Der 21-jährige Wildschönauer Stefan Moser absolviert derzeit eine Lehre mit Matura bei der Firma Novartis in Kundl und zeigt auf, welche Chancen mit diesem Ausbildungsweg entstehen. Mit Siegen beim tirolweiten Lehrlingswettbewerb sowie bei den „skillsAustria“ im Bereich Chemielabortechnik qualifizierte sich der Thierbacher für die Berufsweltmeisterschaften „World Skills“.

Nach einer dreijährigen Ausbildung zum landwirtschaftlichen Facharbeiter in Rotholz entschied sich Moser für eine Lehre mit Matura bei der Firma Novartis. Nach den Berufsweltmeisterschaften sowie der Lehrabschlussprüfung im kommenden Jahr ist die Ausbildung zum Meister erklärtes Ziel.

WorldSkills 2024
Mit dem Sieg beim tirolweiten Lehrlingswettbewerb der Chemielabortechniker im Juli 2023 qualifizierte sich Moser für die Bundesmeisterschaft „skillsAustria“. Auch hier konnte er sich gegen die jeweiligen Landessieger im Oktober 2023 durchsetzen und sich somit für die 47. Berufsweltmeisterschaften im September im französischen Lyon qualifizieren. Insgesamt kämpfen an den WorldSkills rund 1.500 Teilnehmer in 60 Wettbewerbsberufen um Edelmetall - für Österreich gehen insgesamt 47 Teilnehmer (pro Beruf ein Teilnehmer) an den Start. Für Moser zählen u. a. eine Synthese, eine Aufspaltung, eine Chromatographie und qualitative Analysen zum Aufgabenbereich. Aufgeteilt auf vier Wettkampftage sind insgesamt 24 Stunden Zeit, alle Aufgaben bestmöglich zu lösen.
Neben der Vorbereitung mit Novartis-Mitarbeitern stehen zehn Tage Schulung bei der Fa. Axils GmbH sowie je fünf Tage Vorbereitung in Vorarlberg, Oberösterreich und Wien auf dem Programm. Dazu reist Moser Mitte Mai eine Woche nach Finnland, um als Gastteilnehmer bei den finnischen Staatsmeisterschaften teilzunehmen.  „Ziel ist es, mein Bestes zu geben und hoffentlich zu gewinnen“, freut sich Moser bereits auf die WorldSkills. Nach den Berufsweltmeisterschaften darf Moser ein vierwöchiges IFA-Auslandspraktikum auf Zypern absolvieren.


Stefan Moser bereitet sich intensiv auf die Berufsweltmeisterschaften in Lyon (Frankreich) vor.
Foto: Novartis

Seit Juni 2023 gibt es in Langkampfen den Motorradverein „Freunde der Freiheit“. Ursprünglich bestand der Verein aus Freunden, die sich regelmäßig trafen, inzwischen sind bereits  18 Mitglieder beigetreten. Gemeinsam will man Ausflüge machen und Veranstaltungen besuchen.
Der Verein hat sich dazu entschlossen, € 200.- aus den Mitgliedsbeiträgen an den Jugendtreff Langkampfen zu spenden. „Wir möchten unsere Jugend unterstützen und auch andere motivieren, dies zu tun, sie sind unsere Zukunft“, so die Mitglieder. Zusammen mit einem kleinen Präsentkorb übergab man den Scheck an die beiden Jugendbetreuer Fabian Hibbard und Luise Winkler.  „Wir lassen unsere Jugendlichen selbst entscheiden, was mit dem Geld gemacht wird, dazu haben wir ein Ideenplakat aufgehängt“, so Hibbard.
Wer Lust hat, dem Verein „Freunde der Freiheit“ beizutreten, kann sich gerne unter Tel. 0677/62058523 melden.


Der Verein „Freunde der Freiheit“ spendete € 200.- samt Präsentkorb an den Langkampfener Jugendtreff.

