Es war ein mehr als würdiger Abschluss einer abwechslungsreichen Festungs-Veranstaltungssaison: Vergangenen Freitag, 4. September, rockte die Erste Allgemeine Verunsicherung - kurz genannt EAV - über zwei Stunden die Kufsteiner Josefsburg. Die im Jahre 1977 gegründete, österreichische Pop-Rock Band rund um Frontman Klaus Eberhartinger begeisterte mit ihrer aktuellen „Werwolf-Tour“ rund 1.600 Besucher aller Altersgruppen. Neben neuen Hits performte die siebenköpfige Kult-Band auch zahlreiche Klassiker wie z. B. Ba-Ba Banküberfall, Heiße Nächte, Küss Die Hand Schöne Frau, Ding Dong und den Märchenprinz.
Im eindrucksvollen Ambiente der überdachten Festungs-arena sorgte Eberhartinger mit witzigen Kabaretteinlagen immer wieder für Gelächter im bestens gelaunten Publikum, weiters brachte er auch tagesaktuelle Themen auf gewohnt humorvolle Weise auf den Punkt.

Am 8. September startet erstmals im Tiroler Unterland ein „Trialog“. Dabei sprechen Menschen mit psychischen Problemen mit psychiatrisch tätigen Fachleuten und Angehörigen.

Jeder vierte Tiroler  ist im Laufe des Lebens mindestens einmal von einer behandlungsbedürftigen psychischen Erkrankung betroffen. Psychische Erkrankungen beeinträchtigen die Lebensqualität der Betroffenen und ihrer Angehörigen oft mehr als andere Krankheiten.
„Trialog ist eine Kurzbezeichnung für ein unabhängiges Gesprächsforum zu psychia-
trischen und psychosozialen Themen, in dem sich gleichberechtigt Menschen mit Psychose- und Psychiatrieerfahrungen,  Angehörige und im psychiatrischen und psychosozialen Bereich professionell Tätige einbringen. Vertraulichkeit und gegenseitige Wertschätzung gehören zu den Grundregeln. Ganz wichtig ist, dass auf Augenhöhe miteinander kommuniziert wird“, berichtete Mag. Norbert Erlacher, Obmann des Vereins „Hilfe für Angehörige psychisch erkrankter Menschen in Tirol“ (HPE-Tirol). In Tirol gibt es seit 2009 (Innsbruck) bzw. 2014 (Telfs) regelmäßig solche Gespräche. Erlacher betonte, dass dieses Angebot in Innsbruck und Telfs bereits sehr gut angenommen wurde.
In Wörgl startet der Trialog erstmals am 8. September im Seniorenheim Wörgl um 15 Uhr und dauert mit Pause bis 17:30 Uhr. Mag. Maria Fischer, Mitinitiatorin des Trialogs in Innsbruck, wird über die Grundidee,  bisherige  Erfahrungen und die Möglichkeiten und Chancen solcher moderierter Gespräche berichten und auch Fragen dazu beantworten. Danach können persönliche Gedanken, Erwartungen und Vorschläge der Teilnehmenden und mögliche Themen für die weiteren Termine erörtert werden.
Beim ersten Trialog übernimmt Norbert Erlacher die Moderation, zukünftig soll immer abgewechselt werden. „Der Trialog kann ein Ort des Miteinanders sein, eine vertrauliche und offene Gesprächsatmosphäre kann dadurch entstehen. Menschen erzählen von freudvollen und schmerzvollen Begegnungen mit sich selbst, dem Leben und anderen Menschen. Ziel ist es, dass auch Angehörige die Betroffenen besser bzw. leichter verstehen“, so Margreth Mayr, Expertin aus Erfahrung, die selbst seelische Krisen durchlebt und bewältigt hat und in der Selbsthilfegruppe von Psychoseerfahrenen „Lichtblick“ aktiv ist.
Eingeladen sind neben Betroffenen auch Angehörige sowie Angehörige von Berufen, die Menschen mit psychischen Problemen betreuen und behandeln. „Es besteht natürlich absolute Vertraulichkeit über die Gesprächsinhalte des Trialogs“, versichert Carmen Schwinghammer, Sprecherin des Psychosozialen Zentrums Wörgl.
Ansprechpartner
Initiatoren und Ansprechpersonen in Wörgl sind Margreth Mayr von der Selbsthilfegruppe „Lichtblick“ (Tel. 0664-1694724), Mag. Norbert Erlacher vom Verein HPE Tirol, (Tel. 0699-17238060) und Carmen Schwinghammer vom Verein PSP, Psychosozialer Pflegedienst Tirol (Tel. 05332-70511-2011).
Nach dem Start am 8. September findet der Trialog jeden zweiten Dienstag im Monat jeweils um 15 Uhr im Seniorenheim Wörgl statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Teilnahme ist kostenlos.

