Kufsteins Bgm. Martin Krumschnabel lud vergangenen Dienstag, 7. Juli, die besten Schüler der Abschlussklassen der Hauptschulen bzw. Neuen Mittelschulen I und II zum Empfang in den Bürgersaal des Rathauses. Im Beisein von Bgm. Hannes Juffinger (Thiersee) sowie Bgm. Josef Dillersberger (Schwoich) freuten sich die fleißigen Schüler über zahlreiche Glückwünsche sowie ein kleines Geschenk. Auch die Direktoren Gerhard Holzeisen (HS I) und Josef Reider (HS II) sprachen ihre Anerkennung aus.

Im Zuge des Umbaus vom Kufsteiner Stadtpark ist auch der Bau einer barrierefreien Toilettenanlage geplant. Der Antrag der FPÖ/GKL, auf das „Häusl“ zu verzichten, wurde jedoch knapp abgelehnt.

Bei der Gemeinderatssitzung vergangenen Mittwoch, 8. Juli, entfachte eine Diskussion um die geplante Toilettenanlage im Stadtpark. Vize-Bgm. Walter Thaler (FPÖ/GKL) hatte einen Antrag eingebracht, auf den Bau der Toilettenanlage zu verzichten. Er begründete den Antrag damit, dass eine abgegebene Petition von 260 Personen unterschrieben wurde, da eine Geruchsbelästigung sowie Verunreinigungen in und um das WC zu erwarten sind. Außerdem wies Thaler darauf hin, dass genügend WC´s (Arkadenplatz, Kufstein Galerien, Inntalcenter, Musikschule und Fachhochschule) zur Verfügung stehen. „Nebenbei haben wir ein Schreiben vom Parkcafé, dass die Leute auf´s Klo gehen dürfen“, so der Vizebürgermeister. Dem entgegnete GR Stefan Hohenauer (Die Parteifreien): „Zu sagen, dass es unakzeptabel ist, da eine Geruchsbelästigung und Verunreinigung der WC´s zu erwarten sind, das ist eine Beleidigung für alle Reinigungskräfte in der Stadt. Wir halten unsere Klo´s sauber.“ Auch Vize-Bgm. Richard Salzburger sah keinen Bedarf für die Toilettenanlage: „Wir haben im Umkreis des Stadtparkes eine Vielzahl öffentlicher Toilettenanlagen und wenn jetzt für 95 % der Benutzer im Parkcafe die Möglichkeit gegeben ist, die Notdurft zu verrichten, dann finden wir es ausreichend.“ Darauf Hohenauer: „Die Alternative mit dem Parkcafe ist zwar nett, aber ab 1.1.2016 muss die Stadt Kufstein in allen öffentlichen Bereichen barrierefrei sein. Auch die Option Fachhochschule wäre zwar gut gemeint, aber leider hat diese zwei Tage in der Woche geschlossen.“
Bei der Abstimmung über den Antrag kam es dann zu einer Überraschung: Ersatz-GR Thomas Sappl (ÖVP) stimmte dem Antrag entgegen seiner Partei nicht zu und so wurde dieser mit 11:10 Stimmen abgelehnt.
Die Stadtpark-Besucher können sich somit auf ein neues, hoffentlich geruchfreies, WC freuen.

Die neue Fischwanderhilfe beim Grenzkraftwerk Oberaudorf-Ebbs ermöglicht es den Fischen, selbständig das Kraftwerk zu umwandern.


