Clarapark: Startschuss für neues Stadtviertel in Kufstein
Es ist das größte Projekt in der fast 70-jährigen Firmengeschichte der Firma Riederbau: Auf einer Fläche von 14.000 m2 entsteht in den nächsten fünf Jahren ein neues Stadtviertel mit 178 Wohnungen. Mit Urban Gardening, einem Quartierscafé als sozialem Mittelpunkt und Spielbereichen sollen auch lebendige Freiräume geschaffen werden.
Nach fünfjähriger Planungs- und Projektenwicklungsphase wurde mit dem offiziellen Spatenstich vergangenen Mittwoch, 24. September, der Auftakt für den „Clarapark“ gefeiert. „Wir freuen uns sehr, dass dieser wichtige Schritt jetzt gesetzt ist“, betont Baumeister Anton Rieder. „Nach einer intensiven Planungsphase können wir nun in die Umsetzung gehen. Wir sind überzeugt, mit diesem Team einen Lebensraum zu schaffen, der wirklich Zukunft hat.“ Auch Bgm. Martin Krumschnabel freute sich: „Das Projekt ist zukunftsweisend und hat in all unseren Gremien gleich Begeisterung hervorgerufen. Ich freue mich über leistbares Wohnen, dieses Projekt belebt den Wohnungsmarkt in Kufstein enorm.“
Sieben Baukörper
In zwei Baustufen entstehen insgesamt sieben Baukörper mit 178 Wohneinheiten. Zwei Häuser werden in Kooperation mit dem Tiroler Friedenswerk als Mietkaufwohnungen realisiert - 30 % dieser Wohnungen werden über die Stadt Kufstein vergeben. Darüber hinaus bietet Riederbau acht Starterwohnungen für junge Menschen an: kompakte 2-Zimmer-Einheiten mit reduziertem Kaufpreis.
Freiflächen für alle Generationen
Die Architektur des Claraparks lebt von den offenen Bereichen zwischen den Baukörpern - samt Urban Gardening, einem Quartierscafé als sozialem Mittelpunkt, Spielbereichen und Ruhezonen. „Unsere Idee war es, Freiflächen zu schaffen, die für alle Generationen etwas bieten – zum Ausruhen, Spielen, Gärtnern oder für den nachbarschaftlichen Austausch“, erklärt Architekt Ivan Tadic.
Große Tiefgarage
Der Clarapark ist autofrei konzipiert: Die Fahrzeuge verschwinden direkt bei der Zufahrt in einer Tiefgarage mit 192 Stellplätzen. Ergänzt wird dieses Konzept durch einen BeeCar-Carsharing-Standort der Stadtwerke Kufstein und einem eigenen „ClaraCar“, das exklusiv den Bewohnern zur Verfügung stehen wird. Paketstationen und die gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr runden das Mobilitätskonzept ab.
Die Gesamtprojektkosten belaufen sich auf rund € 60 Mio., der erste Bauabschnitt mit fünf Gebäuden soll Ende 2028, das Gesamtprojekt in ca. fünf Jahren fertiggestellt werden.
Mit dem feierlichen Spatenstich fiel der Startschuss für 178 neue Wohnungen im Kufsteiner Ortsteil Weissach.
Auf dem Areal in Kufstein-Weissach entstehen insgesamt sieben Baukörper mit 178 Wohnungen.Visualisierung: RIEDERBAU
Baumeister Anton Rieder freut sich auf das bisher größte Projekt der Firma Riederbau.
Fernwärme-Ausbau in Kufstein/Zell: Anrainerin beschwert sich über fehlende Informationen
Eine Baustelle prägt derzeit das Ortsbild im Kufsteiner Stadtteil Zell. Eine Anrainerin beschwert sich über Nachtarbeiten und fehlende Informationen - die Stadtwerke verweisen auf die Verkehrssicherheit.
