„Fleischeinkauf ist Vertrauenssache“
Die Thierseer Bio-Metzgerei Juffinger hat sich von Beginn an ausschließlich auf Bio-Produkte konzentriert. Der Erfolg gibt dem Traditionsbetrieb recht: Im letzten Jahr stieg der Umsatz um 25 Prozent, auch für heuer wird ein zweistelliges Wachstum prognostiziert.
Den Hauptgrund für das stetige Wachstum sieht GF Anton Juffinger in den zufriedenen Kundschaften: „Fleisch einkaufen ist eine Vertrauenssache. Der Kunde will ein Gesicht dazu.“ In Deutschland, dem stärksten Markt für die Bio-Metzgerei, gaben die Konsumenten letztes Jahr elf Prozent mehr Geld für Bio-Lebensmittel aus, in Österreich sind es fünf Prozent. „Wir sind in Österreich Rohstofflieferant, liefern jedoch wenig veredelte Produkte. Ich sehe da Chancen für österreichische Hersteller“, so Juffinger, der im heimischen Markt Wachstumspotential sieht.
Kundenseitig spricht die Juffinger Bio-Metzgerei zwei Segmente - Endkonsumenten und Gastronomie - an. Spezielles Augenmerk liegt jedoch im Segment der Spitzen- und Systemgastronomie. Die enge Zusammenarbeit mit den österreichischen Bio-Hotels hat sich hierbei als besonders erfolgreich erwiesen.
Bio hoch drei
Im konventionellen Bereich sind 300 Lebensmittelzusätze erlaubt. Die EU-Bio-Vorschrift erlaubt 30 Lebensmittelzusätze, Juffinger verwendet in ihren Produkten lediglich drei davon: „Noch natürlicher geht es nicht“, betont Juffinger. Der Eigentümer blickt auch positiv in die Zukunft: „Auch wenn der Bio-Lebensmittelbereich wächst und weitere Player in den Markt eintreten - wir sehen unser Know-How als absoluten Wettbewerbsvorteil und vertrauen auf unsere hochqualitativen und zertifizierten Produkte.“ Die Bio-Metzgerei Juffinger erwirtschaftete im vergangenen Jahr mit 30 Mitarbeitern einen Umsatz von rund € 7,12 Mio., die Exportquote liegt bei 61 Prozent. Das zu verarbeitende Fleisch wird von Landwirten aus der Region, die ihre Tiere nach den strengen Bio-Richtlinien halten, bezogen.
Breitbandausbau Untere Schranne und Kaiserwinkl: Vorreiterrolle in Tirol
Der Ausbau des Gasnetzes der Tigas in der Unteren Schranne und dem gesamten Kaiserwinkl hat dazu geführt, dass sich die Gemeinden an einen Tisch gesetzt haben, um die Forcierung des Breitbandausbaus voranzutreiben und dafür die Fördergelder des Landes abzuholen. „Der Planungsverband 28 nimmt eine Vorreiterrolle in Tirol ein“, bestätigte LR Johannes Tratter.
Die Erschließung eines der entlegendsten Wirtschaftsbetriebes von Ebbs, der Aschinger Alm, war Anlass für ein Pressegespräch mit den Gemeindevertretern und dem Landesrat. „Die Zusammenarbeit im Planungsverband funktioniert hervorragend“, bestätigte Bgm. Josef Ritzer. In Ebbs hat man im Jahr 2015 mit dem Ausbau von unterversorgten Ortsteilen begonnen und in den Ortsteilen Oberndorf und Buchberg wurden bereits einige Kilometer Lichtwellenleiter verlegt. Dieser Ausbau wäre für die Gemeinde ohne die großzügigen Breitbandförderungen vom Land Tirol und Mitteln aus dem Gemeindeausgleichfonds (GAF) nicht möglich gewesen und so verhält es sich auch in den anderen Gemeinden des Verbandes.
Da die Post es verabsäumt hat, in den letzten Jahrzehnten die bestehenden Leitungen entsprechend zu modernisieren, sind nun die Gemeinden gefordert. Über den Planungsverband werden die Anschlüsse bis zu den Gemeindezentralen errichtet, von dort weg müssen die Gemeinden selbst Leerverrohrungen zur Verfügung stellen. Dafür werden sie ebenfalls mit Mitteln der Breitbandförderung unterstützt. Der künftige Betreiber, voraussichtlich wird es wohl in allen Gemeinden die Firma Kufnet sein, bezahlt dann eine jährliche Abgabe für die Benützung dieser Rohre. „Es entsteht ein komplett neues Leitungsnetz mit Glasfaserkabeln, welches Daten in Lichtgeschwindigkeit transportiert“, erklärte der Niederndorfer Bgm. Christian Ritzer. Bis zum Jahr 2020 sollten die meisten Regionen tatsächlich erschlossen sein.
Foto: Eberharter
Neue Photovoltaik-Anlage für die FH Kufstein
Vergangenen Freitag, 22. April, wurde am Campusgelände der FH Kufstein Tirol die repräsentative Energieanlage „Smartflower Pop®“ in Betrieb genommen.
Der Studiengang Europäische Energiewirtschaft an der FH Kufstein verfolgte schon seit längerem ein Projekt zur Errichtung einer repräsentativen Photovoltaikanlage in Form einer Solarblume. Auf Initiative von Studiengangsleiter Prof. (FH) Dr. Georg Konrad und der Unterstützung der Stadtwerke Kufstein und Wörgl konnte die „Smartflower Pop®“ nun in Betrieb genommen werden. In erster Linie wird die Smartflower für den Studienbetrieb genutzt. „Die Grundidee ist, die Studierenden für die Zukunft ganz modern fit zu bringen. Das Thema Energiedatenmanagement kann real und live bearbeitet werden“, so Konrad. Ziel für den Studiengangsleiter ist es, das Thema Energiedatenmanagement in Forschung und Lehre zu implementieren und Studierende an die wissenschaftliche Datenauswertung heranzuführen.
