Im August 2008 eröffnete die Evita Frauen- und Mädchenberatung in Kufstein die erste Frauennotwohnung in Kufstein. Bereits drei Jahre später wurde das Angebot um eine zweite Wohnung erweitert, seitdem finden insgesamt bis zu vier Frauen gleichzeitig mit ihren Kindern Schutz bei häuslicher Gewalt.

Aufenthalt verlängert
Seit der Eröffnung wurden insgesamt 18.479 Nächtigungen verzeichnet, alleine im Vorjahr fanden 16 Frauen und 15 Kinder Schutz bei insgesamt 2.269 Nächtigungen. Die Aufenthaltsdauer in den Frauennotwohnungen war zunächst auf ein halbes Jahr begrenzt. In den letzten Jahren musste dies jedoch ausgesetzt werden, da es schwierig ist, für die Betroffenen eine neue, geeignete Wohnung zu finden.
Die Opferschutzarbeit gibt Betroffenen Schutz und Sicherheit sowie einen geschützten Rahmen zur Stabilisierung in einer Krisensituation. Der Verein Evita bietet ein breites, vielfältiges Angebot an, denn nicht alle Frauen, die von Gewalt betroffen sind, brauchen einen Platz in einer Frauennotwohnung. Das Angebot geht von psychosozialer, psychologischer, pädagogischer und rechtlicher Beratung bis hin zu  juristischer und psychosozialer Prozessbegleitung für Opfer von körperlicher und/oder sexueller Gewalt.

16 Tage gegen Gewalt
In Österreich ist jede fünfte Frau ab ihrem 15. Lebensjahr körperlicher und/oder sexueller Gewalt ausgesetzt.  Jede dritte Frau musste eine Form von sexueller Belästigung erfahren und jede siebente Frau ist von Stalking betroffen. Als Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen erinnert der 25. November an die brutale Ermordung der drei Schwestern Patria, Minerva und Maria Teresa Mirabal, die 1960 nach monatelanger Verfolgung und Folter durch den dominikanischen Geheimdienst getötet wurden. Auf der ganzen Welt nützen Fraueninitiativen den Zeitraum vom Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen – 25. November – bis zum Internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember, um auf das Recht auf ein gewaltfreies Leben aufmerksam zu machen. Unter dem Motto „16 Tage gegen Gewalt“ wird am 26. November vor dem Kufsteiner Rathaus eine Fahne gehisst.

Das e5-Programm für energieeffiziente Gemeinden feiert heuer sein 20-jähriges Bestehen. Seitdem steht den Tiroler Gemeinden für alle Energiefragen ein ausgeklügeltes Programm zur Verfügung, das von der Erhebung des energetischen Ist-Zustands der Gemeinde über die Erarbeitung von energieeffizienzsteigernden Maßnahmen bis hin zu Weiterbildung, Öffentlichkeitsarbeit und der Unterstützung bei Förderansuchen reicht. 50 Tiroler Gemeinden nehmen derzeit am Programm teil.

„Mit der Entscheidung dem e5-Programm beizutreten, unterstreichen Gemeinden nunmehr seit zwei Jahrzehnten ihre Bemühungen die Energieeffizienz zu erhöhen und verstärkt erneuerbare Energien einzusetzen. Gemeinsam arbeiten wir so an der Erreichung der Energieunabhängigkeit Tirols“, würdigt LHStv Josef Geisler den unverzichtbaren Beitrag der Gemeinden.
Bis zum Jahr 2050 will Tirol seinen Energiebedarf halbieren und die Energieversorgung auf heimische, erneuerbare Energieträger umstellen.

Neue Energie-Gemeinden
In diesem Jahr wurden vier neue Gemeinden und damit die 50. Gemeinde in die e5-Familie aufgenommen: Axams, Innervillgraten, Jenbach und Schwoich. Bei der e5-Gala wurden heuer 14 Gemeinden mit weiteren e‘s ausgezeichnet.

Wörgl mit 5e
Wörgl ist eine von drei Gemeinden in Tirol, die die höchste Stufe des e5-Programms erreichen konnte.
Auch Kundl ist auf Erfolgskurs und konnte von drei auf vier e’s aufstocken. Die Gemeinde konnte mit der Bereitstellung eines E-Carsharings und zahlreichen bewusstseinsbildenden Maßnahmen und Aktionen für die Bevölkerung punkten – ob Tag der Sonne, Autofreier Tag oder Kinder-Klimakonferenz, Kundl ist mit am Start. Die langjährige e5-Gemeinde Kufstein konnte den Status von 4e halten. Punkte gab es für die neuen örtlichen Bauvorschriften, die auf die Vermeidung der Bodenversiegelung abzielen, sowie das Umweltleitbild und das neu installierte Fußgängerleitsystem.
Die Neueinsteiger-Gemeinden Kramsach und Langkampfen konnten im ersten Anlauf jeweils 2e erreichen. Während Kramsach vor allem mit der Gehwegerweiterung zum Reinthalersee überzeugt, setzt Langkampfen auf E-Carsharing und E-Mobilitätsförderungen.
Ziel des e5-Aktionsprogramms  ist es, Energieprozesse zu modernisieren, Energie effizienter und intelligenter zu nutzen und klimaschonende, erneuerbare Energieträger vermehrt einzusetzen. Auch die Bürger der jeweiligen Gemeinden sollen optimal in die Realisierung der jeweiligen Projekte eingebunden werden. e5-Gemeinden bestimmen Energiebeauftragte, um bürgernah und auf kommunaler Ebene nachhaltige Themenbereiche wie Energie-Checks, Energiebuchhaltung, Hauswarteschulungen und Beratung für Energieerzeugung zu beleben. Bewertet werden die e5-Gemeinden ähnlich dem „Hauben Prinzip“ bei Restaurants: Im Rahmen einer Evaluierung werden die Gemeinden je nach Umsetzungsgrad der geplanten und möglichen Maßnahmen bewertet und mit einem bis fünf e´s ausgezeichnet.


