Stolz konnte der TVB Kufsteinerland aufgrund seiner starken Zahlen der vergangenen Winter- und Sommersaison (der Kufsteinblick berichtete) zu seiner Vollversammlung ins Hotel „Das Sieben“ in Bad Häring am Donnerstag, 23. November, einladen.
Neben den Berichten der Aktivitäten des vergangenen Jahres und einer kleinen Vorschau auf die kommenden Vorhaben musste in der Versammlung auch über eine Kurtaxenerhöhung von € 1,60 auf € 2,- abgestimmt werden.
Verwendet werden soll das Geld (ca. € 350.000.-) für eine neue Gästekarte, die ab der ersten Übernachtung einen echten Mehrwert bieten soll, wie z. B. kostenloser Eintritt auf die Festung oder Benutzung des Kaiserliftes usw. Mit den öffentlichen Verkehrsdiensten ist man noch im Gespräch, zudem möchte man auch noch ein Schwimmbad ins Paket mit aufnehmen.
Generell wurde die Idee von den anwesenden TVB-Mitgliedern gut aufgenommen, kritisiert wurden der Mehraufwand und die Kosten für die Betriebe, die Gästekarten auszustellen. Hier empfahl Obmann Johann Mauracher, diese Kosten in die Preise einzupflegen und die Kurtaxe vor Ort zu verrechnen, dies sei überall so üblich. Auch über den Zeitpunkt der Einführung der Gästekarte (1. Juli 2019) waren nicht alle glücklich, ebenso dass die Verhandlungen über das Leistungspaket der Gästekarte noch nicht ganz abgeschlossen sind, aber bereits über eine Kurtaxenerhöhung abgestimmt werden soll. Mauracher gab zu bedenken, dass die Verhandlungen mit den einzelnen Partnern nicht immer einfach sind und seine Zeit brauchen. Die Anregung, dass Vermieter die Vorzüge der Gästekarte nutzen können, wenn sie mit ihren Gästen unterwegs sind, wurde dankend mitgenommen und von Emanuel Präauer für die Festung Kufstein und Markus Atzl für den Kaiserlift bereits während der Versammlung zugesagt. Schlussendlich wurde die Erhöhung mit drei Gegenstimmen angenommen.

V. l.: Aufsichtsrat-Vorsitzender Helmut Naschberger, GF-Stv. Sabine Mayer, Obmann Johann Mauracher und GF Stefan Pühringer und Obmann-Stv. Markus Atzl bei der Vollversammlung.

In Zusammenarbeit mit der Neuen Heimat Tirol (NHT) wird derzeit das alte Wildschönauer Gemeindeamt in Oberau saniert. Der Entschluss dazu wurde bereits im Jahre 2016 gefasst, aufgrund des bestehenden Denkmalschutzes auf der Fassade waren allerdings einige Überlegungen bei der schlussendlichen Realisierung nötig. Einzelheiten wurden nun bei der Wildschönauer Gemeindeversammlung am 15.  November im gut besuchten Turnsaal der Neuen Mittelschule Oberau bekanntgegeben.
Während im Parterre und im ersten Stock Räumlichkeiten für die Gemeinde ausgebaut werden, entstehen im zweiten und dritten Stock insgesamt neun Mietwohnungen. Dazu wird das zentrale Treppenhaus abgerissen und ein neues Treppenhaus mit einem Aufzug ausgestattet, um das Gebäude barrierefrei zu gestalten.
Die Fertigstellung ist im Oktober 2019 geplant, die Gesamtkosten belaufen sich auf rund € 3,5 Mio. netto, die Hälfte wird von der NHT übernommen. Die Vergabe der Wohnungen erfolgt direkt über die Gemeinde.

Neuer Kindergarten, NMS wird saniert
Im sogenannten Wildschönauer Bildungszentrum im Herzen Oberaus werden künftig die wichtigsten pädagogischen Einrichtungen zusammengefasst. Im neu geplanten Kindergarten werden eine große Zentralgardarobe, zwei Küchen, ein großer Bewegungsraum, Werkräume sowie jeweils drei Gruppenräume für den Kindergarten sowie für die Kinderkrippe untergebracht.
Weiters wird die angrenzende Neue Mittelschule barrierefrei adaptiert sowie in Brandabschnitte unterteilt. An die neue Zentralgardarobe grenzt ein großzügiges 160 m2 großes Foyer an, welches für diverse Veranstaltungen genutzt werden kann. Durch die Verlegung der Bibliothek entstehen zusätzliche Werk-
räume und ein externer Zugang zum Musiksaal.
Bereits in den Osterferien 2019 wird mit den Abrissarbeiten begonnen, der Kindergarten soll 2020 eröffnet werden. Im letzten Bauabschnitt ist eine Sanierung des Turnsaals der Neuen Mittelschule geplant.

