarah Marie und Verena Kehm möchten die Vielfalt und die Schönheit unterschiedlicher Körperformen zelebrieren.
Energie- und Klimastrategie für die Stadt Wörgl beschlossen
Das e5-Programm ermutigt und unterstützt Österreichs Gemeinden, ihre Energie- und Klimaschutzpolitik zu modernisieren, Energie und damit Kosten zu sparen und erneuerbare Energieträger verstärkt einzusetzen. Die Stadt Wörgl setzt als e5-Gemeinde bereits viele Projekte im Energie- und Klimaschutzbereich um, hält mit 80,9 % aller möglichen Maßnahmen die höchste Auszeichnungsstufe und ist damit österreichweit unter den Top 15 aller Gemeinden.
Ziele auf lokaler Ebene
In den letzten sechs Monaten wurden vom Ausschuss für Innovation, Nachhaltigkeit und öffentlichen Verkehr jetzt eine umfassende Energie- und Klimastrategie mit konkreten Zielen und Leitprojekten auf der lokalen Ebene erarbeitet. Das „Leitbild & Strategie Energie und Nachhaltigkeit“ beinhaltet einerseits konkrete Ziele und Maßnahmen - wie z. B. die Umstellung aller kommunaler Fahrzeuge auf Elektroantrieb bis 2028 oder einer Komplettumstellung der Straßenbeleuchtung auf LED bis 2032. Andererseits soll dieses Leitbild die grundlegenden Einstellungen für das politische und operative Handeln der Energie-, Klima-, Verkehrs- sowie Bau- und Raumordnungspolitik der Stadt Wörgl festlegen. Einzelne Indikatoren wie z. B. der Wärme- und Stromverbrauch in den eigenen Gebäuden, die eigenerzeugte Energie oder die Nutzungszahlen von E-Carsharing sollen den Erfolg vom Leitbild bzw. dem Strategiedokument messen - in spätestens fünf Jahren soll die erste Evaluierung durchgeführt werden.
Das „Leitbild & Strategie Energie und Nachhaltigkeit“ wurde vom Gemeinderat einstimmig beschlossen.
Iris Kahn, Obfrau vom Ausschuss für Innovation, Nachhaltigkeit und öffentlichen Verkehr