„Zeichne dein Fantasierad!“, heißt es jährlich beim Crazy Bike Malwettbewerb von Klimabündnis und Land Tirol. Fast 2.000 Zeichnungen von Tiroler Volksschülerinnen und Volksschülern aus 85 Schulen wurden dieses Jahr eingereicht. Ziel des Wettbewerbes ist es, die Begeisterung der Kinder für das Fahrrad zu fördern – sie können mit dem Rad ihren Mobilitätsbereich vergrößern, sich gesund bewegen und gleichzeitig einen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten.  

Das „Solar-Bike“ holt den Sieg
Am Dienstag fand die Preisverleihung für die kreativsten Zeichnungen aus dem Bezirk Kufstein statt. Drei Kinder konnten die Jury mit ihrer Kreativität besonders überzeugen: Deniz Erdem aus der VS Wörgl 2 machte mit seinem "Solar-Bike” den ersten Platz im Bezirk und erhielt dafür einen Gutschein von einem Sportgeschäft. Der zweite und der dritte Platz gingen an Alexander Schreder aus der VS Erl mit seinem “Krokodil-Bike” und Leni Praschberger, aus der VS Oberlangkampfen mit ihrem “Ski-Bike”.
Das Klimabündnis Tirol koordiniert den Malwettbewerb heuer bereits zum 15. Mal für Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Klasse Volksschule. Neben den Bezirkssieger:innen kürt die Jury jedes Jahr auch das beste Crazy Bike des Landes Tirol, das dieses Jahr an Sophia Siegele aus der Volksschule Kappl ging, welches auch verkehrstauglich nachgebaut wurde. Wie gut das gelang, merkte man, als in Wörgl das Rad in die Klasse geschoben wurde: „Wow, wieviel kostet das?“, rief ein Schüler begeistert.


V. l.: Kristina Bogner (Klimabündnis Tirol), die Gewinner Alexander Schreder, Deniz Erdem und Leni Praschberger mit ihren Zeichnungen sowie Vizebgm. Kaya Kayahan vor dem Landessieger-Rad.

Die Stadt Wörgl und die Gemeinde Kirchbichl teilen sich die Baukosten für die Erweiterung bzw. Adaptierung des Kindergartens und der Volksschule in Bruckhäusl. Bei der Gemeinderatssitzung vergangenen Freitag, 7. Juli, wurde das Finanzierungsmodell für Wörgl beschlossen.

Bereits im März-Gemeinderat hagelte es von einigen Mandataren Kritik, dass die Kostenbeteiligung für die Stadt Wörgl (€ 3,1 Mio.) nicht in das Budget eingeplant wurden. Beim Beschlussvorschlag zum Finanzierungsmodell herrschte ebenfalls Diskussionsbedarf.

Finanzierung über 30 Jahre
Finanziert werden die € 3,1 Mio. über einen Kredit bei der Hypo Tirol Bank mit 30 Jahren Laufzeit, die ersten zehn Jahre mit einem Fixzins von 3,71 %. „Ich finde es sehr bedenklich, wenn wir jetzt so langfristige Kredite aufnehmen und finde es nicht in Ordnung, dass wir jetzt für die nächsten Generationen bereits solche Schulden anhäufen. Wir haben eine jährliche Belastung von fast € 200.000,- auf die nächsten 30 Jahre. Man hätte die Möglichkeit gehabt, früh genug Gelder von unseren Ersparnissen zu reservieren“, ärgert sich StR. Christian Kovacevic (Liste Hedi Wechner). Dazu kritisiert Kovacevic, dass diese Kostenbeteiligung im heurigen Budget nicht eingeplant wurde. „Ich habe im letzten Jahr in zwei Sitzungen darauf aufmerksam gemacht, dass diese Investition entsteht.  Man hätte sich im Dezember bereits darum kümmern können, eine Promesse bei einer Bank einzuholen. Da haben wir sehr viel Geld in den Sand gesetzt, weil man sich nicht gekümmert hat“, so Vize-Bgm. Roland Ponholzer.
„Wir haben die genauen Kosten nie gewusst. Deshalb ist es unseriös, wenn man irgendwelche Zahlen in das Budget gießt, wo man nicht weiß, ob es dann hebt oder nicht“, entgegnet Bgm. Michael Riedhart. Es sei ein gängiges Finanzierungsmodell mit einer gängigen Laufzeit und nicht unüblich für öffentliche Einrichtungen. „Ich finde die Finanzierung schon tragbar. Auf 30 Jahre ist das für die Gemeinde keine wahnsinnige Belastung“, pflichtet GR Dr. Herbert Pertl (Liste Hedi Wechner) bei.
„Jeder kleine Spielplatz wurde in das Budget aufgenommen, auch wenn man nicht gewusst hat, was das genau ausmachen wird. Wir werden in zwei Jahren kein schönes Budget mehr zusammenbringen“, kontert GR Gabi Madersbacher (Liste Hedi Wechner).
Bis auf Madersbacher und Kovacevic (Enthaltungen) stimmten alle Gemeinderäte für den Finanzierungsvorschlag.