Nachdem der TVB Kufsteinerland den Betreibern der Schneeberglifte Thiersee für anstehende Investitionen eine Absage erteilte (der Kufsteinblick berichtete), bietet jetzt die Stadt Kufstein eine jährliche Unterstützung über € 50.000,- an. Auch die Langkampfener Gemeindeführung könnte sich eine Unterstützung seitens der Gemeinde vorstellen.

Für anstehende Investitionen in der Höhe von € 3,4 Mio. gibt es zwar Finanzierungszusagen vom Land Tirol, der Gemeinde Thiersee sowie den Betreibern selbst - der TVB Kufsteinerland erteilte einer Beteiligung über € 600.000,- jedoch eine klare Absage. Daher ist nicht nur der Neubau des 62 Jahre alten Schleppliftes, sondern auch die Existenz des Skigebietes gefährdet.

Angebot von Kufstein
Daher überlegten sich der Bgm. Martin Krumschnabel und Vize-Bgm. Stefan Graf ein Konzept, wie die Stadt Kufstein zur Rettung der Schneeberglifte beitragen könnte. „Immerhin ist dies ein beliebtes Skigebiet für Kufsteiner Familien und die Stadt Kufstein hat seit Jahren durch Freikarten und einen Bus nach Thiersee dieses Skigebiet unterstützt“, erklärt Krumschnabel in einer Aussendung.
Die Stadt Kufstein unterstützt die Schneeberglifte mit einer jährlichen Zahlung von € 50.000,-, wenn im Gegenzug dazu die Nutzung der Lifte in die Kufstein Card inkludiert wird - so der Vorschlag der Kufsteiner. Zusätzlich wäre die Stadt Kufstein bereit, den Thierseern den „Babylift“ aus Kufstein, der bislang an der Talstation des Kaiserliftes in Sparchen aufgestellt war, für mehrere Jahre unentgeltlich leihweise zur Verfügung zu stellen. „Wir haben in Kufstein definitiv keinen Schnee mehr dafür, im heurigen Jahr wurde der Lift keinen einzigen Tag betrieben, während zahlreiche Kinder in Thiersee, darunter natürlich auch solche aus Kufstein, diesen auf Grund der Höhenlage vielleicht in den nächsten Jahren noch sehr gut nutzen könnten“, so Krumschnabel.
Der Stadtrat hat diese Vorgangsweise bei der letzten Sitzung einstimmig begrüßt und den Bürgermeister ermächtigt, mit den Thierseern in Verhandlungen zu treten, um die näheren Einzelheiten zu erörtern.
Weiters hat Krumschnabel ein Gespräch mit dem Tourismusverband angekündigt, „sodass unter Umständen auch von dieser Seite noch eine Förderung erfolgen könnte.“

Unterstützung auch von Langkampfen?
Der Langkampfener Vize-Bgm. Josef Greiderer wäre ebenfalls bereit, den Thierseern finanziell unter die Arme zu greifen. Er werde den Vorschlag bei der Gemeindevorstandssitzung einbringen (Anm. nach Redaktionsschluss). Für Greiderer wäre wie beim Kufsteiner Vorschlag z. B. eine Nutzung der Lifte mit der „Langkampfen Card“ als Gegenleistung vorstellbar.
Mit einem „konstruktiven Zugang“ ist eine Hilfeleistung Langkampfens auch für Bgm. Andreas Ehrenstrasser vorstellbar. „Wenn wir einen gegenseitigen Nutzen generieren können, kann sich Langkampfen vorstellen zu helfen. Wir können die Langkampfener Kinder mit unserem Lift nicht zufriedenstellen und Thiersee hätte auch für uns ein Potential“, so Ehrenstrasser.

