Jährlich schreibt die Kulturabteilung der Stadt Kufstein Einen Skulpturenwettbewerb aus, um der Kunst im öffentlichen Raum einen Platz zu geben sowie das Stadtbild zu bereichern. Vergangenen Freitag, 19. Mai, wurde das heurige Siegerprojekt, eine Skulptur von Künstler Andreas Rendl, am Theaterplatz vor dem Kultur Quartier enthüllt. „Ich denke, dass diese Skulptur den Theaterplatz bereichern wird. Die Maske ist das Zeichen des Theaters und spiegelt mit der symbolischen Darstellung die vielfältigen Rollen und Charaktere, die auf der Bühne zum Leben erweckt werden, wider“, erklärt Kulturreferent Klaus Reitberger.
Das Werk soll das Wechselspiel zwischen Publikum und Bühnenakteuren im Schauspiel thematisieren und symbolisiert das Betrachten und „Betrachtet werden“. Hergestellt aus Nonad, einem witterungsbeständigen und frostsicheren Material, wurde die ca. 1,90 Meter hohe und ca. 250 kg schwere Skulptur auf einem stabilen Stahlsockel montiert. Eine besondere Eigenschaft der Skulptur ist, dass sie sich im Laufe der Zeit verändern wird. Inspiriert vom Gedanken, dass Kultur niemals stillstehen sollte, wird die Maske bei Regen eine dunklere Nuance annehmen und bei Sonneneinstrahlung heller erstrahlen. Umrahmt wurde die Enthüllung mit einer Performance des Stadttheater Kufstein zum Lied „Theater Theater“.

Nächste Ausschreibung
Die nächste Ausschreibung verleiht dem Thema „Widerstand“ Ausdruck. Damit soll das Wiesenstück am Franz-Josef-Platz zwischen Baumstamm und Parkbank künstlerisch aufgewertet werden. Alle interessierten Kunstschaffenden der Region werden aufgerufen, bis spätestens 15. Juni Projektentwürfe für eine Skulptur einzureichen, deren Gesamtkosten (Material + Fertigung) € 10.000,- nicht übersteigen dürfen.
Weitere Informationen zur Ausschreibung gibt es unter Ausschreibung Skulpturenwettbewerb (kufstein.at).


V. l.: Kulturreferent Klaus Reitberger, Künstler Andreas Rendl, Bgm. Martin Krumschnabel und Vize-Bgm. Stefan Graf

Über ein jeweils volles Haus freuten sich die Musikkapelle Hinterthiersee sowie die Bundesmusikkapellen aus Vorderthiersee und Landl vergangenen Freitag und Samstag, 19. und 20. Mai, beim Gemeinschaftskonzert im Festspielhaus Thiersee.
Unter dem Motto „Ein Tal musiziert“ dirigierten die drei Kapellmeister Josef Pirchmoser (Hinterthiersee), Christian Pfluger (Landl) sowie Thomas Atzl (Vorderthiersee) abwechselnd ein vielseitig zusammengestelltes Programm. U. a. beim Walzer „Sagen aus Alt-Innsbruck“, der „Miramare Ouvertüre“ oder den Konzertstücken „Das Große Tor von Kiew“ und „Absolute Crossover“ wussten die 140 Musikantinnen und Musikanten zu überzeugen. Einen Höhepunkt bildete die Uraufführung vom Stück „Feuerwerk“, einem Solo für die zwölf mitwirkenden Schlagzeuger aus der Feder des Landler Kapellmeister-Stellvertreters Hans-Peter Pirchmoser.
Nach rund zweieinhalb Stunden Konzertprogramm und drei Zugaben gab es für die 140 Musikantinnen und Musikanten sowie den Kapellmeistern an beiden Konzertabenden sogar „Standing Ovations“. Dass mit dem richtigen Zusammenhalt in einem Dorf vieles erreicht werden kann, stellten die Musikkapellen dabei eindrucksvoll unter Beweis. Souverän und humorvoll durch das Programm führten Christin Mairhofer (BMK Vorderthiersee), Hubert Schneider (MK Hinterthiersee) sowie Maximilian Werlberger (BMK Landl).

