Große Verluste fuhren die VP-Listen in den Städten Kufstein und Wörgl bei den Gemeinderatswahlen ein. In Wörgl legten die drei Listenersten daraufhin ihr Mandat nieder, in Kufstein will Hannes Rauch trotzdem zeigen, dass er „Lust auf Kufstein“ hat.

Aufgrund des Wahlergebnisses stellte sich Hannes Rauch bei einer Sitzung des Stadtpartei-Vorstandes in Kufstein der Vertrauensfrage. Mit Ausnahme von Stadtparteiobmann-Stv. Bmstr. Dipl.-Ing. Anton Rieder erhielt er und seine Liste den Rückhalt der Partei. Rieder legte kurz danach sein Amt als Stellvertreter zurück, als Begründung gab er das schlechte Abschneiden der Kufsteiner ÖVP bei der Wahl an.
Für die Fraktion werden nun Hannes Rauch (zusätzlich auch im Stadtrat), Andrea Einwaller und Richard Salzburger in den Gemeinderat einziehen.
Rauch: „Ich lasse mich nicht sechs Wochen in Kufstein plakatieren und bin dann wieder weg. Das Ergebnis entspricht ziemlich genau der Umfrage, die wir vor ungefähr einem Jahr veranlasst haben.“
Nicht äußern wollte er sich zum Thema Vizebürgermeister, dies entscheide der Gemeinderat, so Rauch.
Anders die Entscheidung der VP-Liste in Wörgl: Die drei Listenersten Dr. Daniel Wibmer, Mag. Johannes Puchleitner und Rosi Werlberger verabschieden sich aus der Kommunalpolitik: „Wir tragen die Verantwortung und ziehen nun die Konsequenzen.“
Puchleitner tritt zudem als Stadtparteiobmann zurück. Besonders hart hat ihn die geringe Zahl der Vorzugsstimmen getroffen. Aus diesem Grund legt er auch seine Funktionen beim Heimatmuseumsverein, Shopping City Wörgl, bei der Academia Vocalis, bei der Galerie am Polylog und im Verein Komma Kultur sowie aus den Organisationen des Christkindlmarktes und des Tiroler Balles 2017 nieder.
Fraktionführer ist nun Hubert Aufschnaiter, mit ihm ziehen Kayahan Kaya und Hubert Mosser in den Gemeinderat.
Aufschnaiter möchte nicht nur in den Stadtrat, sondern beansprucht auch das Vizebürgermeisteramt.

Seit über 200 Jahren ist die Passion fester Bestandteil des Thierseer Dorflebens. Über 250 Laiendarsteller nehmen unzählige Proben in Kauf und stellen sich einen ganzen Sommer lang auf die Bühne, um das Leben und Leiden Jesu Christi spielerisch zu erzählen. Doch solch ein Großprojekt ist nicht nur mit viel Probenarbeit verbunden, auch in organisatorischer, logistischer und natürlich auch finanzieller Hinsicht fallen dabei viele Auf- und Ausgaben an.

Für die Abwicklung der Passionsspiele, die von einem Verein bestehend aus Freiwilligen organisiert werden, ergeben sich daraus naturgemäß einige Schwierigkeiten, wie Obmann Hans Kröll erklärt: „Als Passionsspielverein verfügen wir nicht über die gleichen finanziellen Ressourcen wie andere Kulturveranstaltungen. Doch dank äußerst großzügiger Unterstützer und Sponsoren sowie vieler engagierter Freiwilliger können wir dies wettmachen!“

Entscheidend für den Erfolg
Von der Erhaltung des Festspielhauses bis hin zu Marketing und Requisiten - all dies könnte allein mit den Einnahmen durch den Eintritt nicht gedeckt werden.
Obmann Hans Kröll freut sich: „Gerade in Unternehmern aus Thiersee, die teils aus beruflichen Gründen nicht selbst bei den Passionsspielen mitmachen können, haben wir sehr großzügige Unterstützer gefunden.“
Nicht nur finanzielle Hilfe ist sehr gefragt, auch Rat und Tat sowie Sachspenden werden dankend angenommen.
Generell sehr froh ist man über die vielen Kooperationen und Unterstützung mit den zahlreichen Medien der Region.