Die Bioenergie Kufstein errichtet derzeit ein neues Heizwerk im Bereich beim Edschlösslweg, das künftig wesentlich zur Versorgungssicherheit der Fernwärmeversorgung beitragen wird. Um dieses Werk in das bestehende Wärmenetz zu integrieren, ist der Bau einer Anbindungsleitung notwendig. Damit wird es auch möglich, umliegende Haushalte mit nachhaltiger Wärme zu versorgen. Im Zuge dieser Maßnahme nutzen die Stadtwerke Kufstein die Gelegenheit, um auch die bestehende Infrastruktur in den Bereichen Wasser, Strom und Lichtwellenleiter umfassend zu modernisieren. Daher wird im Bereich der Dr.-Prem-Straße bzw. im Weiteren der Schubert und der Thiersee Straße derzeit fleißig gebaut.
„Unzumutbar“
Eine direkte Anrainerin beschwert sich jetzt über fehlende Informationen: „Teilweise wird die ganze Nacht durchgearbeitet - und mein Kind hat direkt daneben das Schlafzimmer. Das ist eine Katastrophe. Wir bekommen als Eigentümer keinerlei Informationen, warum in der Nacht gearbeitet werden muss bzw. wann gearbeitet wird.“ Dazu sei der Schulweg von der Dr.-Prem-Straße zur Mittelschule aufgrund der Baustelle sehr gefährlich. „Wir sind hilflos, teilweise komme ich mit dem Kinderwagen nicht mehr hinaus“, ergänzt die Anrainerin.
„Notwendiges Minimum“
„Einzelne Arbeiten – insbesondere im Bereich von Straßendurchquerungen mit Totalsperre der B171 – dürfen laut Bescheid nur während der Nachtstunden durchgeführt werden, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten und den Tagesverkehr nicht übermäßig zu beeinträchtigen“, erklärt Ing. Daniel Gruber, M.A., Geschäftsführer der Stadtwerke Kufstein. Diese nächtlichen Einsätze würden sich ein notwendiges Minimum beschränken.
Die Rückmeldung der Anrainerin werde sehr ernst genommen - insbesondere im Hinblick auf die Schulwegsicherheit und die Zugänglichkeit mit Kinderwagen. Lt. Gruber wird bzw. wurde der zuständige Bauleiter damit beauftragt, die Situation vor Ort zu überprüfen. „Ziel ist es, bereits kurzfristig Verbesserungen zu erzielen und künftig bei der Planung noch gezielter auf diese Aspekte einzugehen“, ergänzt Gruber.
Die verbleibenden Arbeiten im Bereich der B171 und L37 werden voraussichtlich bis Ende Oktober abgeschlossen sein. Im Zuge der letzten Rückbauarbeiten kann es lt. Stadtwerken noch zu ein bis zwei nächtlichen Einsätzen kommen. Darüber sollen die Anrainer jetzt jedoch „rechtzeitig und transparent“ informiert werden.
Die Baustelle im Kufsteiner Ortsteil Zell dauert voraussichtlich noch bis Ende Oktober.
„Perspektivenwechsel“: Gitti Horngacher stellt in der Sparkasse aus
Unter dem Titel „Perspektivenwechsel - von der anderen Seite des Sehens“ stellt die Ellmauer Künstlerin Gitti Horngacher derzeit in der Sparkasse-Zentrale in Kufstein aus. Vergangenen Donnerstag, 18. September, wurde die Ausstellung von Sparkasse-Vorstandsdirektor Klaus Felderer im Beisein zahlreicher Besucher feierlich eröffnet.