V. l.: LHStvin Ingrid Felipe, Andreas Ehrenstrasser, Bgm. Langkampfen, Bernhard Zisterer, Bgm. Kramsach, Anton Hoflacher, Bgm. Kundl, Martin Krumschnabel, Bgm. Kufstein und LHStv Josef Geisler freuen sich über weitere e‘s. (Foto: Energie Tirol/Lachsgrau)

Die Unterländer Nationalratsabgeordneten Carmen Schimanek, FPÖ, Josef Lettenbichler, ÖVP, und Christian Kovacivic, SPÖ,  fordern in einem parteiübergreifenden Entschließungsantrag die Aufnahme konstruktiver Gespräche von Verkehrsminister Norbert Hofer mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder. Dieser hatte zuletzt gegenüber Medien erklärt, dass der Brenner-Basistunnel zwar „an sich eine gute Sache“ sei, derzeit aber Zweifel bestünden, ob „überhaupt eine Ersatzstrecke, also zwei zusätzliche Geleise“ benötigt würden. Dies hätte die Deutsche Bahn, die sich gemeinsam mit den ÖBB in einem grenzüberschreitenden Trassenauswahlverfahren befindet, noch nicht nachweisen können. Höchst bedenklich und befremdlich befinden die drei Abgeordneten weiter, dass nun offenbar auch die deutschen Bundes-Grünen den Brenner-Basistunnel-Nordzulauf in Frage stellen. Auch hier gibt es Gesprächsbedarf.
„Der Brenner-Basistunnel ist ein Jahrhundertprojekt, das es im Sinne der Entlastung der Straßen und damit auch der Bevölkerung im Unterland zügig fertigzustellen gilt“, unterstreichen Schimanek, Lettenbichler und Kovacevic, die in dieser Sache gemeinsam vorgehen. Man sei zuversichtlich, dass Bundesminister Norbert Hofer dies in konstruktiven Gesprächen mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder sicherstellen werde. Die Unterländer Abgeordneten stimmen in einem Punkt mit dem bayerischen Ministerpräsidenten überein, nämlich dass die Bevölkerung bei der Trassenauswahl eingebunden werden solle.

Der Kufsteinblick feiert im Oktober sein 10-jähriges Bestehen. 10 Jahre Berichte aus unserer Region, 10 Jahre in einer eigentlich schon seit 25 Jahren totgeglaubten Branche. 
Wir möchten uns bei unseren Freunden, Lesern und Kunden bedanken für die zahlreichen herzlichen Wort- und Glückwünsche zu unserem runden Jubiläum. Für uns ist das keine Selbstverständlichkeit und wir wissen das sehr zu schätzen.

Rund € 100 Mio. investiert die Neue Heimat Tirol in den nächsten 10 bis 15 Jahren in 700 neue Wohnungen in der Südtiroler Siedlung im Kufsteiner Stadtteil Sparchen.

Die NHT plant in enger Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde Kufstein die Neugestaltung der Südtiroler Siedlung. 19 Architekten aus Tirol, Vorarlberg und Wien stellten sich einer Fachjury, den Zuschlag erhielt schließlich die Innsbrucker Architektengemeinschaft Claudia Dorner und parc architekten. „Das Siegerprojekt überzeugt durch seine moderne Interpretation der alten Südtiroler Siedlung. Wir erinnern damit an das historische Erbe, schaffen jedoch zugleich modernen, städtischen Wohnraum und setzen damit einen neuen Impuls in Kufstein, der über Generationen wirkt“, so Bgm. Martin Krumschnabel, für den es ein Fortschritt hin zu leistbaren Wohnraum ist.

Ein Herz für Sparchen
Neu ist der zentrale Platz im Herzen von Sparchen, an dem sämtliche öffentliche Einrichtungen - vom Café bis zum Quartierszentrum - gebündelt werden. Auch die Volksschule sowie ein mögliches, geplantes Altenwohnheim sind direkt an den Platz angebunden.          „Sparchen braucht ein Herz, ein Zentrum, in dem sich die Leute treffen. Es ist ein Stadtviertel für alle Generationen. Diese Kommunikationszone ist das, was unser Projekt auszeichnet“, so Architektin Claudia Dorner.
Die Baukörper fügen sich behutsam in die Umgebung mit viel Grün- und Freiräumen ein. Die Siedlung soll dabei weitgehend autofrei werden. Die Meraner Straße bleibt erhalten, die Sterzinger- und Terlanerstraße werden rückgebaut. Es führen nur mehr Stichstraßen zu den verschiedenen Tiefgarageneinfahrten. Die Hauptachse in der Siedlung wird durch Fuß- und Radwege erschlossen.

Erste Wohnungen übergeben
Unterdessen wurden vergangenen Freitag, 19. Oktober, bereits die ersten 40 Mietwohnungen sowie eine Therapieeinheit für pro mente Tirol übergeben. Entlang der Meraner Straße wurden drei moderne, längliche Baukörper errichtet.

Architektin Claudia Dorner erklärte die Pläne für die Neugestaltung der Südtiroler Siedlung. Im Bild mit NHT-Geschäftsführer Hannes Gschwentner, Bgm. Martin Krumschnabel, Vize-Bgm. Brigitta Klein sowie Architekt Michael Fuchs (v. l.)