Jedes Jahr holt die Landwirtschaftskammer im Rahmen der Bezirksrunde einen Betrieb vor den Vorhang. Heuer gastierten NR Josef Hechenberger (Präsident), Helga Brunschmid (Vizepräsidentin), LA Michael Jäger (Bezirksobmann) sowie Christine Lintner (Bezirksbäuerin) bei der Familie Gruber (Braunhof) in Thiersee.

Lange Trockenperioden und häufiger auftretende extreme Wetterereignisse stellt auch die Land- und Fostwirtschaft vor immer größere Herausforderungen. Daher hat sich die Landwirtschfatskammer heuer für das Jahresmotto „Klima im Wandel - wir (re)agieren“ entschieden. „Die Landwirtschaft kann einen großen Beitrag leisten, dass der Klimawandel gebremst wird - aber nur in Kombination mit den Konsumenten. Wenn Lebensmittel in der Region produziert, gekauft und konsumiert werden führt dies dazu, dass Transportwege reduziert werden. Wir wollen auch zukünftig die Landwirtschaft so zu betreiben, dass wir neben der wichtigen Landschaftspflege regionale Lebensmittel herstellen, die extrem nachhaltig sind“, betont Hechenberger.
Für Brunschmid war es heuer erschreckend festzustellen, dass aufgrund der Teuerung wieder vermehrt auf Billigprodukte zurückgegriffen wird: „Der Großteil der Menschen, die vor zwei Jahren noch geschrien haben, dass wir die Landwirtschaft und die Nahversorgung vor der Haustüre brauchen, greifen sofort wieder auf billigere Produkte zurück, wenn die Lebensmittel teurer werden. Die Produktion und Vermarktung in kleinen Einheiten, welche wir in den letzten Jahren gefördert haben, hat darunter sehr zu leiden“, erklärt die LK-Vizepräsidentin.
„Wir haben heuer unsere Ortsgruppen gebeten, dass sie zum Thema Klimawandel verschiedene Aktionen setzen - z. B. in Form von einem Klimatag oder dass bei bestehenden Veranstaltungen noch mehr darauf aufmerksam gemacht wird, welch wichtiger Schritt es zum Klimaschutz ist, wenn man regional und saisonal einkauft“, erläutert Bezirksbäuerin Christine Lintner.
Lt. Hechenberger brauche es neue Möglichkeiten des Kontaktes hin zum Konsumenten:  „Wir sind dabei, neue Modelle zu entwickeln - z. B. mit einem  Direkt- bzw. Onlineversand.“


V. l.: LK-Präsident Josef Hechenberger, Vizepräsidentin Helga Brunschmid, Bezirksbäuerin Christine Lintner, Sepp, Stefan und Bianca Gruber und Bezirksobmann Michael Jäger

Im Kufsteiner Gemeinderat wurde bereits mehrmals über das geplante Mountainbike-Trail Projekt vom Thierberg zum Hechtsee diskutiert. Nach einem Postwurf zu diesem Thema von StR. Lukas Blunder sowie GR Clemens Stoll (beide ehem. MFG) kündigte GR Thimo Fiesel (Grüne) Privatklagen sowie medienrechtliche Anträge an. Dies führte jetzt auch zu einem Zerwürfnis der beiden MFG-Mandatare.

GR Thimo Fiesel sieht den Bogen des demokratischen Diskurses im Gemeinderat überspannt - aufgrund von falschen Behauptungen werde eine persönliche Diffamierungskampagne gegen ihn als Person geführt. Ausgangspunkt ist ein Postwurf zur Projektphase-Mountainbike-Trail vom Ascherköpfl vom Verein Kufsteiner Bürgerliste, dem StR. Lukas Blunder sowie GR Clemens Stoll als Obmann bzw. Obmann-Stv. vorstehen. „Mir wird wahrheitswidrig unterstellt, dass ich den Gemeinderat im Hinblick auf die Trail-Strecke durch gezielte Informationsunterschlagung bewusst getäuscht hätte und damit einen nichtigen Gemeinderatsbeschluss zu verantworten hätte. Damit werde ich bezichtigt, eine gerichtlich strafbare Handlung, nämlich eine Täuschung gemäß § 108 StGB begangen zu haben. Das ist nicht nur eine „Üble Nachrede“ gem § 111 StGB und § 6 MedienG, sondern auch eine Ehrenbeleidigung und Kreditschädigung gemäß § 1330 Abs 1 und 2 ABGB“, erklärt Fiesel in einer Aussendung.
Er habe deshalb seine Rechtsanwältin beauftragt, zunächst Privatanklagen gegen Blunder und Stoll sowie medienrechtliche Anträge gegen die Kufsteiner Bürgerliste einzubringen. Dazu behält sich Fiesel ausdrücklich weitere rechtliche Schritte vor.