Während die Stadtwerke Kufstein bereits im vergangenen Jahr den Arbeitspreis in zwei Schritten auf 32,3 Cent/kWh angehoben haben, profitierten Tiwag-Kunden bis dato von einem konstant niedrigen Arbeitspreis (9,7 Cent/kWh). Die angekündigte Strompreiserhöhung der Tiwag fällt jetzt geringer aus, die Stadtwerke senken den Arbeitspreis deutlich. Trotzdem ist die Tiwag um 4,6 Cent/kWh günstiger (alle Angaben brutto).

Die Stadtwerke Kufstein werden den neuen Energiepreis noch weiter als bisher geplant senken. Der neue Energie-Arbeitspreis beträgt 23,4 Cent/kWh, gültig ist dieser Preis rückwirkend ab 1. Juli. Für diesen neuen, reduzierten Preis  ist allerdings der Abschluss eines Neuvertrags notwendig. Wer nicht in den neuen Vertrag wechselt, zahlt ab 1. Juli weiterhin den derzeitigen Arbeitspreis von brutto 32,28 Cent/kWh. Inhaltlich ändern sich mit Abschluss des Neuvertrags nur der reduzierte Preis und der Wegfall der Bindungsfrist. Die Informationsschreiben sowie der Neuvertrag werden aufgrund Anpassungen am IT-System jedoch erst in den nächsten Wochen an alle Kunden postalisch zugestellt, der genaue Ablauf wird im Informationsschreiben detailliert erklärt. Weitere Infos unter htps://www.stwk.at/stromvertrag-faq bzw. Tel. 05372/6930 oder E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Preissenkung bei Tiwag
Mit 1. Juli hat die Tiwag den Strompreis erstmals seit Beginn der Energiekrise erhöht, dieser wird jetzt aber wieder gesenkt. „Aufgrund des derzeit äußerst dynamischen Marktumfelds ziehen wir die Preissenkung auf 24. Juli vor, um weiterhin einer der günstigsten Landesenergieversorger für unsere Kunden zu bleiben“, informiert Vorstandsvorsitzender Erich Entstrasser. Konkret wird der Energiepreis für alle Kunden, die auf den neuen Stromvertrag umsteigen oder bereits umgestiegen sind, auf 18,8 Cent/kWh brutto abgesenkt. Bis zum 31. März 2024 und damit bis zum Ende der kommenden Heizsaison gilt eine Preisgarantie. „Im Gegensatz zu den meisten anderen Anbietern haben wir bis Juli 2023 die Preise für die Haushaltskunden stabil niedrig gehalten. Zudem prüfen wir, ob aufgrund der neuen Beschaffungsstrategie und der Marktpreisentwicklungen eine weitere Preissenkung zum Jahreswechsel möglich ist“, so Entstrasser.
Aufgrund der deutlichen Preisdifferenz zum Altvertrag empfiehlt Tiwag den raschen Wechsel in den Neuvertrag. Ein Wechsel in den Neuvertrag ist über das Tiwag-Kundenportal oder das Servicecenter möglich. Infos unter www.tiwag.at/teilbetrag sowie Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Diskussion in Wörgl
Auch im Wörgler Gemeinderat vergangenen Freitag, 7. Juli, war der Strompreis ein Thema. Die Stadtwerke Wörgl bieten derzeit einen Arbeitspreis von 27,50 Cent/kWh für Tiroler Kunden an. „Wir sind mit diesem Preis tirolweit im Mittelfeld und versuchen wirklich, dass unsere Kunden einen halbwegs vernünftigen Preis haben. Aber ich kann aus betriebswirtschaftlicher Sicht den Strom nicht verschenken“, erklärt Aufsichtsratsvorsitzender GR Dr. Herbert Pertl. Es soll versucht werden, den Preis weiter senken zu können.

Dass die Nutzung der heimischen Wasserkraft auch im Einklang mit der Natur funktioniert, zeigt der Tiroler Landesenergieversorger TIWAG in Langkampfen.

