Am Bahnhofsplatz in Wörgl plant die Zima Unterberger ein modernes Stadtquartier, welches das Zentrum Wörgls stärken und als Landmark auszeichnen soll. Der Architekturwettbewerb ist bereits abgeschlossen, in zwei Baukörpern sollen ca. 100 Wohneinheiten, ein Hotel mit ca. 117 Zimmern sowie 3.900 m2 Büroflächen mit einem Projektvolumen von ca. € 52 Mio. untergebracht werden.

„An einem solch zentralen Ort wie dem Bahnhofsvorplatz braucht es besondere Ideen und mehrere Entwürfe“, erklärte Bgm. Michael Riedhart in einer Presseaussendung der Zima Unterberger. Deshalb schrieb die Stadtgemeinde einen Architekturwettbewerb vor, an dem sich Büros von Wörgl bis Wien beteiligt haben. Die Wettbewerbsjury, die neben den Investoren auch aus der Stadtgemeinde bestand, hat schlussendlich einstimmig das Wiener Architekturbüro Pichler & Traupmann zum Sieger gekürt. Neben Hotel, Wohnungen und Büros ist für Riedhart vorstellbar, dass alle städtischen Einrichtungen zukünftig am Bahnhofsplatz unterkommen. „Es ist verkehrsmäßig ideal, für Bürger, Besucher und Mitarbeiter perfekt auch mit Öffis zu erreichen und durch das Zusammenziehen von Stadtwerken, Stadtmarketing und Stadtamt wäre eine besondere Servicequalität garantiert. Zudem würde unsere Polizei am Bahnhofsplatz ebenfalls Sinn machen“, wird Riedhart in der Aussendung zitiert.

Vorgehensweise „wirklich gefährlich“
Scharfe Kritik gab es in der Gemeinderatssitzung vergangenen Donnerstag, 7. Juli, von Vize-Bgm. Roland Ponholer: „Das ist ein Beispiel der kompletten Unart. Wenn ich aus den Medien entnehme, dass der Bürgermeister ohne Rücksprache mit irgendwelchen Investoren etwas verhandelt und wir wissen von gar nichts, dann ist es nicht so, wie ich es mir wünsche. Ich finde es bei Summen von jenseits der € 50 Mio. gefährlich, so zu agieren. Wir haben in der Stadt ganz andere Probleme, als jetzt ein Dubai von Tirol zu errichten. Man sollte vorher die Politik damit befassen.“ Lt. Ponholzer ist auch bereits eine Bürgerinitiative in Gründung. „Lassen wir die Kirche im Dorf: Es ist ein Bauträger, die etwas projektieren wollen und den Architekturwettbewerb gemacht haben. Es ist nicht´s spruchreif. Natürlich warten wir den Gemeinderat und den Bauausschuss ab, ob wir das machen oder nicht. Aber nichtsdestotrotz wird es den ganz normalen Weg gehen, wie jedes andere Bauprojekt auch. Prinzipiell ist es ein schönes Projekt und es wird noch sehr viel Arbeit für alle Fraktionen sein. Weil es  eine Möglichkeit ist, die Stadt wirklich zu entwickeln“, klärt Riedhart auf.  
„Man ist da noch weit weg von irgendwelchen gelegten Eiern. Der Architekturwettbewerb ist eine Vision der Investoren“, versuchte auch Stadtamtdirektor Philipp Ostermann-Binder zu beruhigen.



Visualisierung: Pichler & Traupmann Architekten ZT GmbH

Seit der Schließung des Wave haben die Wörgler keine Möglichkeit mehr, im Wohnort ein öffentliches Schwimmbad zu nutzen. Deshalb werden jetzt Gutscheine für Bäder und Seen in den Nachbargemeinden zur Verfügung gestellt.

Alle Gemeindebürger ab sechs Jahren können ab sofort im Bürgerbüro des Wörgler Stadtamtes Gutscheine im Wert von € 50,- abholen, die in der Sommersaison beim Ahornsee in Söll, beim Badesee Salvenland, im Strandbad Wildschönau sowie im Schwimmbad Kufstein für den Eintritt eingelöst werden können.
Lt. Bgm. Michael Riedhart wurden zwar alle umliegenden Bäder angefragt und zweimal kontaktiert, zugesagt haben jedoch nur vier Bäder/Seen. Der „Wörgler Bäder Euro“ in der Stückelung von einem Euro ist zwar vorrangig für den Eintritt gedacht, könnte aber  je nach Betreiber auch in der Kantine/Buffet angenommen werden.
Ob eine Refundierung für bereits gekaufte Saisonkarten möglich ist, wird noch geprüft.
Der Maximalbetrag dieser Schwimmkartenunterstützung wurde mit € 100.000,- gedeckelt, die ersten 2.000 Bürger erhalten die entsprechenden Gutscheine. Der Stadtrat kann diesen Betrag bei großem Antrag jedoch jederzeit erhöhen.
Der Gemeinschaftsantrag aller Fraktionen wurde einstimmig angenommen.

