Startschuss für neue Kinderkrippe in Langkampfen
Mit dem Spatenstich für die neue Kinderkrippe fiel vergangenen Donnerstag, 27. November, der Startschuss für das Bildungs- und Sozialzentrum Langkampfen direkt hinter der Mittelschule.
Auf einer Fläche von knapp drei Hektar sollen neben der Kinderkrippe zukünftig auch ein neues Gemeindeamt, eine Volksschule sowie ein Altenwohn- und Pflegeheim untergebracht werden. Für letzteres soll die Planungsphase am 10. Dezember mit einer konstituierenden Sitzung mit den Gemeinden Langkampfen, Angerberg, Angath und Mariastein gestartet werden.
Neue Kinderkrippe
Die neue Kinderkrippe „Kleine Farm“ – bisher auf drei Standorte in Unter- und Oberlangkampfen verteilt – bietet zukünftig auf einer Nutzfläche von 1.005 m2 Platz für bis zu sieben Gruppen mit je zwölf Kindern. Dazu kommen Nebenräume (262 m2) sowie eine Tiefgarage mit 16 Stellplätzen. Ein eigenes Verkehrskonzept soll eine sichere An- und Abfahrt durch eine neue Nebenfahrbahn mit Kiss-&-Ride-Zone – getrennt von der Unteren Dorfstraße – ermöglichen. „Wir haben das Projekt in die Zukunft gedacht. Die Kinderkrippe soll nicht nur den Bedarf der Langkampfener Familien abdecken, sondern auch jenen der ansässigen Betriebe“, erklärt Bgm. Andreas Ehrenstrasser. Die Errichtungskosten belaufen sich auf € 5,15 Mio., Ehren-
strasser rechnet mit einer Förderung von ca. € 1 Mio. von Bund und Land. Das gesamte Grundstück (27.000 m2) hat die Gemeinde Langkampfen um rund € 9,45 Mio. bereits angekauft. Die Kinderkrippe soll von der Firma Rieder Bau Schwoich (Generalunternehmer) bis April 2027 fertiggestellt werden. Anschließend ist geplant, nach einer rund zweijährigen Planungsphase mit dem Bau des Altenwohn- und Pflegeheims sowie der neuen Volksschule zu beginnen.

Der Spatenstich für die neue Kinderkrippe setzt den Auftakt für das Bildungs- und Sozialzentrum Langkampfen.
Visualisierung: Architektengruppe P3 ZT GmbH
Hallenbad: Krimbacher präsentiert Konzept, Krumschnabel winkt ab
Kufsteins Sportreferent Thomas Krimbacher präsentierte ein Konzept für ein rasch realisierbares Hallenbad, das gemeinsam mit dem Bäderbeirat bzw. dem Bäderobmann des Landes Tirol entwickelt wurde. Bgm. Martin Krumschnabel erteilte dem Projekt jedoch umgehend eine Absage.
Geplant ist lt. Krimbacher ein kompaktes Hallenbad als Anbau an das Kufsteiner Freischwimmbad – z. B. direkt hinter der Tennishalle – um durch die Nutzung bestehender Infrastruktur Synergieeffekte zu erzielen. Auf dem Tisch liegt ein Konzept mit einem 25-Meter-Becken für Sportvereine und Schulen sowie einem eigenen Lehrschwimmbecken für Kinder-Schwimmkurse und Wassergymnastik. Mit diesem Projekt werde ein modularer Ansatz für Schwimminfrastruktur verfolgt, bei dem einmal entwickelte Planungen mehrfach eingesetzt werden könnten, um kleine Hallenbäder schnell und kostengünstig zu realisieren. Das Investitionsvolumen liege bei rund € 10 Mio., davon könnten 55 % durch das Land Tirol aus Mitteln des Bädertopfes gefördert werden. „Damit würden wir eine zukunftsfähige Schwimminfrastruktur im Bezirk schaffen – ohne unrealistische Großprojekte – kompakt und effizient. Diese Lösung ist sehr innovativ“, erklärt Krimbacher. In Konkurrenz mit anderen Gemeinden stehe man mit dieser Lösung nicht: „Wir wollen aufzeigen, wie man kompakt und effizient ein 25 Meter Becken, ein Lehrschwimmbecken und alle benötigten Nebenräume wie Garderoben in einem Grundrissplan kostenschonend unterbringen kann.“
„Es gibt kein Projekt“
Bgm. Martin Krumschnabel reagierte erstaunt auf Krimbachers Vorstoß – die Stadt Kufstein verfolge kein entsprechendes Projekt. Der Stadtchef bestätigt zwar ein Gespräch mit dem Bäderbeirat, vielmehr habe er jedoch vorgeschlagen, dass das Land Tirol die Förderungsrichtlinien ändern sollte: Hallenbäder sollen zukünftig vom Land Tirol errichtet bzw. finanziert werden. Anschließend sei zu klären, wie der jährliche Abgang – z. B. durch die Standort- sowie Umlandgemeinden – zu finanzieren sei. „Alle Gemeinderäte wünschen sich ein Schwimmbad. Es braucht aber langfristige Lösungen. Schwimmbäder sind für die Gemeinden ein Stein um den Hals. Es gibt seitens der Stadt überhaupt keine Pläne und es kann keine Rede davon sein, dass wir jetzt um € 10 Mio. ein Bad bauen“, erteilt Krumschnabel den Plänen von Krimbacher eine Absage.