Seit 35 Jahren beschäftigt sich Horngacher intensiv mit Malerei. Sie hat zahlreiche Kurse an Sommer- und Kunstakademien besucht und dabei ihren ganz eigenen Stil entwickelt. „Ihre Werke sind abstrakt, vielschichtig und voller Ausdruck – geprägt von einem feinen Gespür für Komposition, Farbe und Stimmung“, erklärte Ausstellungs-Kurator Hans-Peter Gruber bei der Vernissage. Neben der Malerei entdeckte Horngacher auch die Fotografie für sich – neue Ausdrucksformen eröffneten ihr dabei zwei Jahre Studium (2022 bis 2024) an der Prager Fotoschule in Linz. Seither verbindet sie beide Welten auf ganz eigene Weise. „In ihren Projekten spielt sie mit dem Zufall und führt ihn gleichzeitig mit klarer Idee. Ob mit Pinsel oder Kamera: Das Gestalten bleibt immer ein Prozess. Ihre Werke irritieren manchmal – und genau das ist beabsichtigt. Denn sie will nicht alles sofort erklären. Vielmehr laden ihre Bilder dazu ein hinzusehen, zu verweilen, sich darauf einzulassen“, ergänzt Gruber. „Ich bin sehr positiv beeindruckt von den Kunstwerken“, freute sich Bgm. Martin Krumschnabel bei der Ausstellungseröffnung.
Die Ausstellung kann bis 7. November während der Öffnungszeiten (Mo. bis Fr. von 8 bis 16 Uhr) in der Sparkasse Kufstein, Oberer Stadtplatz 1, im 3. und 4. Obergeschoss bei freiem Eintritt besichtigt werden.
V. l.: Sparkasse-Vorstandsdirektor Klaus Felderer, Dr. Peter Petzer (Präsident-Stv. des Vereins der Sparkasse Kufstein), Kurator Hans-Peter Gruber, Künstlerin Gitti Horngacher sowie Bgm. Martin Krumschnabel
Versuchsfläche in Radfeld: KUUSK zeigt neue Wege für klimaresiliente Landwirtschaft auf
Im Rahmen der Klima-Landwirtschafts-Modellgegion werden auf einer Versuchsfläche in Radfeld auf 1,3 Hektar erstmals Linse und Hirse in Kombination angebaut. Nach einer Jurysitzung, wo die bisherigen Maßnahmen, Erfolge und Herausforderungen u. a. der Siegerregion KUUSK präsentiert wurden, machte sich die Jury gemeinsam mit LR René Zumtobel ein Bild des Projektstandes.
Häufigere Trockenperioden, veränderte Bodenbeschaffenheit und Extremwetterereignisse durch den Klimawandel stellen auch die Landwirtschaft vor große Herausforderungen. Das Regionalmanagement KUUSK hat es sich zum Ziel gesetzt, mit der Modellregion zu zeigen, wie Landwirtschaft von morgen aussehen kann: Klimaresilient, wirtschaftlich tragfähig und im Einklang mit Natur, Mensch und Region. „Der Klimaschutz wird oft gegen die Landwirtschaft ausgespielt. Das ist der lebende Beweis dafür, dass Landwirtschaft und Klimaschutz Hand in Hand gehen können“, erklärt Zumtobel.
Linse & Hirse in Radfeld
Auf der Versuchsfläche von Landwirt Richard Hirner hat man sich für Linse und Hirse in Kombination entschieden, da sich diese beiden Sorten gegenseitig stützen und zugleich gesät und geerntet werden. „Wir sind für Neues offen. Wir müssen mehr Vielfalt in die Landwirtschaft bringen, und uns nicht immer nur auf den Ertrag fokussieren“, betont Hirner. Das 1,3 Hektar große Feld wird Ende September geerntet, anschließend werden die beiden Sorten gesiebt und voneinander getrennt. „Es ist wichtig, dass wir uns in den nächsten Jahren überlegen, wie wir uns im Anbau und in der Umsetzung umstellen und uns an diese geänderten klimatischen Verhältnissen anpassen, die wir einfach auch spüren“, so Zumtobel. „Gerade im Agrar-Bereich müssen wir angesichts des Klimawandels schon heute die Lösungen für die Herausforderungen von morgen entwickeln“, ergänzt LA Christian Kovacevic, Umweltsprecher der SPÖ im Tiroler Landtag.