Freiflächen beim Wave wieder nutzbar
Das Außengelände der Wörgler Wasserwelt kann zumindest teilweise wieder genutzt werden. Obwohl es weiterhin keine Schwimmmöglichkeit geben wird, ist zukünftig der Spiel- und Beachvolleyballplatz wieder nutzbar, auch die Grünflächen werden wieder gepflegt. Untertags gibt es so eine kostenlose Möglichkeit zur Freizeitgestaltung, auch Konzerte bzw. Veranstaltungen seien vorstellbar.
Indes wurde unter der Leitung von Stadtamtdirektor Mag. Philipp Ostermann-Binder eine Projektgruppe eingerichtet, um ein neues Bad zu planen bzw. zu entwickeln. Die Ergebnisse sollen anschließend dem Gemeinderat als Entscheidungshilfe dienen.



V. l.: GR Iris Kahn (Wörgler Grüne), Vize-Bgm. Roland Ponholzer (Wir für Wörgl - Liste Roland Ponholzer), Bgm. Michael Riedhart (Wörgl Bewegen - Team Michael Riedhart - Wörgler Volkspartei), GR Christopher Lentsch (Freiheitliche Wörgler Liste), Ersatz-GR Novela Steinlechner  (MFG - Menschen Freiheit Grundrechte) sowie StR. Christian Kovacevic (Liste Hedi Wechner)

Das Regionalmanagement Kufstein und Umgebung, Untere Schranne-Kaiserwinkl (KUUSK) präsentierte vergangenen Dienstag, 5. Juli, den Energieleitplan und das Mobilitätskonzept für die Region. Diese geben nun den weiteren Fahrplan für ein nachhaltiges Energie- und Mobilitätssystem vor.

Vor zwei Jahren wurde die Wasser Tirol damit beauftragt, einen Energieleitplan für die Mitgliedergemeinden der Leader-Region KUUSK (Kufstein, Ebbs, Erl, Niederndorf, Niederndorferberg, Schwendt, Rettenschöss, Kössen, Walchsee, Langkampfen, Thiersee, Schwoich) zu erstellen. Ziel ist es, erneuerbare Energien auszubauen, Synergien gemeindeübergreifend zu nutzen sowie gleichzeitig den Energieverbrauch zu senken. „Es ist höchste Zeit, dass wir ab sofort handeln und Modelle basierend auf modernen Technologien entwickeln, um den Umstieg allen Bürgern zu ermöglichen. Wir in unserer Region sind dazu bereit“, erklärt Kufsteins Bgm. Martin Krumschnabel. Für die Erstellung des Energieleitplanes wurde eine umfassende Bestandserhebung in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden durchgeführt. Von Photovoltaik über Wasserkraft, Biomasse Holz, Biogas aus Wirtschaftsdünger bis hin zu Grundwasser- und Erdwärmenutzungen wurden die jeweils gemeindeeigenen Energie-Ressourcen herausgearbeitet. In weiterer Folge wurden sie dem Wärme- und Strombedarf gegenübergestellt und Wege zur Zielerreichung für die Energieversorgung der Zukunft aufgezeigt. „Es ist eine sehr spannende Region mit zwölf Gemeinden, die ganz unterschiedlich strukturiert sind“, so Rupert Ebenbichler, GF Wasser Tirol. Daher seien die jeweils zehn Maßnahmenpakete, die für jede Gemeinde festgelegt wurden, teils sehr unterschiedlich.

Mobilität
„Der Grundgedanke des Mobilitätskonzept war, dass wir unbedingt die Treibhausgas-Emissionen senken müssen. Der Verkehrssektor ist der größte Emittent von CO2. Deswegen war der Schwerpunkt, vor allem den Rad-, Fuß- und den öffentlichen Verkehr zu fördern und auszubauen“, so Johannes Seichter von Kufstein mobil. Das Konzept wurde durch die Verkehrsplanungsbüros komobile und con.sens unter Mitwirkung des Mobilitätsbeauftragten Manuel Tschenet erarbeitet. Das geschah in einem umfangreichen Prozess mit breiter Bevölkerungsbeteiligung in mehreren Workshops sowie einer Befragung mit über 1.800 Teilnehmenden. Auch die zwölf Gemeinden, Tourismusverbände, das Land Tirol sowie weitere Stakeholder waren in den Planungsprozess eingebunden. Das Konzept besteht aus einer langfristigen Vision, die eine weit vorausschauende Perspektive einnimmt und als Richtschnur für die zukünftige Entwicklung dienen soll. Daneben werden 24 Leitprojekte vorgeschlagen, die Modellcharakter haben und großteils mittel- bis längerfristig umgesetzt werden können. Den Schwerpunkt bildet der Maßnahmenkatalog mit einer Vielzahl an Einzelprojekten, die sowohl gemeindespezifische als auch -übergreifende, kurz- und mittelfristige sowie kostengünstige als auch teurere Vorhaben beinhaltet.
„Bei den beiden Konzepten wurden nicht nur für jede einzelne Gemeinde, sondern auch gemeindeübergreifende Maßnahmen geprüft. Dazu wurde eruiert, wo Synergien genutzt werden können“, erklärte Katharina Spöck die Besonderheit des Energieleitplanes sowie des Mobilitätskonzeptes.