Im Beisein der Bürgermeister von den Kraftwerksgemeinden Hubert Wildgruber (Oberaudorf), Josef Ritzer (Ebbs) und Christian Ritzer (Niederndorf) wurde vergangenen Dienstag, 7. Juli, nach neunmonatiger Bauzeit die Fischwanderhilfe beim Kraftwerk Oberaudorf-Ebss sowie ein neuer Fischlehrpfad eröffnet.
Auf Basis der europäischen Wasserrahmenrichtlinie sollen alle prioritären Fließgewässer, wie der Inn für Wasserlebewesen durchgängig gemacht werden. Die Fischwanderhilfe hat eine Länge von 850 Meter und überbrückt vom Unterwasser des Kraftwerkes bis ins Oberwasser eine Gesamthöhe von rund 12,5 Meter mit Hilfe von drei unterschiedlichen Bautypen, der Ausstieg führt in den Mündungsbereich von Jennbach und Inn. „Der Einstieg im Unterwasser erfolgt durch einen natürlichen Beckenpass, im Anschluss verläuft die Wanderhilfe in einem natürlichen Gerinne. Die letzte Hürde wird in Form eines Schlitzpasses überwunden“, so Verbund-Projektleiter René Tezzele. „Wir haben uns nicht nur der Wasserkraft, sondern auch der Natur verpflichtet“, so Werksgruppenleiter Karl Maresch. Zur Eröffnungsfeier gestalteten im Rahmen eines grenzüberschreitenden Projektes 120 Schüler die Leitwand des Schlitzpasses zum Thema Fisch und Wasser, die ebenso stolz präsentiert wurde.
Die Baukosten von rund € 3 Mio. trägt der Verbund, das Projekt wurde mit 10 % von Bund und Land Tirol gefördert.
Laut ersten Aufzeichnungen haben bereits über 400 Fische die Aufstiegshilfe in Anspruch genommen.

Keine leichte Aufgabe hatte Stadtrat Dr. Daniel Wibmer bei der Gemeinderatssitzung am Donnerstag, 2. Juli: „Es kommt einen Blick in die Glaskugel gleich“, so Wibmer, als er den Finanzplan für die Stadtgemeinde Wörgl bis zum Jahr 2021 präsentierte.

€ 8,5 Millionen Rücklagen hat Wörgl zur Zeit, so viel wie schon lange nicht mehr. Auf der anderen Seite stehen aber viele Großprojekte an. Neben der Erweiterung des Seniorenheimes und dem Ausbau von Kindergarten- und Schulplätzen sind vor allem die Themen „Musikschule“ und „Feuerwehr“ bereits jahrelang verschoben worden und lassen nun keine großen Zeitfenster mehr zu.
In den Bericht aufgenommen wurden aber nur bereits beschlossene Projekte. „Aus diesem Grund ist es notwendig, den Bericht regelmäßig zu aktualisieren“, so Wibmer.
Nicht eingerechnet sind eventuelle Förderungen, Mehreinnahmen der Kommunalsteuern oder Einnahmen wie z. B. durch die Weiterbenützung des alten Musikschulehauses. Auf den Beschluss, dass die Rücklagen nur in Notfällen unter € 2 Mio. fallen sollen, wurde in dem Bericht keine Rücksicht genommen.
Zudem wurde der Bericht unter der Annahme erstellt, dass kein weiterer Schuldendienst dazukommt, was angesichts der anlaufenden Kosten für das Bezirkskrankenhaus selbst ohne neue Beschlüsse des Gemeinderates nicht möglich ist.
Und trotzdem würden die Rücklagen der Stadt bis 2021 auf € 712.600.- fallen.
Kritik kam von Gemeinderätin Carmen Schimanek: „Wenn nicht alle Zahlen angeführt werden, kann man mit diesem Bericht nicht arbeiten,“ und spielt damit auf die vielen anstehenden Projekte an, die nötig werden aber nicht eingerechnet wurden.
„Ich kann keine Zahlen präsentieren, für die es noch nicht einmal Pläne gibt,“ konterte Wibmer.
Auch für Gemeinderat Mario Wiechenthaler ist der Bericht nicht viel wert. Für ihn grenzt die Nichtberücksichtigung der finanziellen Mittel für eine Feuerwehrhauslösung an bewusste Ignoranz.
Der Finanzplan soll nun regelmäßig mit aktualisierten Zahlen dem Gemeinderat vorgestellt werden.

