Hans Seifert stellt in der Sparkasse Kufstein aus
Immer wieder stellen Künstler ihre Werke in der Sparkasse Kufstein zur Besichtigung aus. Derzeit können unter dem Titel „Blicke wagen und in die Farben spüren“ im 3. und 4. Stockwerk insgesamt 31 Werke von Hans Seifert besichtigt werden.
Vergangenen Donnerstag, 20. November, zeigte sich Sparkasse-Vorstandsdirektor Klaus Felderer gemeinsam mit dem Künstler Hans Seifert über den großen Andrang bei der Vernissage begeistert.
Seifert lebt und arbeitet seit 2022 in Rum bei Innsbruck, seine bevorzugten Maltechniken sind Öl und Acryl. „Malen bedeutet für mich, Geschichten mit dem Pinsel zu schreiben und auf der Leinwand sichtbar zu machen. Ich will nicht schönfärben oder lieblich abbilden. Dafür sorgt der Ölstift. Er gehört zu meinem liebsten Arbeitswerkzeugen. Damit kann ich Falten, Risse, Vergänglichkeit hervorheben.“
Der ehemlige Direktor der Caritas der Diözese Innsbruck, Georg Schärmer, hob in seiner Laudatio besonders Seifert´s soziales Engagement hervor. „Hans ist ein Liebhaber der Schöpfung. Seine Bilder sind nie oberflächlich, sondern Meditation“, erklärt Schärmer.
Hans Seifert breitet in seinen Werken eine reiche Palette von Motiven und malerischen Konzepten aus, sowohl in der Sparkasse Kufstein als auch als Parallel-Ausstellung im Kunstraum Hopfgarten. Letztere wird am Samstag, 29. November, im Kunstraum Glas Schneider eröffnet.
Die Sparkasse Kufstein hat bei der Vernissage Kunstförderung mit Sozialengagement verbunden: An mehreren Service-Clubs der Region wurden Spenden für deren weihnachtliche Einsatzzwecke übergeben.
Die Ausstellung kann bis 30. Jänner während der Öffnungszeiten (Mo. bis Fr. von 8 bis 16 Uhr) in der Sparkasse Kufstein, Oberer Stadtplatz 1, im 3. und 4. Obergeschoss bei freiem Eintritt besichtigt werden.

Vernissage in der Sparkasse-Zentrale: Sparkasse-Vorstandsdirektor Otto Dialer, Laudator Georg Schärmer, Künstler Hans Seifert, Sparkasse-Präsident Siegfried Günther, Kurator Hans-Peter Gruber sowie Sparkasse-Vorstandsdirektor Klaus Felderer (v. l.)
Ebbs erhält Traglufthalle für drei Tennisplätze
Der TC Sparkasse Ebbs ist mit über 340 aktiven Mitgliedern einer der größten Dorf-Tennisclubs Tirols und setzt mit dem Bau einer modernen Traglufthalle einen bedeutenden Schritt für die Zukunft des Vereins. Mit der Grundsteinlegung wurde ein echtes Leuchtturmprojekt gestartet: Ab dem 19. Dezember stehen den Spielern drei Sandplätze in einer Traglufthalle zur Verfügung.
Trotz leichter Verzögerungen konnte das rund € 450.000,- umfassende Projekt dank der Unterstützung der Gemeinde Ebbs (€ 90.000.-), des Landes Tirol (€ 90.000.-), zahlreicher regionaler Betriebe und engagierter Mitglieder erfolgreich umgesetzt werden. Hauptsponsor ist die Sparkasse mit einem Fünf-Jahres-Vertrag. Auch die Mitglieder selbst tragen mit € 30.000,- zur Finanzierung bei.
Die neue Doppel-Membran-Traglufthalle der Firma Duol gilt als besonders energieeffizient, beheizt mit Erdgas und ausgestattet mit LED-Beleuchtung, die speziell für den Tennissport optimiert ist. Der Aufbau erfolgt jeweils im Herbst, der Abbau im Frühjahr. Parallel wurden infrastrukturelle Verbesserungen umgesetzt – vom neuen Tenniszaun bis zur thermischen Sanierung des Clubheims und einem modernen elektronischen Zutrittssystem, das mit dem Online-Buchungssystem verbunden ist.
Aktuell sind fast 70 Kinder für das Wintertraining angemeldet. Obmann Klaus Lamprecht betont: „Für die Kinder ist es wichtig, auch im Winter trainieren zu können, um sich weiterzuentwickeln.“ Bürgermeister Josef Ritzer sieht in der Halle „eine gewaltige Verlängerung der Tennissaison – gut für die ganze Region.“ Sportreferent und Vizebürgermeister Sebastian Kolland ergänzt: „Es war von Anfang an ein gut vorbereitetes Projekt. Dass Mitglieder mit soviel Geld das unterstützen kommt nicht sehr oft vor.“
Durch die Traglufthalle kann in Ebbs auch im Winter Tennis gespielt werden.