V. l.: Johannes Seichter (Kufstein mobil), Katharina Spöck (KEM KUUSK), Martin Krumschnabel (Obmann Stv. Leader-Region KUUSK, Bgm. Kufstein), LA Barbara Schwaighofer, Josef Ritzer (Obmann Leader-Region KUUSK, Bgm. Ebbs), Rupert Ebenbichler (GF Wasser Tirol) sowie Felix Thalheim (Projektleiter Wasser Tirol)

„Wollt ihr einen netten Kulturabend oder reißen wir heute die Festung nieder?“, fragte Christoph Seiler das Publikum. Die Antwort war klar, und dementsprechend wurde das Konzert von Seiler und Speer am Freitag, 1. Juli, zur Riesenparty für alle Besucher.
Rechtzeitig zum Hauptevent des Abends hörte der Regen auf und das Publikum konnte die meisten der Songs des Duos auswendig.
Wer das Konzert in Kufstein versäumt hat oder keine Karten mehr bekommen hat: Am 7. September gibt es im KUKO in Rosenheim eine weitere Möglichkeit, Seiler und Speer live zu erleben. Die Karten dazu sind ab sofort erhältlich.


V. l.: Christoph Seiler und Bernhard Speer sorgten für Riesenstimmung auf der Festung Kufstein.

Seit einem 3/4 Jahrhundert produziert die Firma Alpina hochwertige Profi-Kaffeemaschinen. Am 1. Juli wurde das Jubiläum in der Geschäftsstelle in Kirchbichl entsprechend gefeiert. Die beiden Geschäftsführer Thomas Siedler und Gerald Unterberger konnten sich trotz wirtschaftlich schwierigen Zeiten über ein stetiges Wachstum freuen. Erstmals konnte mit einer Umsatzsteigerung von 52 % auch die € 2 Mio. Grenze überschritten werden.
13 Mitarbeiter sind an diesem Erfolg beteiligt. „Unser Erfolgsrezept basiert auf mehreren Säulen. Ein Teil besteht darin, dass wir sämtliche Produktionsschritte in Österreich umsetzen. Außerdem sind wir durch unsere Unternehmensgröße äußerst agil und können flexibel auf externe Einflüsse reagieren“, so Siedler. „Wir haben viele interantionale Kunden - sogar bis nach Australien. Und wir haben uns für die Zukunft noch viel vorgenommen“, ergänzte Unterberger.
Vorgestellt wurde auch ein Prototyp einer neuen Filterkaffeemaschinenserie. Siedler: „Hier sehen wir einen enormen Bedarf in der Branche.“ Geplant ist eine Serienproduktion bis Ende 2023.

Erfolgsgeschichte seit 75 Jahren
1947 ließ der Wiener Fahrzeugbauingenieur Theodor Hopfner seine Idee, Kaffeemaschinen zu entwickeln, in Kufstein Wirklichkeit werden. Drei Jahre später wurde eine Hebel-Espresso-Maschine Teil der Produktfamilie und 1967 folgte eine Espressomaschine mit Zeituhr.
1968 trat Franz Kupfner in die Fußstapfen seines ehemaligen Geschäftsführers. Im Laufe der Zeit erweiterte das Unternehmen sein Portfolio mit zahlreichen Neuerungen wie beispielsweise einen Kaffee-Vollautomaten, die erste elektrische Brühgruppe oder einen Milchschoko- und Teeautomaten.
Im Jahr 2004 wurde Hannes Grissemann zum Inhaber des Unternehmens ernannt und zeichnete fortan für die Entwicklung sowie für die Produktion der Kaffeemaschinen verantwortlich.
Seit 2019 lenken Thomas Siedler und Gerald Unterberger gemeinsam mit ihrem Team die Geschicke der Marke. Im selben Jahr wurde der neue Produktionsstandort in Kirchbichl eröffnet, welcher gleichzeitig als Firmenzentrale fungiert.



V. l.: Die beiden Alpina-Geschäftsführer Gerald Unterberger und Thomas Siedler.