Auf weiteren Flächen in der Region - u. a. in Ebbs und Scheffau - werden zusätzlich Erdnüsse, Artischocken, Süßkartoffeln, Sojabohnen und Hafer erprobt – Kulturen, die im alpinen Raum bislang kaum verbreitet sind.
Ein zweiter Schwerpunkt vom Regionalmanagement KUUSK liegt in der Bildungs- und Bewusstseinsarbeit: Jährlich werden über 2.000 Kinder und Jugendliche aus der Region erreicht. Volksschüler, aber auch Jugendliche in weiterführenden Schulen und Sommerschulen, werden dabei praxisnah mit den Themen Klimawandel, nachhaltige Landwirtschaft und regionale Wertschöpfung vertraut gemacht. So soll es gelingen, schon früh das Interesse für Landwirtschaft zu wecken und gleichzeitig das Verständnis für die Herausforderungen der Zukunft zu stärken.
Freuen sich über das erfolgreiche Pilotprojekt in Radfeld: Sabine und Richard Hirner, Eva Hergel (RegioL), Andreas Franze (Regio3), René Zumtobel, Katharina Huber (KUUSK) sowie Elfriede Klingler vom RM Kitzbüheler Alpen (v. l.)
Schrollhof in Kirchbichl feierlich eröffnet
Mit dem Einmarsch der BMK Kirchbichl und einem traditionellen Bieranstich von Bgm. Herbert Rieder und GF Matthias Pirchmoser wurde das neue Schrollhofareal im Zentrum von Kirchbichl vergangenen Freitag, 12. September, feierlich eröffnet.
Bis Oktober 2023 war der Schrollhof in Kirchbichl ein vielseitiger Treffpunkt mit bewegter Vergangenheit - u. a. waren seit 1951 ein Kino, ein Schwimmbad, eine Kegelbahn, ein Gasthaus, eine Tankstelle und eine Bank angesiedelt. Da das alte Gebäude in die Jahre gekommen war und Handlungsbedarf bestand, begann im Oktober 2023 der Abriss. Bereits im November war Baustart des neuen Projekts mit zwölf Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss, 34 Mietwohnungen in den beiden Obergeschossen sowie 104 Parkplätzen für Bewohner, Gäste und Kunden. „Wir können auf den neuen Schrollhof stolz sein. Es sind viele Neuerungen, die Kirchbichl braucht, und es ist ein Branchenmix, der hervorragend passt“, freut sich Bgm. Herbert Rieder.
Im neuen Wohn- & Geschäftshaus Schrollhof sind u. a. die Metzgerei Neuhauser, die Bäckerei Margreiter, eine Trafik, eine Post, die Wiener Städtische, die Obermoser + Partner Steuerberatungs GmbH sowie die Sparkasse Kufstein mit einer Filiale untergebracht. „Aus meiner Sicht ist dieses Haus ein Prachtexemplar. Wir haben in Kirchbichl jetzt eine der schönsten unserer 19 Geschäftsstellen“, zeigt sich Klaus Felderer, Vorstandsdirektor der Sparkasse Kufstein, zufrieden.
Nach dem musikalischen Auftakt mit der BMK Kirchbichl und dem offiziellen Festakt sorgte die Gruppe Brennholz für beste Unterhaltung, für die Kinder gab es ein tolles Programm mit Kinderschminken und Airbrush Tattoos.
Im Rahmen der Gesamteröffnung feierte die Sparkassenfiliale in Kirchbichl ihr 50-Jahr-Jubiläum. Für die Sparkasse Kufstein ein Anlass, dies mit Spenden an fünf in der Region beheimatete Feuerwehren im Gesamtbetrag von € 12.500,- zu verbinden.
Im neuen Wohn- & Geschäftshaus Schrollhof sind zwölf Gewerbeeinheiten und 34 Mietwohnungen untergebracht.
Bgm. Herbert Rieder (li.) und Matthias Pirchmoser, GF der Schrollhof GmbH, beim Bieranstich.