Foto: Duol

TC Ebbs Obmann Klaus Lamprecht
Wörgler Anrainer stemmen sich gegen Straßenöffnung
Bis vor rund zwei Monaten war die Wörgler Simon-Prem-Straße für den Durchzugsverkehr gesperrt. Ein „Sackgasse-Schild“ sowie ein Blumentrog mitten in der Straße verhinderten die Durchfahrt. Jetzt wurden das Schild sowie der Trog entfernt – die Anrainer protestieren.
In einer Bürgerversammlung vergangenen Freitag, 14. November, zeigten sich viele Anrainer besorgt über die Auswirkungen der Straßenöffnung. Die Straße sei schlichtweg zu eng und werde bereits jetzt vermehrt vom Durchzugsverkehr genutzt, obwohl die Öffnung noch gar nicht öffentlich bekannt gemacht wurde. Zudem liege sie unmittelbar beim Schulzentrum sowie in der Nähe des zukünftigen Schwimmbads, wo zusätzlicher Baustellen- und Besucherverkehr zu erwarten sei. „Es gab im Vorfeld überhaupt keine Informationen. Diese Straßenöffnung macht es für niemanden besser, nur für die Anrainer schlechter. Die Leute werden an der Nase herumgeführt“, kritisiert Anrainerin und Grünen-Gemeinderätin Iris Kahn.
Unterschriftenaktion
Ca. 120 Anrainer haben sich in einer Unterschriftenaktion gegen die Straßenöffnung ausgesprochen. „Ohne erkennbare Notwendigkeit hier eine Durchzugsstraße als Zubringer für ein ohnehin nur imaginäres Schwimmbad zu machen - mit massiver Verringerung der Lebensqualität aller Anrainer und hohem Risiko für Kinder auf dem Schulweg, ist ein Schildbürgerstreich ersten Ranges“, schimpft Anrainer Dr. Helmut Harass. Er befürchtet, dass damit die Zufahrt zum Schwimmbadprojekt – das Scheiberfeld liegt direkt gegenüber – freigemacht werden soll, auch für den LKW-Verkehr während der Bauphase. „Warum werden Wohnstraßen kaputt gemacht? Die Straße ist seit Jahrzehnten eine Sackgasse. Uns stehen die Haare zu Berge“, so Anrainerin Ulrike Mühlbacher. Bei einer Engstelle sei bereits jetzt ein Unfall passiert.
Keine Verordnung
Bgm. Michael Riedhart verweist in einer Stellungnahme darauf, dass in diesem Bereich nie eine Sackgasse verordnet war und der straßenrechtliche Zustand wiederhergestellt wurde. „Da es keinen Beschluss des Gemeinderates gibt, waren sowohl der Trog als auch das Sackgassen-Schild zu entfernen“, erklärt der Stadtchef.
Im Verkehrsausschuss wurden bereits viele Varianten diskutiert: „Sobald die Beratung abgeschlossen ist, wird der Gemeinderat mit einer Entscheidung befasst. Aktuell sind diverse Möglichkeiten in Diskussion, wie zum Beispiel eine Radstraße oder eine Anrainerstraße“, beschwichtigt der Stadtchef.
Die Anrainer protestieren gegen die Straßenöffnung. Lt. Bgm. Michael Riedhart werden derzeit mehrere Möglichkeiten diskutiert.
SPÖ-Thementage starteten im Bezirk Kufstein
Mit den Thementagen in allen Tiroler Bezirken will die SPÖ Tirol den Draht zur Bevölkerung stärken. Den Auftakt machte der Wörgler Landtagsabgeordnete und Stadtrat Christian Kovacevic am Freitag, 7. November, im Bezirk Kufstein – mit Fokus auf Wirtschaft und Energie.