„Vollumfänglich wahr“
Blunder blickt der Klageandrohung gelassen entgegen: „Ein weiteres Mal wird versucht, mich durch Klageandrohungen ruhig zu stellen und mich in meiner politischen Arbeit aufzuhalten. Die angeführten Tatsachen im betreffenden Postwurf sind vollumfänglich wahr, öffentlichkeitsrelevant und lassen sich bis ins letzte Detail belegen. Somit sind auch die Vorwürfe des GR Thimo Fiesel grotesk und zurückzuweisen.“ Blunder lasse sich weder von Bgm. Martin Krumschnabel noch von Fiesel durch Klagen und sonstige rechtliche Drohungen beeindrucken.

„Unterschrift eigenmächtig angebracht“
Doch auch aus dem eigenen Lager erwartete StR Blunder Gegenwind.
Noch am selben Tag wendete sich Stoll an die Presse und distanzierte sich vom besagten Postwurf: „Dieser Postwurf, der meinen Namen mit Signaturbild trägt, wurde ohne meine Freigabe versandt. Ich war bei der Verfassung des Textes nicht eingebunden und erfuhr erst über den Postwurf, als dieser schon druckfertig war. Zusätzlich befand ich mich im Auslandsurlaub.“ Stoll sei daher für diese Aussendung nicht verantwortlich - persönliche Angriffe im Format eines bezahlten Postwurfs würden nicht zu seinem politischen Stil gehören.

Stoll ausgeschlossen
Stoll habe lt. eigener Aussage Blunder kontaktiert, dass dieser eine Unterlassungserklärung unterschreiben solle mit dem Inhalt, dass ohne die Einwilligung von Stoll die Unterschrift nicht mehr verwendet werden dürfe. Aus diesem Grund wurde bei einer rasch einberufenen Vorstandssitzung des Vereins Kufsteiner Bürgerliste Stoll lt. eigenen Angaben als stellvertretender Obmann abberufen und vom Verein ausgeschlossen. Blunder bestätigte den Rauswurf und begründete diesen mit der Presseaussendung von Stoll, in der er sich vom Postwurf distanzierte. „Lukas (Blunder, Anm. der Red.) hat wenig Einsicht. Wenn jemand meine Unterschrift nimmt und jemanden angreift, dann ist das für mich aber eine Nummer“, erklärt Stoll.

Keine Klage gegen Stoll, Anwaltbrief an Blunder
Stoll hat jetzt einen Anwaltbrief mit einer Unterlassungserklärung an Blunder in Auftrag gegeben in dem zugegeben werden soll, dass Blunder eigenmächtig gehandelt hat und für den Inthalt alleinig verantwortlich ist. „Ob er es unterschreibt weiß ich nicht. Wenn er sie nicht unterschreiben würde, wird dieser Fall von einem Vereinsschiedsgericht bearbeitet und zusätzlich eine Beschwerde an die Datenschutzbehörde übergeben“, kündigt Stoll weitere Schritte an. Blunder lässt nach Nachfrage vom Kufsteinblick noch offen, ob er die Unterlassungserklärung unterschreibt und behält sich alle rechtlichen Schritte vor.
Aufgrund des Briefes mit der Unterlassungserklärung sowie der schnellen öffentlichen Distanzierung vom Postwurf kündigte Fiesel an, die Klage gegen Stoll zurückzuziehen.