Mit rund 120 Besuchern sprengte die erste Gemeindeversammlung nach 13 Jahren in Langkampfen die Kapazitäten des Pensionistenstüberls beim Gemeindeamt. Bürgermeister Andreas Ehrenstrasser präsentierte in 15 Punkten den aktuellen Stand in der Gemeinde, gab einen Ausblick in die künftigen Projekte und beantwortete im Anschluss Fragen der Bürger.

Raumordnung
Erstes großes Thema war das Raumordnungskonzept, das aus dem Jahr 2003 stammt. Alle 10 Jahre müsste dieses Konzept weitergeführt werden, 2013 wurde eine Verlängerung um zwei Jahre bewilligt. Doch auch diese Verlängerung lief am 19. Februar 2015 durch Verzögerungen bei Gutachten aus, wodurch die kuriose Situation entstand, dass seit diesem Datum in Langkampfen keine Widmungen mehr beschlossen werden dürfen. Neben bereits geplanten Bauprojekten wie z. B. die Gärtnerei Ellinger in Oberlangkampfen oder die Erweiterung des Recyclinghofes wurden vor allem „Baulücken“ in der neuen Raumordnung geschlossen. Die Pläne können auf der Gemeindeseite www.langkampfen.at oder in der Gemeinde eingesehen werden. Falls es bis  zum Ablauf der Auflagefrist keine Einsprüche gibt, kann der Gemeinderat anschließend wieder Grundstücks-Widmungen durchführen.
Mitten in den Gesprächen ist die Gemeinde zur Zeit auch mit betroffenen Grundstückseigentümern, um eine Umfahrungsstraße für Oberlangkampfen zu realisieren. Das Projekt ist mit € 1 Mio. veranschlagt und würde eine starke Entlastung der alten Dorfstraße bedeuten. Die Fertigstellung kann aber noch dauern, an diesem Abend wurde von einer Realisierung zwischen 2016 und 2019 gesprochen.

Flüchtlinge
Zur Versammlung eingeladen hat Bgm. Ehrenstrasser auch das Rote Kreuz, um über die drei Wochen zu berichten, an denen Flüchtlinge in einer Langkampfener Turnhalle untergebracht wurden.
Rot-Kreuz-Bezirksrettungskommandant Gerhard Thurner bedankte sich für die Bereitstellung der Notunterkunft. Rund 120 Flüchtlinge wurden in Langkampfen betreut, die Lehrer hielten in dieser Zeit einen Ersatzunterricht ab. Auch Direktorin Anita Marksteiner konnte von einem reibungslosen Ablauf während der Betreuungszeit berichten. „Ich habe keine einzige Beschwerde von Schülern oder Lehrern erhalten.“ Die Kosten für diese Notunterbringungen übernimmt das Land Tirol.

Wirtschaft wächst - Lärm auch
Ungebrochen ist das Interesse der Wirtschaft, sich in Langkampfen niederzulassen. „Wir werden heuer erstmals die € 3 Mio. Grenze an Kommunaleinnahmen brechen“, so Bgm. Ehrenstrasser. Damit steigt aber auch die Lärmbelästigung. Da es sich aber bei der L210 und L211 um Landesstraßen handelt, sind die Möglichkeiten sehr beschränkt. Ein zusätzlicher Autobahnzubringer beim Gewerbegbiet wäre erst möglich, wenn die neue Bahntrasse fertiggestellt ist, was aber noch 15 bis 20 Jahre dauern wird.
Auch beim Thema Flugplatz Langkampfen hat die Gemeinde rechtlich nicht viele Möglichkeiten. „Die Verordnungen für den Flugplatz werden alle eingehalten. Einzige Möglichkeit ist, mit dem Club Gespräche zu führen.“ So könnte z. B. eine befestigte Startbahn ein schnelleres Abheben der Flugzeuge ermöglichen, was für die Lärmbelästigung als auch für das Sicherheitsgefühl der Anrainer eine Verbesserung bedeuten würde.