Entscheidung um Theater im KulturQuartier wieder verschoben
Stadttheater Oberer Stadtplatz, Grundsatzentscheidung - so der fünfte Punkt der Tagesordnung bei der Gemeinderatssitzung in Kufstein am Mittwoch, 29. April. Im letzten Moment wurde aber die Entscheidung abermals verschoben.
Mitte nächstes Jahr soll das KulturQuartier direkt am Oberen Stadtplatz seiner Bestimmung übergeben werden. Obwohl die Bautätigkeiten bereits letztes Jahr gestartet sind, gibt es von Seiten der Stadt immer noch keine Entscheidung darüber, ob auch ein neues Stadttheater darin Platz finden soll.
Hohe Kosten
Vor allem die hohen Erbauungs- und Betriebskosten schrecken die politischen Verantwortlichen, auch wenn sie prinzipiell für das Projekt wären. € 3,5 Mio. würde der Ankauf kosten, nochmals € 2,8 Mio. der Ausbau zum Stadt-
theater und Veranstaltungssaal.
Aus diesem Grund wurde der Tagesordnungspunkt über eine Grundsatzentscheidung vom Stadtrat nur zwei Tage vor der Gemeinderatssitzung wieder abgesetzt. Es soll geprüft werden, ob nicht ein Mietmodell auf 25 Jahre mit Option auf anschließendem Kauf die bessere Variante für die Stadt wäre.
„Für diese Variante würden an Miete und Betriebskosten ca. € 380.000.- Euro jährlich anfallen. Es gibt bereits genügend Veranstaltungssäle in Kufstein, mit denen das Auslangen gefunden werden kann,“ so Stadtrat Horst Steiner, der keiner der beiden Varianten zustimmt.
Alternativ-Angebot
Bereits im Vorfeld erhielten alle Gemeinderäte ein Alternativangebot von Stadtsaal-Inhaber Thomas Sappl. Darin bot er der Stadt Kufstein den Saal für 100 Tage um € 130.000.- exkl. MwSt. pro Jahr auf 10 Jahre mit Option auf weitere 10 Jahre an. Dieses Modell wäre allerdings keine Lösung für das Stadt-theater, sondern ein Ersatz für die Errichtung eines Veranstaltungssaales. Gleichzeitig wurden in dem Angebot 11 weitere Veranstaltungssäle in Kufstein aufgeführt, die bereits jetzt in Kufstein bestehen. „Es bleibt nicht nur bei den Investitionskosten, auch die fortlaufenden Erhaltungs – und Personalkosten wären nicht unerheblich“, so Sappl. Gemeinderat Anton Frisch kritisiert in diesem Zusammenhang, dass das Angebot erst kurz vor einer Entscheidung des Stadtrates verschickt wurde und deswegen bei der Größe des Projektes kein Mandatar eine seriöse Stellungnahme abgeben könnte.
Für die Firma Bodner ist vor allem wichtig, dass nach langer Wartezeit endlich eine Entscheidung fällt. Falls sich die Stadt gegen eine Theatervariante entscheidet, wird der Platz für den Handel genutzt, dementsprechende Verhandlungen müssten bald begonnen werden, damit nicht ein großer Teil bei der Eröffnung leersteht.
Weltrekord mit 582 verschiedenen Gin-Sorten: Stollen 1930 lud zum „GINderassabum“
Mit einem „GINderassabum“ wurde vergangenen Donnerstag, 30. April, im 600 Jahre alten Stollen inmitten des Kufsteiner Festungsberges der gekappte Weltrekord mit 582 Gin-Sorten aus aller Welt gefeiert.
Barchef Tom Hausknecht, mittlerweile unter den zehn besten Barkeepern der Welt, stellte mit seinem Team raffinierte Gin-Variationen - darunter auch ein selbst kreiertes Gin-Tonic-Eis - vor, zwischendrin gab es für die rund 90 geladenen Gäste köstliche Grüße der Auracher-Löchl-Küche.
Die sehnlich erwartete, offizielle Urkunde des Guinness-Book Of Records schaffte es leider nicht rechtzeitig von London nach Kufstein, was der guten Laune der GINderassabum-Gesellschaft aber keinen Abbruch tat. Gastgeber Richard Hirschhuber und Gastro-Chef Martin Gasteiger freuten sich gemeinsam über einen sehr gelungenen Abend und den Umstand, dass der Stollen 1930 beim hochprozentigen Tanz in den Mai wieder eine Vielzahl neuer Fans gewonnen hat. „Ziel ist es, das Sortiment jedes Jahr um 100 Gins zu erweitern. Endziel sind 1.000 verschiedene Gin-Sorten, mehr sind nicht darstellbar“, so Hirschhuber. Ein weiterer Wunsch ist es, mit dem Stollen 1930 Österreichs beste Bar zu werden.