„Auf das Wesentliche konzentrieren“
GR Christofer Ranzmaier (FPÖ) kritisiert die politische Klags-Kultur im Gemeinderat und fordert den Fokus aufs Wesentliche. „Wenn der Gemeinderat mehr mit sich selbst, als mit den vielfältigen Problemen der Kufsteiner Bevölkerung beschäftigt ist, dann ist das ein Alarmsignal“, kommentiert Ranzmaier. Man brauche sich nicht wundern, dass sich angesichts dieser Berichterstattung die Bürger noch weiter von der Stadtpolitik abwenden würden, „denn vertrauensbildende Maßnahmen nach einer Wahl mit 50% Beteiligung sehen definitiv anders aus.“


V. l.: StR. Lukas Blunder und GR Clemens Stoll (ehem. MFG) gründeten Ende März den Verein „Kufsteiner  Bürgerliste“. Vier Monate später wurde Obmann-Stv. Stoll ausgeschlossen.


GR Thimo Fiesel zieht die Klage gegen Stoll zurück.

Rund 450 Schüler aus den Gemeinden Ebbs, Erl, Niederndorf, Walchsee, Niederndorferberg und Rettenschöss werden an der Landesmusikschule Untere Schranne von 25 Musikpädagogen unterrichtet. Kürzlich fiel der Spatenstich für den Neubau der Musikschule nahe des Ebbser Ortszentrums, ab dem Schuljahr 2024 soll am neuen Standort musiziert werden.

Auf einer Gesamtnutzfläche von ca. 1.750 m2 sind neben 18 Unterrichtsräumen auch Chorräume und ein 240 m2 großer Vortragssaal mit Sitzplätzen für rund 200 Personen vorgesehen. Entworfen wurde der Neubau vom Sieger des Architekturwettbewerbs, dem Innsbrucker Büro Unverblümt (Architekten DI Erich Strolz und DI Ferdinand Reiter), welches sich u. a. auch für die Planung des Haus der Musik Innsbruck verantwortlich zeichnete. „Für uns ist es wichtig, dass wir auf diesem zentralen Platz im Dorfzentrum die Möglichkeit bekommen haben, dieses Projekt umzusetzen“, freute sich der Ebbser Bgm. Josef Ritzer beim Spatenstich. Die Errichtungskosten trägt - wie es im Tiroler Musikschulgesetz vorgesehen ist - die Standortgemeinde, von den rd. € 11,2 Mio. brutto werden € 2 Mio. vom Land Tirol gefördert.
Die Kosten für den laufenden Betrieb sowie die Erhaltung werden von den sechs Gemeinden gemeinsam übernommen.
Die LMS Untere Schranne wurde im Jahr 1974 als Blasmusikschule gegründet und ist seit 1995 Mitglied im Tiroler Musikschulwerk.


Am 27. Juli fiel der Spatenstich für die neue Landesmusikschule Untere Schranne.

Unter dem Motto „Solidarität und Fortschritt“ tourt der SPÖ-Landtagsklub derzeit durch Tirol. Vergangenen Mittwoch, 2. August, machten der Bezirksvorsitzende LA Christian Kovacevic, Landesrat René Zumtobel, SPÖ-Klubobfrau Elisabeth Fleischanderl sowie LA Claudia Hagsteiner Halt im Bezirk Kufstein: Nach einem Lokalaugenschein im ÖBB-Rohbaustollen Angath stand ein inhaltlicher Austausch mit SPÖ-Bezirksfunktionären sowie eine Besichtigung der Firma Lambda Wärmepumpen GmbH auf dem Programm. Abgerundet wurde der Bezirksbesuch mit einer Verteilaktion am Bahnhof l sowie einem öffentlichen Grillfest beim Volkshaus - jeweils in Wörgl. „Es ist unser Auftrag, dass wir so viel Zeit wie möglich bei den Menschen verbringen - gerade in Zeiten der Krisen. Wir müssen zeigen, dass wir die Sorgen und Ängste der Bevölkerung ernst nehmen“, erklärt Kovacevic. „Wir wollen hinhören, die Menschen mitnehmen, mit ihnen über ihre Sorgen und Wünsche sprechen. Das ist Sinn und Zweck unserer Sommertour“, sagt Fleischanderl.