Die Anlage liefert ca. 3.400 – 6.200 kWh/a je nach Region weltweit. In Tiroler Breitengraden wird der zukünftige Stromertrag der Solarblume den Bedarf eines durchschnittlichen Haushaltes mit ca. 3.000 kWh abdecken. „Kufstein will mehr auf Photovoltaik setzen - eine wichtige Form der erneuerbaren Energien - welche zukünftig stärker forciert werden sollen“, so Umweltreferent Stefan Hohenauer.
Die PV-Anlage entfaltet ihre Solarblätter mit einem Durchmesser von rund fünf Metern mit Sonnenaufgang automatisch und dreht sich zeitgesteuert immer der Sonne zu, um optimale Stromerträge zu liefern. Nach Sonnenuntergang faltet sich die Anlage wieder zusammen und ist so klein und schmal wie ihr Fuß. Auch bei Windgeschwindigkeiten ab ca. 53 km/h zieht die Solarblume automatisch ihre Blätter ein, um allfällige Beschädigungen an der PV-Anlage zu vermeiden.
Die Anschaffungskosten der Smartflower Pop® (ca. € 15.000,-) wurden von der Stadtwerke Kufstein GmbH und Stadtwerke Wörgl GmbH zu 60 % gesponsert. Die restlichen Kosten amortisieren sich durch den eingespeisten Strom in den nächsten Jahren. Die PV-Anlage selbst ist auf die Nutzung von 20 Jahren ausgerichtet. „Mit der Smartflower entsteht Aufmerksamkeit und ein Mehrwert für die Region – sie ist ein „Eyecatcher“ vor der FH Kufstein Tirol für Studierende, für Einwohner und Touristen – sie ist ein Zeichen für Modernität und erneuerbare Energien“, so Konrad.
In einer zweiten Ausbaustufe wird der produzierte Strom dann als Energie-Tankstelle für E-Bikes und E-Autos genutzt. Ein Infoscreen mit den aktuellen Stromproduktionsdaten auf dem Campus folgt ebenso.
Andreas Falschlunger übergibt Zepter an die Jungen
Aufgrund des Wahlausganges mit nur einem erreichten Mandat für das OGF zieht sich Andreas Falschlunger ab sofort aus dem Gemeinderat zurück. Seinen Platz werden je nach Thema abwechselnd die ersten Zehn der Liste der Kufsteiner Grünen einnehmen. Auch die Organisation und Leitung der Philosophischen Cafés übergibt Falschlunger nach 45 Veranstaltungen. Die beiden Philosophie-Studentinnen Mag. phil. Sarah Pfeifer (32) und Katharina Juffinger, B. A. (24) organisieren zukünftig zusammen die Veranstaltungsreihe in der Arche Noe. Geplant sind zehn Veranstaltungen pro Jahr: „Wir schauen immer, dass wir ein aktuelles Thema sowie einen lokalen Bezug durch Kufstein haben“, betont Pfeifer. Nach einem rund 30-40 minütigen Input vom Referenten folgt jeweils ein Austausch mit intellektueller Auseinandersetzung zu einem Thema. „Mir ist es ein Herzensanliegen, weil es in Kufstein keine Alternive gibt für einen freien Gesprächsraum, wo man eine kritische Fragestellung fördern kann,“ so Pfeifer.
Das nächste Philosophische Café findet am 3. Mai in der Arche Noe statt. Dr. Eva Lichtenberger referiert über digitale Überwachung und bargeldlose Zukunft.
Gartengerätehersteller Viking zieht positive Bilanz
Der Langkampfener Gartengerätehersteller Viking blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2015 zurück. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um fast acht Prozent auf € 193,9 Mio., auch die Bilanzsumme ist mit einem Plus von über elf Prozent auf € 124,6 Mio. gestiegen. Seit dem Jahr 2010 gab es eine Umsatzzunahme von über 75 Prozent. Viking GF Peter Pretzsch berichtete, dass ein Großteil der Umsatzsteigerung mit der Fertigung von Stihl-Akku-Produkten - mittlerweile für den weltweiten Bedarf - zusammenhängt.
Neben vier neuen Rasenmähern und zwei neuen Garten-Häckslern kann Viking auch vier neue Robotermäher in der breiten Produktpalette vorweisen. „Wir haben ein Neuheiten-Feuerwerk abgebrannt. Besonders der Robotermäher ist ein wichtiges Produkt geworden“, betonte Pretzsch. Für noch mehr Komfort und Flexibilität sorgt die neue iMow App. Sie ermöglicht die Vernetzung bzw. Steuerung der Robotermäher mit einem Smartphone oder Tablet.
Neben zahlreichen Auszeichnungen für Qualität, Design oder die leichte Handhabung eines Produkts sicherte sich Viking auch einen Eintrag in das Guiness Buch der Rekorde. Der Norweger Pekka Lundefaret beschleunigte einen umgebauten Rasentraktor auf 215 km/h - Weltrekord. Neben der Auszeichnung „Wir sind inklusiv“, die vom Sozialministerium verliehen wurde, erhielt Viking auch das Prädikat „Ausgezeichneter Tiroler Lehrbetrieb“.
Viking beschäftigt derzeit 373 Mitarbeiter, darunter befinden sich neun Lehrlinge. Der Export-
anteil liegt wie in den vergangenen Jahren bei 98 Prozent, für GF Peter Pretzsch ist aber auch der heimische Markt wichtig.