Zahlreiche Ehrungen
Geehrt wurde für 15 Jahre Mitgliedschaft Caroline Schiestl, das Verdienstzeichen in Grün erhielten Norbert Gruber, Hans-Peter Pirchmoser (alle BMK Landl) sowie Andreas Fankhauser (BMK Vorder-thiersee. Für seine 25-jährige Mitgliedschaft wurde Sebastian Atzl, für die 40-jährige Mitgliedschaft Manfred Juffinger (beide BMK Vorderthiersee) ausgezeichnet. Eine besondere Ehre wurde Sebastian Kirchmair, Sepp Thaler (beide MK Hinterthiersee) sowie Johann Paukner (BMK Vorderthiersee) zuteil: Die drei Langzeit-Musikanten wurden jeweils für 50 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet. Dazu wurde Dietmar Pirchmoser zum Ehrenobmann der BMK Landl ernannt.


Musizierten nach 10 Jahren wieder gemeinsam im Festspielhaus: die MK Hinterthiersee, die BMK Vorderthiersee sowie die BMK Landl.

(Foto: HDvisual/Patrick Haun)

Im Brandenberger Ortsteil Kirchrain ist ein neuer Campingplatz in Planung. Bgm. Johannes Burgstaller geht es darum, Wildcamper geordnet auf einen Campingplatz zu bringen sowie den Tourismusort Brandenberg an ca. fünf Monaten im Sommer sanft zu beleben. Kritik hagelt es von den Anrainern.

Auf einer Fläche von 3.370 m2 direkt angrenzend an der Brandenberger Ache ist ein neuer Campingplatz mit 30 Stellplätzen geplant. Die Längenbeschränkung für Fahrzeuge bei der teils einspurigen Zufahrt liegt bei acht Meter, die Stellplätze sollen für Fahrzeuge mit einer Höchstlänge von 6 bis 7 Metern begrenzt werden. Somit ist der Campingplatz lt. Burgstaller nicht für Autos mit Wohnanhängern ausgelegt, vielmehr sollen „VW Busse oder Ähnliches“ angelockt werden. Darauf werde bereits bei der Buchung hingewiesen.

Kritik von Anrainern
Die Anrainer orten gleich mehrere Probleme: Der Zufahrtsweg sei einspurig und damit teilweise sehr schwer zu befahren - „besonders für Leute, die dies nicht gewohnt sind“. Befürchtet wird ein Chaos durch Hängenbleiben von Campingfahrzeugen. Dazu sei auch kein Geschäft und kein Gasthaus in der Nähe, weshalb ein hohes Verkehrsaufkommen vermutet wird. Lt. vorliegenden Verkehrsgutachten ist mit einem maximalen Verkehrsaufkommen von sechs Fahrzeugen pro Stunde (Maximalstunde am späten Nachmittag, 65 KFZ-Fahrten als Quell- und Zielverkehr pro Tag) zu rechnen. „In diesem Bereich besteht kein Problem mit Wildcampern. Das Interesse am Camping ist nicht hier, sondern in Richtung Kaiserhaus“, erklärt ein Anrainer. „Wenn man  nicht´s zur Verfügung stellt, ist es immer schwierig. Wenn man etwas anbietet, wird das auch angenommen“, entgegnet der Ortschef.
Lt. Burgstaller gibt es neben dem Verkehrsgutachten bereits ein Gutachten der Agrarbehörde - „vieles davon ist schon positiv erledigt“.
Im nächsten Schritt soll die Widmung im Gemeinderat diskutiert werden: „Aus den Vorgesprächen kann ich aber ein positives Stimmungsbild quer durch die Fraktionen dafür ausmachen. Im Zuge des Widmungsverfahrens wird auch die Aufsichtsbehörde des Landes Tirol eine Stellungnahme abgeben und die Widmung bewilligen oder eben nicht. Die Aufsichtsbehörde war bereits voriges Jahr in Brandenberg und hat sich ein Bild gemacht“, ist Burgstaller zuversichtlich.
Geöffnet werden könnte der Campingplatz frühestens im kommenden Jahr.