Bildungsaustausch bei 3. Euregio Inntal Schulmesse
Unter dem Motto „Jede Schule hat ihre Stärken - zeigen Sie Ihre!“ fanden sich vergangenen Mittwoch, 22. April, 18 Bildungseinrichtungen aus Bayern und Tirol zur 3. grenzüberschreitenden Euregio Inntal Schulmesse in der NMS 2 Kufstein ein. In Kooperation mit der Stadt Rosenheim und den Bildungsregionen Kufstein und Kitzbühel bietet die Euregio Inntal - Chiemsee - Kaisergebirge - Mangfalltal mit dieser Initiative ein Forum für den fachlichen Austausch und gemeinsame Ideenfindung. „Im Schulsystem sieht man die Unterschiede zwischen Bayern und Tirol. Wenn man die jeweiligen Stärken austauscht, ist das für mich der Sinn der Schulmesse“, so Landesschulinspektor Dr. Werner Mayr. „Es geht darum, Horizonte zu erweitern und diese grenzenlosen Möglichkeiten zu nutzen“, so der 2. Bgm. der Stadt Rosenheim, Anton Heindl. In den Präsentationen der einzelnen Schulen zeigte sich schließlich die Vielfalt der unterschiedlichen Projekte: Von der VS Brixlegg, die in ihrer Integrationsarbeit Kinder aus 18 (!) Nationen einbindet, bis zur VS 2 in Wörgl, wo Therapiehund „Joy“ fester Bestandteil des Unterrichts ist.
„Ziel der Veranstaltung ist es, Schulen aus Bayern und Tirol für eine nachhaltige Kooperation zusammenzuführen. Es ist gewissermaßen eine gegenseitige Inspiration über Grenzen“, erklärt Euregio-Geschäftsführerin Mag. Esther Jennings. Für die Finanzierung ist gesorgt: Eingereichte Projekte werden mit bis zu 75% von der „Interreg“ gefördert, die Euregio selber ist bei der Antragstellung und Abwicklung behilflich.
Konkrete Ergebnisse gibt es bereits: Im Zuge der Schulmesse für 2013/14 etwa starteten die Johann-Rieder-Realschule Rosenheim und die NMS 2 Kufstein ein Projekt mit „Lego Mindstorms“ Robotern.
Kaiserlift nimmt wieder seinen Betrieb auf
Drei lange Sommer musste man in Kufstein um den Erhalt des Kaiserliftes zittern. Am 1. Mai nimmt nach umfangreichen Sanierungsarbeiten der „Hauslift“ der Festungsstadt wieder seinen Betrieb auf.
Lange Zeit sah es nicht gut aus um den Kaiserlift. „Wenn der Lift einen Sommer steht, steht er für immer“, so die Aussage vor über drei Jahren vom vorhergehenden Betreiber Simon Hermann Huber. Der in den 70er Jahren erbaute Lift konnte ohne größere Investitionen nicht mehr in Betrieb genommen werden. Erst durch die Übernahme durch die Stadtwerke Kufstein, eine Tochterfirma der Stadt Kufstein, konnten die finanziellen Mittel für die großangelegten Sanierungen aufgebracht werden.
Nun wurde der Lift in rund neun Monaten umfassend revitalisiert und Instand gesetzt. Ab 1. Mai kommt man nun wieder in einer rund 20-minütigen Fahrt in zwei Sektionen hinauf zum Brentenjoch (1256 Meter). Dort soll vor allem die unberührte Natur im Mittelpunkt stehen. Zusätzlich wurden drei neue Kraftplätze integriert, einer davon mit einem Aussichtsfernrohr direkt an der Bergstation. Mit einem Blick durch dieses „Viscope“ erhält man gleichzeitig viel Wissenswertes über die Gebirgsnamen.
„Wir freuen uns sehr darauf, den Gästen ab Freitag wieder die Fahrt mit ‚ihrem´ Kaiserlift zu ermöglichen. Rund 250 Gäste können wir pro Stunde mit dem Kaiserlift in das Naturerlebnis Kaisergebirge bringen“, erklären die beiden Stadtwerke-Geschäftsführer Markus Atzl und Wolfgang Gschwentner.
Auch die Gasthäuser und Hütten freuen sich auf den Neustart und bieten Live-Musik und Hüttenschmankerl an den Eröffnungstagen an: Am 1. Mai spielt die Duxer Hausmusik auf der Duxer Alm, am 2. Mai veranstaltet der Berggasthof Hinterdux einen Frühschoppen und die Herren Wunderlich sorgen gemeinsam mit der Koasa Combo für Hüttenstimmung auf der Duxer Alm.
Günstige Preise - aber kein Seniorentarif?