Weitere Projekte
Um die Wildschönau für die Gäste noch attraktiver zu machen, sind vom Tourismusverband vier Projekte in den einzelnen Ortsteilen geplant. Neben dem „Aktiv Berg“ in Niederau sowie dem „Familien Erlebnis Zentrum“ in Oberau soll das „Berg Erlebnis“ in Auffach und das Gebiet „Ruhe & Natur“ in Thierbach entstehen. „Es ist wichtig, dass wir etwas machen, um die Wildschönau zu beleben“, betonte Bgm. Hannes Eder, der eine Beteiligung an diesen Projekten zusagte. fh

Zahlreiche Interessierte besuchten die Wildschönauer Gemeindeversammlung. Foto: Haun

Es ist eine ganz besondere und gelebte Städtepartnerschaft zwischen der Stadtgemeinde Kufstein und Langenlois. Auch heuer hat Langenlois der Festungsstadt als Zeichen der Freundschaft die Ernte eines Weinberges der Winzerfamilie Gruber übergeben.
Vizebgm. Brigitta Klein übernahm die Patenschaft und machte sich die Namensgebung nicht leicht. Im Zeichen von 100 Jahre Wahlrecht der Frauen und dem kommenden Jubiläumsjahres von Kaiser Maximilian hat sie sich schlussendlich für den Namen „Maximilia“ entschieden.
Pfarrer Domèbèimwin Vivien Somda übernahm im Kultur Quartier Kufstein am Freitag, 24. November, die „Taufe“ des neuen Kufsteiner Weines: „Ich habe schon über 100 Kinder getauft, das ist mein erster Wein.“
Kulturreferent Klaus Reitberger übernahm die Moderation des Abends, für die musikalische Umrahmung sorgten die Duxer Mander.

V. l.: Pfarrer Domèbèimwin Vivien Somda (l.) übernahm die Segnung des neuen Weines. Weinpatin Vizebgm. Brigitta Klein testete „ihren“ Wein (r.) und Winzer Ludwig Gruber freute sich, dass der Grüne Veltliner „Maximilia“ bei allen Festgästen bestens ankam.

Über 1.500 Personen nutzen in den Bezirken Kufstein, Kitzbühel und Schwaz bereits den Hausnotruf des Roten Kreuzes. Mit einem neuen System soll jetzt auch die jüngere Bevölkerung, z. B. mit Risikoberufen bzw. Sportler angesprochen werden.

Ein Treppensturz oder eine akute Verschlechterung des Gesundheitszustandes – für allein lebende ältere und kranke Menschen oder Personen mit Beeinträchtigungen können solche Situationen im eigenen zu Hause gefährlich werden. Mit dem Hausnotruf des Roten Kreuzes war es auch bisher schon möglich, mit einem Knopfdruck Hilfe zu holen. Ein neues System soll neben den Senioren jetzt auch z. B. Forstarbeiter, Wanderer oder Mountainbiker ansprechen.

Neues, mobiles System
Seit Juli bietet das Rote Kreuz in den Bezirken Kufstein, Kitzbühel und Schwaz das neue, tirolweit einzigartige, Rufhilfesystem an. Egal ob zu Hause oder unterwegs - Hilfe kann punktgenau dank GPS-Ortung zum Notfallort geschickt werden. Der Alarm kann über den SOS-Knopf oder über das wasserdichte Armband aktiv ausgelöst werden – auch ohne Worte. Meldet sich niemand per Freisprecheinrichtung, wird automatisch Hilfe geschickt. Es kann aber auch Rücksprache gehalten werden, welcher Notfall vorliegt und wer zu verständigen ist. Bezugspersonen werden durch die Rufhilfe Tirol kontaktiert und über die weitere Vorgehensweise informiert. Eine Verwendung ist nahezu überall möglich, wie Philipp Stuppnik von der Herstellerfirma Libify beschreibt: „Ein beliebiges Handynetz und ein geladener Akku reichen aus, um einen Notruf  abzusetzen.“