Kufstein ist lila, und das wird es für die nächsten sechs Jahre auch bleiben. Mit fast 63 % der Wählerstimmen für das Bürgermeisteramt für Mag. Martin Krumschnabel und 10 Mandate für die „Parteifreien“ gibt es in Kufstein einen klaren Sieger.

Wahlsonntag, 17 Uhr. Im Rathaus-Bürgersaal in Kufstein geht es noch ruhig zu. Doch als die Ergebnisse aus den ersten Sprengeln eintreffen, ist allen schnell klar: Es ist der Wahltag der „Parteifreien“.
Am Ende der Auszählungen sind es 62,74 % für den neuen und alten „Stadtchef“ Mag. Martin Krumschnabel. Und seine Fraktion holt sich zehn (+5 Mandate) der 21 Mandate im Gemeinderat und verpasst damit nur knapp die absolute Mehrheit. „Wir waren alle sehr optimitisch, das Ergebnis hat unsere Erwartungen noch übertroffen. Diese Wahl war  die Zustimmung, dass unser Weg in den vergangenen sechs Jahren der Richtige war“, so Bgm. Krumschnabel.
Als zweitstärkste Partei geht die FPÖ/GKL aus dem Rennen. Walter Thaler: „Ich bin stolz, wir haben mit der FPÖ/GKL wieder an die alten Zeiten angeknüpft. Ich gratuliere Martin Krumschnabel zu seinem klaren Sieg als Bürgermeister.“ Mit fünf Mandaten (+2 Mandate) wird die FPÖ/GKL künftig im Gemeinderat vertreten sein.
Klarer Verlierer ist die Kufsteiner VP, die nur drei Mandate (-4 Mandate) verteidigen konnte. „Es war ein fairer Wahlkampf, ein toller Erfolg für die Parteifreien und ein eindeutiges Ergebnis,“ so Hannes Rauch. Die Bürgerliste Horst Steiner verliert zwei Mandate und hat nun nur noch einen Sitz im Gemeinderat. Geschadet hat wohl, sowohl der SPÖ als auch dem Offenen Grünen Forum, dass es Absplitterungsfraktionen aus ihren eigenen Reihen gab. So verfehlten beide Listen ein zweites Mandat, die Listen „team16“ und „Gemeinsame Alternative Liste“ gehen leer aus.

Bgm. Hedi Wechner holte trotz drei Gegenkanditaten 54 Prozent der Stimmen. Mit ihrer Namensliste konnte sie die Mandate verdreifachen. Schwer geschlagen sind die schwarzen Listen ÖVP und Team Wörgl.