Im Rahmen der Sommertour machte die SPÖ auch Halt im Bezirk Kufstein. Im Bild v. l.: LA Claudia Hagsteiner, Bezirksvorsitzender LA Christian Kovacevic, SPÖ-Klubobfrau Elisabeth Fleischanderl und Landesrat René Zumtobel.

Ziel des Vereins Kaiserweis mit seinen knapp 60 Mitgliedern ist es, Betriebe der Region bei der Präsentation und der Vermarktung von hochwertigen, regionalen Produkten und Leistungen zu unterstützen, vorhandene Ressourcen zu bündeln und Gastronomie, Tourismus und Konsumenten zu vernetzen. Jetzt soll zusätzlich  die „Käseregion Kaiserweis“ etabliert werden.

Käse hat in den Regionen Kaiserwinkl und Untere Schranne im Kufsteinerland eine lange Tradition, 15 Betriebe produzieren Käse und stellen  insgesamt mehr als 60 verschiedene Käsesorten her. In Kooperation mit dem Regionalmanagement KUUSK sowie den Tourismusverbänden Kufsteinerland und Kaiserwinkl wird jetzt eine gemeinsame Käseregion forciert. Die Teilnehmer des Auftakt-Workshops im Juni definierten dabei ein klares Ziel: Einen gemeinschaftlichen Auftritt sowie eine Kooperation der Betriebe.
Am Beispiel von Kaiserweis wird mit der Käseregion ein Netzwerk für die gemeinsame Vermarktung geschaffen, ohne die Individualität der einzelnen Sennereien und käseproduzierenden Betriebe einzuschränken. „Dieses Zusammenspiel aller regionalen Akteure ist ein bedeutender Mehrwert der Käseregion“, betont der Ebbser Bgm. und RM-KUUSK-Obmann Josef Ritzer: „Denn nicht nur die Käsereibetriebe, sondern auch die Konsumenten, die Gastronomie und die Tourismuswirtschaft sowie Einheimische und Gäste profitieren von der durch die Heumilchwirtschaft geprägten Heimat.“ Aus diesem Grund unterstützen sowohl die zwölf Gemeinden des RM KUUSK als auch die beiden Tourismusverbände das Projekt. „Wir haben eine irrsinnig große Dichte an Kleinkäsereien, Käse ist in unserer Region ein Kulturgut“, freut sich Evi Lechner, zuständig für Koordination & Entwicklung des Verein Kaiserweis, auf das Projekt.
„Der Kaiserwinkl wird alles unternehmen, um dieses Projekt zu unterstützen. Vor allem durch den einzigartigen Heumilchkäse und die Innovationskraft der regionalen Produzenten hat sich das Thema Kulinarik auch zu einem Schwerpunkt in der touristischen Wahrnehmung in der Region entwickelt“, so Thomas Schönwälder, GF TVB Kaiserwinkl.
Michael Jäger, Bezirksobmann der LK Tirol/Kufstein, Vorstand im Verein Kaiserweis und gleichzeitig Käseproduzent, unterstreicht zudem den wirtschaftlichen Faktor, den das Produkt Käse für die Region darstellt: „Die Käsewirtschaft ist direkt mit jener der Milch verbunden und deshalb ein wichtiger Wirtschaftsfaktor der heimischen Landwirtschaft. Neben dem hohen Pro-Kopf-Konsum von Käse innerhalb der Landesgrenzen ist das Produkt Käse mit einem Exportwert von € 661,5 Mio. das wichtigste Außenhandelsprodukt, insbesondere am deutschen Markt.“
Für die „Käseregion Kaiserweis“ stehen insgesamt € 90.000,- (Personal und Marketing) zur Verfügung. Finanziert wird das Projekt mit einer 70-prozentigen Leader-Förderung sowie 30 % Eigenmittel (jeweils 1/3 TVB Kufsteinerland, TVB Kaiserwinkl sowie die Gemeinden der Kuusk-Region).


Die Projektpartner und die Käseproduzenten setzen auf die „Käseregion Kaiserweis“.