Rundum-Service
Von der Installation inkl. Einschulung bis hin zur Wartung ist das lokale Rote Kreuz der Ansprechpartner. In den monatlichen Kosten von € 34,90 sind alle Gebühren für Mobilfunk, Geräteüberwachung, Service etc. integriert. Zusätzlich fällt eine einmalige Anschlussgebühr von € 15,- an, optional kann zur Hinterlegung eines Schlüssels ein Schlüsselsafe inkl. Montage um € 34,90 dazubestellt werden.

Die Geschäftsführer des Roten Kreuzes stellten die neue Rufhilfe vor: v. l. Stephan Vitéz (Kufstein), Astrid Stecher (Schwaz) sowie Bernhard Gschnaller (Kitzbühel)

Im Juni haben die ÖBB den Planungsstand für das Eisenbahn-Neubauprojekt Schaftenau – Radfeld präsentiert. Verbesserungsvorschläge aus der Bevölkerung wurden nun eingearbeitet.

Nach der Präsentation der Pläne in verschiedenen betroffenen Ortschaften im Juni gab es zahlreiche Proteste und Befürchtungen aus der Bevölkerung. In die neuen Pläne wurden nun einige der Vorschläge eingearbeitet.

„Vorschläge haben das Projekt aufgewertet“
ÖBB-Projektleiter Arnold Fink ist überzeugt: „Wir haben uns in den vergangenen Wochen jede einzelne Rückmeldung genau angeschaut. Dabei war zu prüfen, ob eine Berücksichtigung rechtlich, technisch und auch wirtschaftlich möglich ist. Es hat sich herausgestellt, dass etliche Anregungen das Projekt weiter aufwerten und berücksichtigt werden können. Insgesamt verfügen wir nun über eine in vielen Bereichen weiter verbesserte Planung.“

Gemeinden und Interessensvertretern
Die aktuellen Unterlagen haben die ÖBB den Bürgermeistern der Gemeinden Langkampfen, Angath, Angerberg, Breitenbach am Inn und Kundl am Donnerstag, 15. November, im sogenannten Regionalforum präsentiert. Das Regionalforum ist eine Arbeitsplattform, in der sich Gemeinden, Interessensvertreter und Land Tirol mit den ÖBB zum laufenden Projekt regelmäßig abstimmen. Die wesentlichen Neuerungen im Detail:

Lärmschutzmaßnahmen
Der Lärmschutz für die Fortführung der neuen Unterinntalbahn muss den Standards der kommenden Jahre voll entsprechen. Die zukünftige Entwicklung der Grenzwerte für Verkehrslärm wird vorausgreifend berücksichtigt.

Optimierung in Langkampfen
Viele Anrainer haben die Höhenentwicklung der Verknüpfungsstelle Langkampfen kritisiert. Durch eine angepasste Trassenführung wurde die Höhenlage weitgehend auf das heutige Niveau abgesenkt. Durch eine Trassenverschiebung Richtung Süden im Bereich Langkamp-fen West rückt die Trasse weiter vom Siedlungsgebiet ab. Geschont werden dabei auch die bestehenden landwirtschaftlichen Flächen. Bei der Gemeindeversammlung im Gemeindesaal in Langkampfen am 29. November will Bgm. Andreas Ehrenstrasser im Detail über die Pläne informieren.

Eisenbahnprojekt Richtung Kufstein
Die ÖBB möchten in der Umweltverträglichkeitsprüfung für den Abschnitt Schaftenau – Knoten Radfeld eine gesamtheitliche Aussage zum Gemeindegebiet Langkampfen treffen. Für die Bahnausbaumaßnahmen wird als aktuelle Planungsannahme die Weiterführung der zukünftigen Neubaustrecke in Richtung Kufstein als Wannenbauwerk berücksichtigt.
In Angath hat man sich für einen Tunnel in offener Bauweise entschieden. Die ursprünglich angedachte offene Streckenführung im Bereich der Raststation Angath wird nicht mehr weiter verfolgt.