Gemeinsam mit LR René Zumtobel und Landtagsvizepräsidentin Elisabeth Blanik besuchte Kovacevic die Tankstelle Thrainer in Niederndorf. „Wir sind der festen Überzeugung, dass die Unternehmen, welche proaktiv diese Transformation vorantreiben, in Zukunft die Gewinner sein werden. Wer das verschläft, wird in Zukunft ein Problem haben“, erklärt Kovacevic. Vor diesem Hintergrund habe man bewusst die Fa. Thrainer für den Betriebsbesuch ausgewählt – hier wird ein großer E-Ladepark für PKW´s betrieben und die Dächer wurden mit PV-Anlagen ausgestattet. Außerdem wurde die Möglichkeit geschaffen, E-LKW´s zu beladen. „Trotz aller Bemühungen, Umwelt und Natur nachhaltig zu schützen, wurde deutlich, dass die Wirtschaft nicht durch überbordende Bürokratie und gesetzliche Hürden zusätzlich belastet werden darf.“ Darin liege der absolute Mehrwert der Thementage: „Wir erfahren von den Betrieben aus erster Hand, womit sie tagtäglich zu kämpfen haben“, so Kovacevic.
Thema war dann auch die Gemeindepolitik bei den Bürgergesprächen vor dem City Center Wörgl am Abend des SPÖ-Thementages. Viele äußerten u. a. ihr Unverständnis über die Wörgler Park&Ride-Anlage: „Seit Jahren sorgt die defekte Schrankenanlage in Wörgl für Ärger. Obwohl diese ab 2026 entfernt werden soll, bleibt die Situation sowohl für Pendlerinnen und Pendler als auch für Anrainerinnen und Anrainer frustrierend. Weil ein sinnvolles Nutzungskonzept fehlt – genauso wie ein praxistaugliches Zutrittssystem. Hier wäre die Stadtpolitik unter VP-Bürgermeister Riedhart gefragt“, sagt Kovacevic.
Zudem sorgten die Teuerung, die hohen Wohnkosten (Strom, Heizung) und der Spardruck auf Bundes- und Landesebene für Gesprächsbedarf.

LA Christian Kovacevic
Wörgl: Opposition ortet „schleichende Untergrabung innerstädtischer Demokratie“
Die Liste „Wir für Wörgl - Liste Roland Ponholzer“ übte erneut scharfe Kritik an Bgm. Michael Riedhart (Wörgl Bewegen - ÖVP): Rechtliche Vorgaben sollen missachtet, Kontrolle ausgehebelt und Mitbestimmung zunehmend eingeschränkt werden.
Als Beispiel nannte GR Patricia Kofler den Umgang mit einem Prüfbericht vom Land Tirol: Dieser sei von Riedhart in der letzten Gemeinderatssitzung zwar kurz angesprochen worden, die Unterlagen haben die Mandatare aber erst eine Woche nach der Sitzung erhalten. „Obwohl dieser Bericht zur Entscheidungsfindung für uns Mandatare wesentlich gewesen wäre, ist diese Bereitstellung erst im Nachgang erfolgt. Solches Vorenthalten von Unterlagen erschwert die sachliche Arbeit eines jeden Mandatares. Das entspricht nicht dem Geist der TGO“, kritisiert Kofler. Dazu wurde dieser Punkt lt. Kofler im Nachgang in die Tagesordnung eingefügt. In einer Anfragebeantwortung der Abteilung Gemeinden vom Land Tirol ist zu lesen: „Eine bloße Übermittlung des Prüfberichtes im Nachgang einer Gemeinderatssitzung entspricht weder §§35 und 40 TGO noch § 119 TGO.“
Intransparenz?
Dies sei nur ein Beispiel für Intransparenz – welche in allen Bereichen vorherrsche. „Wir haben jahrelang für die Einsicht in die Stadtratprotokolle gekämpft. 2023 bekamen wir das erste Mal beschränkten Zugang. Im April 2025 wurde uns dann der volle Umfang gewährt – nach mehrmaligen schriftlichen Auseinandersetzungen mit den Aufsichtsbehörden“, legt Kofler nach. Auch die Übermittlung von Rechnungsabschluss 2024 im März dieses Jahres habe einen Nachgang von mehreren Mails mit den Aufsichtsbehörden gebraucht.
Auch GR Walter Altmann (ehem. Wörgl Bewegen - ÖVP) spart nicht mit Kritik: „Nachdem ich von der Fraktion ausgeschlossen wurde, wurde mir mitgeteilt, dass ich meinen Ausschuss selbst organisieren soll. Ich würde keine Unterlagen mehr bekommen und die Wohnungen werden zukünftig im Stadtrat vergeben. Nach mehrmaligen urgieren bei der Gemeindeaufsicht wurde mir dies dann wieder gewährt. Es braucht immer ein Nachhaken bei der Gemeindeaufsicht, das ist sehr schwierig.“
Bgm. Michael Riedhart äußerte sich bis Redaktionsschluss nicht zu den Vorwürfen.

V. l.: GR Walter Altmann, GR Patricia Kofler und Ersatz-GR Gottfried Schneider