Schon vorab meldete sich Kufsteinblick-Leser Erich Knapp: „Es ist eine große Freude, dass der Kaiserlift wieder in Betrieb geht. Da ich als Kufsteiner oft mit dem alten Kaiserlift gefahren bin, freue ich mich jetzt schon auf den neuen. Leider musste ich von den Stadtwerken in Erfahrung bringen, dass es keine Seniorenermässigung gibt, das finde ich sehr schade.“
Dem stimmten die Stadtwerke auf Nachfrage zu: „Wie viele andere Liftbetreiber bieten wir keine Seniorenermäßigung an. Der Grund ist, dass wir allen Gästen eine möglichst preiswerte Liftfahrt ermöglichen möchten. Im Rahmen einer Vorverkauf-Sonderaktion wurde die Erwachsenen-Saisonkarte um nur 50,- Euro angeboten. Dass es sich dabei um einen sehr fairen Preis gehandelt hat, beweist der Verkauf von über 2.000 Saisonkarten innerhalb von nur 2 Monaten. Und auch bei den neuen Kombi-Tarifen in Verbindung mit Stadtbus und Freischwimmbad bzw. Hechtsee wurden unserer Meinung nach für die gesamte Bevölkerung preislich sehr attraktive Pakete geschnürt.“ Vor allem auf günstige Familienpreise wurde geachtet, so fahren z. B. Kinder in Begleitung eines Erwachsenen kostenlos.
Alle weiteren Informationen erhalten Sie unter www.naturerlebnis-kaisergebirge.at und www.kufstein.com
Ausbau des Wörgler Stadtwärmenetzes in heißer Phase Innsbrucker Straße derzeit nur einspurig befahrbar
Mit dem Bau der Energiezentrale und dem Startschuss für die Kooperation mit Tirol Milch begannen die Stadtwerke Wörgl mit der Umsetzung des Projektes „Sorglos Wärme“. Die erste Ausbaustufe soll im November abgeschlossen werden.
Bis 2025 gänzlich frei von fossiler Energie zu sein – das ist das Ziel in Wörgl. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, planen die Stadtwerke Wörgl in sechs Ausbaustufen, die Abwärme der größten Betriebe in Wärmeenergie umzuwandeln und diese in das Stadtwärme-Netz einzuspeisen. „Für alle Haushalte und Kleingewerbe in Wörgl werden ca. 100.000 kWh pro Jahr benötigt. Der Fokus liegt darauf, diese mit erneuerbarer Energie aufzubringen. Wir wissen, dass das Potential da ist“, so Stadtwerke GF Reinhard Jennewein. Seit November werden bereits 27.000 kWh von der Abwärme der Tirol Milch eingespeist, mit weiteren Betrieben sei man bereits in Kontakt.
Umfangreiche Bauarbeiten nötig
Nach Tiefbauarbeiten im Bereich der Brixentaler Straße werden bereits seit November die ersten Kunden mit der umweltfreundlichen Stadtwärme beliefert. Seit 16. März befinden sich die Rohrverlegungsarbeiten in der „heißen Phase“, wird ja heuer die Innsbrucker Straße bebaut. Im Zuge dieses Bauabschnittes wird die Innsbrucker Straße im Bereich zwischen der Wildschönauer Kreuzung und dem Unteren Aubachweg bebaut und ist daher bis 3. Juli nur stadteinwärts einspurig befahrbar. Gleichzeitig finden die Grabungsarbeiten vom Unteren Aubachweg bis zur Einfahrt Media Markt statt, in diesem Teilabschnitt wird die Baustelle jedoch zweispurig befahrbar bleiben. Vom Media Markt bis zum Wave wird dann im Zeitraum Juli bis November gebaut. Großräumig kann die Baustelle über die Autobahn umfahren werden, aber auch selbst eine innerstädtische Umfahrung über den Madersbacherweg ist mit vertretbarem Mehraufwand möglich. Ziel des gesamten Verkehrskonzepts ist, dass die gesamte Bahnhofstraße mit dem City Center sowie die Salzburgerstraße mit dem M4 und alle dort befindlichen Betriebe ohne große Einschränkungen sehr gut erreichbar sind. Betriebe, Lieferanten und Kunden können sich auf der eigens eingerichteten Homepage www.baustelleninfo.woergl.at über die aktuellen Umfahrungsmöglichkeiten informieren.
Die Bruttoinvestition für die erste Ausbaustufe liegt bei € 17,93 Mio. und ist baulich die größte Herausforderung, zieht sich die Verlegung der Stahlrohre doch von der Brixentalerstraße entlang der Innsbrucker Straße bis hinaus zum Wave. Neben der Fernwärmeleitung werden im Zuge der Grabungsarbeiten auch Wasserleitungen, Kanal, Glasfaserkabel uvm. verlegt.
Der Start für die zweite Ausbaustufe ist für 2017 geplant, bis 2025 soll das Projekt abgeschlossen und Wörgl großteils frei von fossiler Energie sein. Investiert werden insgesamt ca. € 35-40 Mio., die CO2-Einsparung pro Jahr liegt bei 4.500 t/a. Dies sind ca. 55,5 Tankwagen Heizöl bzw. 6.637 Ölfässer.