Mit 39,46 Prozent und neun Mandaten (+6 Mandate) erreichte die „Liste Hedi Wechner“ ein überwältigendes Ergebnis: „So ein derart eindeutiges Ergebnis hätte ich nicht erwartet. Ich weiß, dass ich jetzt eine große Verantwortung habe“, so eine überglückliche Wechner, die damit rechnete, ohne Stichwahl Bürgermeisterin zu bleiben.
Die Freiheitliche Wörgler Liste (FWL) konnten die vier Mandate halten. Mario Wiechenthaler hätte sich jedoch mehr erwartet: „Vielleicht haben wir auf die falschen Themen gesetzt. Schade, wir haben um 35 Stimmen das fünfte Mandat versäumt.“ Bei der Bürgermeisterwahl wollte Wiechenthaler in die Stichwahl, verfehlte diese jedoch klar.
Eine bittere Niederlage musste die Bürgerliste Wörgler Volkspartei - ÖVP einstecken. Daniel Wibmer kam mit seiner Partei auf 13,03 %, von sieben bisherigen Mandaten bleiben drei übrig. „Offensichtlich haben wir den Wähler falsch angesprochen. Das Wahlergebnis ist enttäuschend“, so Wibmer, der in seiner Partei wie der Listenzweite Johannes Puchleitner die Vertrauensfrage stellen wird.  „Meine Arbeit als Kulturreferent wurde nicht geschätzt. Unter dem Strich sind wir als Gemeinderäte abgewählt worden“, so Puchleitner, für den es klar ist, dass es Konsequenzen geben muss. Für ein Novum in Wörgl sorgte der auf dem 14. Listenplatz gereihte Kayahan Kaya: Mit über 300 Vorzugsstimmen erreichte er ein Direktmandat und ist somit der vorläufig Einzige, der für die ÖVP fix in den Gemeinderat einzieht.
Auch der bisherige Vizebürgermeister Dr. Andreas Taxacher, der von der ÖVP, seinem Team Wörgl und der Jungen Wörgler Liste in das Rennen um das Bürgermeisteramt geschickt wurde, musste eine herbe Niederlage einstecken: Es reichte gerade mal für 24,63 %, seine  Liste „Team Wörgl“ verlor ein Mandat. „Wir haben das Wahlziel bei weitem nicht erreicht. Die Bürgermeisterwahl habe ich ganz klar verloren“, so ein enttäuschter Taxacher, der innerhalb der Fraktion ebenfalls die Vertrauensfrage stellen wird.
Richard Götz (Grüne), der bei der Bürgermeisterwahl 5,13 % erreichte, zeigt sich zufrieden: „Natürlich hätten wir uns ein drittes Mandat erhofft, angesichts der Verschiebungen muss man aber froh sein, zwei Mandate gehalten zu haben.“ ÖVP-Bezirks-Geschäftsführer Michael Riedhart, erstmals angetreten mit der Jungen Wörgler Liste, erreichte ein Mandat. „Wir probieren jetzt, unser Wahlprogramm einzubringen,“ so Riedhart, der sich drei Mandate erhofft hätte.

Ein Deckenbruch in einem Haus in Innsbruck im Jahr 2002 in einer der „Südtiroler Siedlungen“ war Grund für die genaue Untersuchung der über 80 Jahre alten Bausubstanz in ganz Tirol. Das Ergebnis: Eine Sanierung sei zu kostspielig, Neubau laut Ing. Engelbert Spiß von der NHT der bessere Weg.

Mit den Bewohnern der Siedlung in Wörgl will man nun von Anfang an gemeinsam alle Schritte kommunizieren. Aus diesem Grund luden die Neue Heimat und die Stadtgemeinde Wörgl zu einer Informationsveranstaltung ins Volkshaus. „Es gibt noch keine Pläne, wir stehen noch ganz am Anfang, es steht noch nichts fest“ so Georg Mahnke von der NHT.
Ab März können in einem Architektenwettbewerb 20 Teilnehmer ihre   Vorschläge päsentieren. Eine Jury bestehend aus Mitgliedern der Stadtgemeinde Wörgl, der NHT, der Wohnbauförderung und der Architektenkammer sollen dann einen Sieger bestimmen und anschließend den Bewohnern im Herbst 2016 vorlegen. 2017 soll mit „Bauphase I“ (rund um das abgerissene ehemalige Billa-Gebäude) begonnen werden.

Vorgaben
Insgesamt geht es um 236 Wohnungen auf 3,8 ha Fläche. 190 Wohnungen sind im Besitz der NHT, 46 gehören der Stadtgemeinde. Als Rahmenbedingungen werden 40 % höhere Baudichte und 60 % mehr - und barrierefreier - Wohnraum vorgegeben. Die bestehenden 2 ha Freiflächen und auch der Baumbestand soll erhalten bleiben. Die Parkplätze der Bewohner werden in Tiefgaragen umgesiedelt, oberirdisch bleiben nur die Besucherparkplätze. Zudem soll ein Kindergarten, ein Quartierstreff, ein Jugendtreff und ausreichend Kinderspielplätze  eingeplant werden.
Durch die Möglichkeit, Wohnungen ohne Abstellplätze erwerben zu können, kann der Preis niedriger gehalten werden. Bestehende Mieter werden für die Neuvergabe der Wohnungen bevorzugt.
Bei einer anschließenden Fragestunde, bei der auch Bgm. Hedi Wechner und Vizebgm. Dr. Andreas Taxacher zur Verfügung standen, gab es hauptsächlich Fragen zu den Parkplätzen und den zeitlichen Planungsabläufen.