Foto: Envato/KI
Spar-Supermarkt in Niederau modernisiert und erweitert
Nach sechsmonatiger Bauzeit konnte vergangenen Dienstag, 25. November, der Spar-Supermarkt im Wildschönauer Ortsteil Niederau wiedereröffnet werden.
In den vergangenen Monaten wurde der Standort umfassend modernisiert und auf 540 m2 Verkaufsfläche erweitert. Das neue Ladenlayout überzeugt mit großzügigen Gängen, einem erweiterten Frischebereich, regionalen Spezialitäten und einem modernen Kassensystem. „Wir haben wirklich hart auf diesen Moment gewartet. Denn wir wollten, dass die Wildschönau einen topmodernen Nahversorger erhält. Mit dem Neubau in Niederau setzen wir ein starkes Zeichen für die Region: Mehr Auswahl, mehr Komfort und ein Spar-Supermarkt, der dem heutigen Anspruch an Regionalität, Frische und Qualität gerecht wird“, freute sich Patricia Sepetavc, Spar-Geschäftsführerin für Tirol und Salzburg, bei der Eröffnung. „Der Markt ist sehr gut gelungen und fügt sich in das Ortsbild von Niederau ein. Es ist für die Wildschönau eine Bereicherung“, fand Bgm. Hannes Eder lobende Worte.
Neues Parkdeck
Bei der Vergrößerung des Marktes wurde auch auf moderne Infrastruktur geachtet: Ein großzügiges Parkdeck mit 22 Stellplätzen schafft zusätzlichen Komfort für Kunden.
Insgesamt 10.000 Artikel werden von den 25 Mitarbeitern im neuen Spar-Supermarkt angeboten, über 1.000 davon sind aus der Region.

V. l.: LA Michael Jäger, GF Patricia Sepetavc, Spar-Marktleiterin Daniela Rangger, ihre Stellvertreterinnen Anita Gusch und Ayse Gelmez sowie Bgm. Hannes Eder
Im Zuge der Eröffnung wurden von Spar € 2.500,- an den Verein Niederauer Dorfabend übergeben.
Josef Hader auf dünnem Eis
Für ihn wäre Kufstein zum Leben bereits zu groß, deshalb kam er nur zum Geldverdienen am Dienstag, 25. November, in den Stadtsaal. Er lebt inzwischen im Weinviertel, der Toskana Österreichs – beide haben gemeinsam, dass sie hoffnungslos überschätzt werden, so Hader.
In seinem Programm „Hader on Ice“ zeigt der Künstler, wie es wohl wäre, wenn er immer seine schlechteste Version ausleben würde: Als Pazifist, der gerne durch das Zielfernrohr seines Gewehres Tiere beobachtet, sich aber andere Dinge vorstellt. Oder als jemand, der sich „seine Meinung“ gerne aus dem Internet holt. Manch einer im Publikum könnte sich ertappt gefühlt haben. Fulminant, humorvoll und zwei Stunden lang unberechenbar.
Das Rumglas als treuer Begleiter: Hader im Rausch im Stadtsaal Kufstein.
proWÖRGL präsentierte Alternativ-Konzept für WAVE-Grundstück
Zur Geschichte rund um das ehemalige Erlebnisbad WAVE kann ein weiteres Kapitel hinzugefügt werden: Die Initiative proWörgl präsentierte am Donnerstag, 20. November, ein Konzept für den Bau eines neuen Bades am bestehenden WAVE-Standort und kritisiert die fehlenden Vergleichsstudien zwischen dem Areal WAVE und dem geplanten Standort entlang der Johann-Federer-Straße. Bgm. Michael Riedhart erteilte dem Konzept umgehend eine Absage.
Mit knapper Mehrheit von 12 : 9 Stimmen hatte der Gemeinderat am 1. Oktober den Abriss des WAVE beschlossen. Ein Absetzungsantrag, der die Entscheidung vertagen wollte, fand mit 10 : 11 Stimmen keine Mehrheit und wurde somit abgelehnt.