Freude bei Betreibern
Diese Ankündigungen der Stadt Kufstein und der Gemeinde Langkampfen nahm der Geschäftsführer der Schneeberglifte Thiersee GmbH, Markus Panzl, sehr erfreut zur Kenntnis: „Wir wissen das Engagement der Stadt Kufstein und Bgm. Martin Krumschnabel sehr zu schätzen, und werden das Gesprächsangebot gerne annehmen. Aufgrund der schon seit vielen Jahren bestehenden guten Zusammenarbeit mit der Stadt Kufstein sind wir hier guter Dinge, einen gemeinsamen Weg zu finden“, so Panzl.
Das „unbeschreiblich positive Echo aus der gesamten Region“ anlässlich der Medienberichterstattung der vergangenen Tage zeige, wie wichtig der Bevölkerung der Fortbestand der Schneeberglifte sei.
Beflügelt durch diese Unterstützung aus den Umlandgemeinden versuchen die Betreiber nun, das Projekt zumindest in einer abgeschwächten Variante realisieren zu können.


Täglich bis zu 500 Besucher nutzen in der Hauptsaison die Schneeberglifte in Thiersee.
Foto: Gruber

Mit einer Investition über € 50 Mio. in eine Werks-erweiterung gab Sandoz ein weiteres, klares Bekenntnis zum Standort Kundl ab. Die neuen Produktionsflächen von 3.000 m2 wurden kürzlich im Beisein von Bundesminister Martin Kocher und LH Anton Mattle feierlich eröffnet.

Bereits im November 2023 nahm eine neue Anlage für Antibiotika-Wirkstoffe im Wert von € 150 Mio. ihren Betrieb auf. Mit der jüngsten Investition können in Kundl ab sofort 240 Mio. Verpackungen pro Jahr hergestellt und die Kapazität um 20 % gegenüber 2023 gesteigert werden. Seit 2021 konnte das Produktionsniveau gar verdoppelt werden.
Auf einer Produktionsfläche von 3.000 m2 ermöglichen innovative Technologien die Herstellung von einer Milliarde zusätzlicher Penicillin-Tabletten und eine Verdoppelung der Menge an Trockensäften, die hauptsächlich bei Kinderarzneimitteln eingesetzt werden. „Kundl ist als Drehscheibe und Zentrum unserer Antibiotikaproduktion ein wahres Leuchtturmprojekt, wenn es um die Versorgungssicherheit mit Antibiotika geht. Diese Investition ist unser Beitrag, um Engpässe zu bekämpfen und den Zugang für Patienten zu verbessern. Wir möchten von Kundl aus Patienten mit wichtigen, leistbaren Medikamenten versorgen“, erklärt Sandoz CEO Richard Saynor. „Kein Standort ist uns wichtiger als Kundl, kein Produkt wichtiger als Penicillin“, ergänzt Glenn Gerecke (Chief Manufacturing and Supply Officer).
Sandoz verfügt über das einzige verbliebene, große vertikal integrierte Produktionsnetzwerk für Penicillin in Europa. Von pharmazeutischen Wirkstoffen bis hin zu fertigen Darreichungsformen produziert Sandoz in Österreich Penicillin – die weltweit führende Kategorie von Antibiotika. „Es geht um die Versorgungssicherheit, dies ist der letzte große vollintegrierte Produktionsstandort für Penicillin in der westlichen Hemisphäre. Dass dieser Standort gestärkt wird, liegt im Interesse vom Land Tirol und von Österreich - auch um in Krisenzeiten Versorgungssicherheit zu haben“, freut sich Bundesminister Martin Kocher.


In Kundl wurden weitere Produktionsflächen eröffnet. Der Pharma-Konzern investierte insgesamt € 50 Mio. in die Werkserweiterung.


Mit der neuen Produktionsstätte samt automatisierten Produktionslinien kann die Produktionskapazität um 20 % gesteigert werden.

Die SPÖ Kufstein lud am Samstag, 13. April, zu einem Meet & Greet mit Parteivorsitzenden und Kanzlerkandidat Andreas Babler in den Stadtpark in Kufstein. Auf Augenhöhe stellte er sich den Fragen der Besucher zu verschiedenen Themen.


Andreas Babler stellte sich in Kufstein den Fragen.