Innerhalb von kurzer Zeit gingen gleich zwei Meldungen von Lesern in die Redaktion des Kufsteinblick ein: Der Postkasten beim ehemaligen Postpartner in Endach/Kufstein, ist unverhältnismäßig voll.
Eigentlich verspricht der Aufdruck auf dem Postkasten eine tägliche Entleerung von Montag bis Freitag um 13 Uhr - doch mit etwas Mühe wäre es sogar möglich gewesen, die oberen Briefe aus dem gut gefüllten Kasten zu entnehmen.
„Da ist was passiert, das müssen wir zugeben. Normalerweise entleert der Postpartner den Kasten. Nach der Schließung im Juni hat diese Aufgabe wieder der Briefträger übernommen. Doch in der vergangenen Woche war eine Aushilfskraft zuständig und diese hat schlichtweg auf die Entleerung vergessen,“ so der Pressesprecher der Post, Michael Homola,  auf Anfrage des Kufsteinblick.
Laut Homola wurde der Postkasten eine Woche lang nicht entleert, inzwischen aber wieder in die Route mit aufgenommen.

„Ka überflüssiger Strich sollt gemalt werden“, so das Motto des freischaffenden Künstlers Hans Salcher. Der 59-jährige Lienzer, der mit scheinbar schlichten Pinselstrichen seine Themen zu Papier bringt, stellt seine Werke derzeit in der Sparkasse Kufstein aus. Im Rahmen der Vernissage vergangenen Freitag, 28. August, fand Klaus Felderer, Vorstandsdirektor der Sparkasse Kufstein, lobende Worte: „Sein Blick richtet sich auf das, was man im Vorübergehen übersieht. Er regt zum Nachdenken an und vergisst dabei nicht auf ein Lächeln. Ein Mensch und Künstler zum Staunen.“
Auch Bgm. Martin Krumschnabel freut sich über die prominente Ausstellung in der Festungsstadt: „Man kann die Leute nur zur Kunst bringen, wenn man ihnen eine ganz hervorragende Qualität zeigt. Es ist bildende Kunst auf allerhöchstem Niveau.“
Hans Salcher veröffentlicht seit mehr als zwei Jahrzehnten auch Gedicht- und Erzählbände mit persönlich-literarischen Eindrücken.
Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten der Sparkasse Kufstein, Oberer Stadtplatz 1, noch bis 6. November besichtigt werden.

Sieben mal feierte man in den vergangenen Jahren die Tiroler Beethoven-Tage im Ferienland Kufstein, sieben Mal eröffneten Sie den Kultursommer in der Region am Kaisergebirge: nun ist die schwere Entscheidung gefallen, dass es keine weiteren Tiroler Beethoven-Tage mehr geben wird.
Nach zahlreichen Gesprächen entschied Matthias G. Kendlinger zusammen mit dem Tourismusverband, die Tiroler Beethoven-Tage nicht weiter durchzuführen. Ein Grund dafür ist das Thierseer Passionsspielhaus als Veranstaltungslocation, das laut den Veranstaltern ohne eine Sanierung die Standards für hochkarätige Kulturveranstaltungen nicht halten kann. Eine Grundsanierung zum nachhaltigem Betreiben ist seitens des Passionsspielvereines und der Gemeinde Thiersee leider nicht angedacht.

Kein leichter Entschluss
Das Klassikfestival unter dem Motto „betont anders“ hatte sich in den letzten Jahren unter der künstlerischen Leitung von Matthias G. Kendlinger zusammen mit den K&K Philharmonikern einen klingenden Namen gemacht. Insgesamt wurden 45 Konzerte mit Werken von 23 Komponisten sowie sechs thematische Filmaufführungen in elf Veranstaltungsorten dargebracht. Darunter waren auch zwei Uraufführungen und sechs Erstaufführungen. 16.107 Musikliebhaber besuchten die Tiroler Beethoven-Tage in den vergangenenden sieben Jahren.

Deshalb ist die Entscheidung, die Tiroler Beethoven-Tage nicht länger stattfinden zu lassen, besonders schwer gefallen, berichtet Johann Mauracher, TVB-Obmann: „Die Tiroler Beethoven-Tage haben in den letzten Jahren das Kulturgeschehen in unserer Region markant geprägt. Es war immer ein Ereignis beim Eröffnungskonzert der Musik Beethovens und/oder von Matthias G. Kendlinger zuzuhören. Schade, dass der Event aufgrund der Problematik einer geeigneten Location nicht fortgeführt werden kann. Die Tiroler Beethoven-Tage werden im Kulturkalender fehlen.“