Das dortige im Jahr 1999 in Betrieb genommene Laufkraftwerk erzeugt wichtigen Grundlaststrom. „Gemeinsam mit dem zuletzt erweiterten Kraftwerk in Kirchbichl sorgen wir für eine sichere und ganzjährig stabile Stromversorgung der Haushalte und Betriebe in der Region“, betont TIWAG-Vorstandsdirektor Alexander Speckle.
Als zusätzlicher Mehrwert wurde in unmittelbarer Nähe jetzt ein einzigartiger Natur- und Naherholungsbereich umgesetzt, neben dem vorbeiführenden Radweg ein Rastplatz mit Bänken und Fahrradabstellplätzen angelegt und ein Abschnitt von ca. drei Hektar aufwendig renaturiert. „Durch das neue Gewässer und standortgerechte Bepflanzung wird sich hier wieder eine Aulandschaft mit ihrem typischen Ökosystem entwickeln und damit zu mehr Biodiversität beitragen“, erklärt der TIWAG-Vorstandsdirektor.
Für Naturschutzlandesrat René Zumtobel steht fest: „Dieses Renaturierungsprojekt der TIWAG ist eine weitere Aufwertung für die Langkampfener Innauen. Diese sind bereits seit 1972 Naturschutzgebiet und durch diese Maßnahme wird der Radius noch einmal deutlich vergrößert. Gefährdete Pflanzenarten wie die Korb-Weide, Schwarzpappel oder Schwarzerle sowie seltene Vögel wie der Kleinspecht finden dort einen perfekten, neuen Lebensraum. Die Maßnahme zeigt auch, dass Ausgleichsflächen ein absoluter Gewinn für den Natur- und Artenschutz sowie für den Erhalt der Biodiversität sind.“
Für Vizebgm. Josef Greiderer ist die Umsetzung ein Erfolg: „Am Anfang lief das Telefon der Gemeinde heiß - aber das Ergebnis zeigt: Ein echter Mehrwert für die Tiere und die Natur.“

Neuer Lebensraum für Fische
Ehemalige landwirtschaftliche Flächen wurden genutzt, um den Mündungsbereich des Gießenbaches zu verlängern und fischpassierbar zu gestalten. Für die neue Aulandschaft wurde das Gelände im betroffenen Bereich etwas abgesenkt, der Gießenbach umgeleitet und dadurch ein Seitengewässer geschaffen. Die Ausgestaltung stellt sicher, dass der neue Lebensraum auch bei niedrigen Wasserständen mit dem Inn verbunden bleibt. Bei Hochwasser bietet der renaturierte Bereich zudem wichtige Rückzugsräume für die Fische.
Für das gesamte Projekt hat TIWAG rund € 2,3 Mio. investiert. Diese Renaturierung in Langkampfen ist Teil des Erweiterungsprojekts Speicherkraftwerk Kühtai und eine von vielen Ausgleichsmaßnahmen, die TIWAG in ganz Tirol umsetzt. Bei einem Nebengerinne des Kraftwerk Kirchbichl konnte durch Neubepflanzung der seltene Zwerg-Rohrkolben erfolgreich angesiedelt werden. Mehr Informationen unter www.tiwag.at/umwelt


V. l.: Ökologe Günter Fitzka, Vizebgm. Josef Greiderer, Vorstandsdirektor Alexander Speckle und Landesrat René Zumtobel.


Zwischen Autobahn und Inn wurden in Langkampfen ca. 3 Hektar renaturiert.

Das Pflege- und Betreuungszentrum Kramsach wurde umfassend erweitert und aufgewertet: Neben zwölf betreuten Wohneinheiten, einer Tagespflegeeinrichtung mit sechs Betreuungsplätzen, Büroräumlichkeiten für die mobilen Dienste und einer Tiefgarage mit 15 Stellplätzen wurden auch sechs weitere Pflegezimmer geschaffen. Vergangenen Samstag, 8. Juli, wurde das „Betreute Wohnen“ feierlich eröffnet.

Treffpunkte schaffen, die Gemeinschaft zwischen den Bewohnern, Tagesgästen und Besuchern stärken und den Raum mit Lebensqualität füllen - dies war das Ziel der Erweiterung des Pflege- und Betreuungszentrums Kramsach. Bereits im März konnten die Bewohner der zwölf betreuten Wohneinheiten ihre neuen, zwischen 47 und 55 m2 großen, Wohnungen beziehen. Der neue Baukörper wurde direkt an den Bestand angebunden, dazu übersiedelte das Tagescafé an einen sonnigeren Ort. Weiters wurde der Garten neu gestaltet und Ruheräume sowie eine Dachterrasse errichtet.
Mit einem Landesüblichen Empfang im Beisein von LH-Stv. Georg Dornauer und Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele wurde die Erweiterung traditionell eröffnet. „Wir wissen, wie Kramsach in den letzten Jahren gewachsen ist und dass wir immer älter werden dürfen. Dadurch brauchen wir neue, moderne Einrichtungen, die uns ein würdiges Altern ermöglichen“, so ein sichtlich erfreuter Bgm. Andreas Gang bei der Eröffnungsfeier. „Dieser Bau ist heimelig, gemütlich und wunderschön. Ich glaube, dass dies eine Zukunftsform ist, wie wir auch die Pflege künftig sehen und aufstellen können“, gratulierte Hagele.
Die Investitionskosten belaufen sich auf € 5,9 Mio. netto, gefördert werden € 2,4 Mio. aus Mitteln der Wohnbauförderung, vom kommunalen Investitionsprogramm sowie des Gemeindeausgleichsfonds (GAF).