Im Ortsteil Kirchrain ist ein Campingplatz mit 30 Stellplätzen geplant.
Foto: Gemeinde Brandenberg

Täglich von 10 bis 17 Uhr bringt die zehn Meter lange und knapp drei Meter breite Innfähre ab sofort Fußgänger und Radfahrer auf schnellem Weg über den rund 120 Meter breiten Inn von Ebbs (Eichelwang, Hödnerhof) nach Kiefersfelden und wieder retour. Die Innfähre wird mit Wasserkraft angetrieben und an einem Hochseil von Innufer zu Innufer geführt. Der Fährmann stellt das Boot dazu in einen passenden Winkel zur Strömung des Flusses. Bei zu niedriger Fließgeschwindigkeit unterstützt ihn ein umweltfreundlicher Elektroantrieb. „Heute ist für uns ein großer Festtag. Mit der Einweihung der neuen Innfähre zwischen Ebbs und Kiefersfelden wird die grenzüberschreitende Tirolerisch-Bayerische Zusammenarbeit weiter gestärkt und ausgebaut. Die Innschifffahrt hat in unserer Gemeinde eine lange Tradition. Im Jahr 1799 wurde erstmals ein beständiger Fährbetrieb erwähnt“, freute sich der Ebbser Vize-Bgm. LA Sebastian Kolland bei der offiziellen Eröffnung vergangenen Freitag, 12. Mai. „Die neue Innfähre fußt auf einer uralten Tradition und ist ein Zeichen der guten Zusammenarbeit zwischen den benachbarten Grenzgemeinden Kiefersfelden und Ebbs“, sagt Kiefersfeldens Bgm. Hajo Gruber.
„Die Innfähre Ebbs-Kiefersfelden ist ein wunderbares Beispiel für die länderübergreifende Zusammenarbeit im Modell ‚Europaregion‘. Die Verbundenheit zwischen Tirol und Bayern reicht mindestens ebenso weit zurück, wie die Geschichte der Innüberschreitung zwischen den beiden Gemeinden. Das Projekt Innfähre verfügt über große Symbolkraft und verbindet Tirol und Bayern“, betonte LH Anton Mattle.
Finanziert wurde das neue Boot von der Euregio Inntal im Rahmen des INTERREG Förderprogrammes Bayern-Österreich. Die Eröffnung war Teil eines zweitägigen Netzwerkstreffens der Euregio Inntal, der EVTZ Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino sowie weiteren Zusammenschlüssen in den Grenzgebieten Tirol-Bayern und Tirol-Südtirol.


V. l.: Kiefersfeldens Bgm. Hajo Gruber, LH Anton Mattle, Otto Lederer (Landesrat Rosenheim) sowie der Ebbser Vize-Bgm. LA Sebastian Kolland

Der Langkampfener Gartengerätehersteller Stihl Tirol konnte trotz großen Herausforderungen die positive wirtschaftliche Entwicklung im vergangenen Geschäftsjahr fortsetzen: Der Umsatz stieg von € 715,8 Mio. (2021) auf € 768,9 Mio. (2022). Die Zahl der Beschäftigten stieg von 770 auf 799 Mitarbeiter an, die Exportquote liegt weiterhin bei 98 %.
Auf ein Jahr mit sehr großen Herausforderungen blickt GF Jan Grigor Schubert zurück: „Wir hatten mit Lieferengpässen - insbesondere bei Elektronikbauteilen - zu kämpfen, weiters kam die Energiekrise, der Krieg in der Ukraine sowie die Inflation. Dazu haben wir nicht die Anzahl der Mitarbeiter einstellen können, die wir gebraucht bzw. uns gewünscht hätten.“ Derzeit bietet das Unternehmen 99 offene Stellen in allen Bereichen an. Trotzdem konnte ein stabiles Unternehmenswachstum erreicht werden, dazu geht Schubert davon aus, dass sich die Situation im Einkauf bis Anfang Herbst normalisieren wird.

Mehr Unabhänigigkeit
Im September des Vorjahres konnte die neue Kunstoff-Fertigung erfolgreich in Betrieb genommen werden. Auf 3.500 m2 finden sich zehn Spritzgussmaschinen sowie Freiflächen für eine künftige Erweiterung der Kusntstoff-Fertigung und weitere Montagelinien. Dadurch können zahlreiche Bauteile von Produkten aus der eigenen Fertigung hergestellt werden.
Neben der neuen Generation der iMOW Mähroboter gibt es seit 2022 auch Wasserpumpen für die Versorgung in der Landwirtschaft sowie Zero-Turn-Aufsitzmäher ausschließlich für den US-Markt in 19 verschiedenen Modellvarianten. Ein Fokus wird weiterhin auf die Automatisierung gelegt, dazu wird die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Firmengeländes in Langkampfen wieder erweitert.


V. l.: Thilo Foersch, kaufmännischer Leiter, sowie GF Jan Grigor Schubert