Die unabhängige Bürgerinitiative „prowörgl“ stellte bei einer Präsentation im Wörgler Volks-haus die Vorteile einer Bad-
Erweiterung am bestehenden WAVE-Grundstück vor. Neben der Nutzung vorhandener Infrastruktur könnten laut den Initiatoren auch deutliche Impulse für die lokale Wirtschaft entstehen.
Konzept geht über den Badbau hinaus
Das vorgestellte Konzept umfasst neben dem Bad rund 7.900 m² zusätzliche Nutzfläche, darunter eine Kletterhalle mit Außenkletterturm, einen multifunktionalen Veranstaltungssaal, Gastronomiebereiche sowie Bereiche für Gesundheit, Wellness und Beauty. Durch die Kombination sollen Synergien zwischen Freizeit, Sport, Kultur und Wirtschaft entstehen.
Zudem sieht die Studie eine Doppelnutzung bestehender Parkflächen als kombinierte Geschäfts- und Veranstaltungsflächen vor. „All dies würde zusätzliche Einnahmen für die Stadt Wörgl schaffen – während am Scheiberfeld hingegen Pacht zu zahlen wäre“, erklärt DI Markus Moritz.
Alpenvereins-Obmann Harald Ringer bestätigte vor Ort das Interesse seiner Organisation, sich finanziell am Betrieb einer Kletterhalle zu beteiligen, vor allem vor dem Hintergurnd, dass die Zukunft der bestehenden Kletterhalle ungewiss ist.
Fehlende Studien und Transparenz
Bei mehreren Anfragen über das Informationsfreiheitsgesetz beklagte die Bürgerinitiative mangelnde Einsicht in Planungsunterlagen und Entscheidungsgrundlagen. Besonders fehle laut proWörgl eine vergleichende Standortstudie, die das WAVE-Konzept (mit Nutzung der bestehenden In-frastruktur), einen Neubau am selben Areal sowie das Projekt Badl am Scheiberfeld gegenüberstellt.
Einen Gesprächstermin mit dem Bürgermeister habe man nach dreimaliger Anfrage nicht erhalten: „Er wollte sich immer nur mit einer Einzelperson treffen, nie mit uns als Bürgerinitiative“, erklärte Johanna Ringler.
„Weitreichende Entscheidungen sollten fundiert getroffen werden, bevor Beschlüsse fallen“, betont Herbert Ringler von proWörgl.
Auch eine Fotodokumentation des aktuellen Standorts sei nicht genehmigt worden; laut Stadtverwaltung gebe es zudem noch keine Bau- und Einreichpläne für die geplante Badlösung.
Stadt sieht Entscheidung als abgeschlossen
„Herr Ringler, als Vertreter der Gruppe proWörgl, wurde bereits zu einem Termin eingeladen; dieser Einladung ist er jedoch nicht nachgekommen. Wie jedem Bürger stehen auch den Mitgliedern der Initiative die monatlichen Sprechstunden des Bürgermeisters offen“, erklärte Bgm. Michael Riedhart auf Nachfrage des Kufsteinblick, warum bisher kein Treffen stattgefunden habe.
Eine Aufschiebung des Abrisses stehe laut Riedhart nicht zur Diskussion: „Der Abbruch und die Auflösung des Baurechts zwischen der Wörgler Wasserwelt GmbH und der Stadtgemeinde Wörgl wurden bereits in der vergangenen Gemeinderatssitzung beschlossen. Die Ausschreibungen zum Abbruch sind beauftragt, der Prozess läuft.“
Das WAVE-Areal werde, so Riedhart, als Gegenfinanzierung für das geplante neue Bad an der Johann-Federer-Straße benötigt: „Aktuell laufen Gespräche zur gewerblichen Nutzung des Geländes. Sobald diese abgeschlossen sind, werden die zuständigen Gremien über die weiteren Schritte entscheiden.“
Auch einer Vergleichsstudie erteilt der Bürgermeister eine Absage: „Die Entscheidung des Gemeinderates ist gefallen und zu respektieren. Wer wie ,prowörgl` mitgestalten möchte, kann bei der nächsten Wahl kandidieren und sich aktiv in die Arbeit der Stadt einbringen.“

DI Markus Moritz präsentierte im Volkshaus Wörgl die Konzeptstudie für das WAVE-Grundstück (Foto: Pierzinger)
Die Außenansicht des vorgestellten Konzeptes für ein Bad auf dem WAVE-Areal.(Fotos: DI Markus Moritz)

