Im Rahmen der Kufsteiner Gesundheitsgespräche wurden von den Verantwortlichen im Bezirk Anliegen, Sorgen und Chancen im Bereich der gesundheitlichen Versorgung intensiv diskutiert. „Dieser unmittelbare Dialog ist uns als TGKK sehr wichtig. Nur gemeinsam können wir die Herausforderungen der Zukunft bewältigen und die gesundheitliche Versorgung in den Regionen absichern und verbessern“, erklärt TGKK-Obmann Werner Salzburger. Rund € 181 Mio. fließen für das Krankenhaus und die 238 Vertragspartner im Bezirk.
Für Bgm. Mag. Martin Krumschnabel ist es wichtig, dass die Pläne für das Krankenhaus bald umgesetzt werden. „Immer öfter gibt es Fälle, wo das Umfeld des Altenwohnheimes nicht mehr passend ist. Wir brauchen ein Signal, in welche Richtung der Bettenstand gehen soll. 30 Bürgermeister sind für den Ausbau, jetzt brauchen wir konkrete Pläne. Der Bedarf im Altenwohnheim muss erhoben werden und Pflegekräfte gesucht werden. Das Ziel muss sein, dass wir in Kufstein niemanden wegschicken müssen.“
Neben der Überholung des bestehenden MRT-Gerätes im Krankenhaus soll noch ein weiteres von höherer Qualität installiert werden. „Vor nächstes Jahr wird sich das aber nicht mehr ausgehen,“ weiß Salzburger.

Positiver Grundtenor
Die medizinische Versorgung im Bezirk ist gut, auch wenn wie z. B. in der Wildschönau Aufholbedarf besteht.  Doch auch hier gibt es aktuell Gespräche, um endlich eine Lösung zu finden. Die Präsidentin der Selbsthilfe Tirol Maria Grander ergänzt: „Durch die enge und gute Zusammenarbeit mit der TGKK gibt es immer mehr Selbsthilfegruppen in Tirol. Die Selbsthilfegruppen nehmen wichtige Aufgaben wahr, welche die Angebote der medizinischen Versorgung vielfältig und wirksam ergänzen.“

Hohe Lebenserwartung und Zufriedenheit
Bei den Gesundheitswerten mischen die Kufsteinerinnen und Kufsteiner vorne mit: Mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 84,83 (Frauen) und 80,36 Jahren (Männer) zählt der Bezirk zu Vorzeigeregionen in Tirol.

Am 20. Dezember endet die Amtsperiode der bisherigen Stiftungsvorstände der Fachhochschule Kufstein Tirol -Privatstiftung Dr. Siegfried Dillersberger, BM Ing. Hans Treichl und DDr. Herwig von Staa.
Die Stadt Kufstein und der Fachhochschulverein haben sich entschlossen, mit Wirkung ab 21. Dezember neue Stiftungsvorstände in diese Ämter zu berufen. Für die Stadt Kufstein wird der vormalige Direktor der Stadtwerke Kufstein, Franz Mayer, das Vorstandsmandat übernehmen, der Fachhochschulverein entsendet Alt-Bgm. Dr. Herbert Marschitz.
„Die Ära von Dr. Siegfried Dillersberger und Ing. Hans Treichl kann man nur als Erfolgsgeschichte für unsere Fachhochschule bezeichnen, denn in diesen Jahren hat es nicht nur eine bauliche Erweiterung gegeben, sondern es wurde auch der Lehrbetrieb massiv ausgeweitet und damit wurde der Grundstein dafür gelegt, dass die Fachhochschule Kufstein eine erfolgreiche Zukunft haben kann“, so Bgm. Mag. Martin Krumschnabel und Mag. Hannes Bodner, Obmann des Fachhochschulvereins.
Von Seiten des Landes Tirol gibt es die Zusage von LH Günther Platter gemeinsam mit den Stiftungsvorständen für eine Weiterentwicklung der Fachhochschule Kufstein Tirol zu sorgen.

Im Rahmen eines Schulfestes an der BRG Kufstein, welches alle zwei Jahre zum Schulabschluss stattfindet, wurde die langjährige Direktorin Mag. Gerlinde Christandl in den Ruhestand verabschiedet. „Sie war 16 Jahre eine umsichtige Direktorin und in jeder Hinsicht verlässlich, geradlinig und mit Handschlagqualität“, so LSI Dr. Thomas Plankensteiner. Die Nachfolge von Christandl übernimmt die Kitzbühelerin Mag. Ellen Sieberer, bisher tätig in den Tourismusschulen in St. Johann.
Neben der Feier zur Pensionierung wurde beim Schulfest auch die neue Kletterwand eingeweiht. Insgesamt stehen den Schülern an der 6,45 Meter hohen Wand an die 30 Kletterrouten der Schwierigkeitsgrade 1 - 9 auf einer Kletterfläche von 81 m2 zur Verfügung.

Der tiefe Milchpreis zieht auch den Heumilch-Preis mit - wenn auch noch nicht so stark. Doch der Preisunterschied könnte die Produkte im Regal unattraktiv machen, so Martin Hirner von der Firma Berg Bauer.

„In Tirol gibt es kaum Alternativen zur Milchwirtschaft. Deshalb trifft die derzeitige Situation am Milchmarkt die Landwirtschaft besonders hart,“ so Martin Hirner von der Firma Berg Bauer in Wörgl. „Vor einigen Jahren noch wurden die Bauern dazu animiert in ihre Ställe zu investieren, es wurden günstige Kredite sowie Förderungen dafür vergeben. Um die Rückzahlungen und Fixkosten am Hof jedoch abdecken zu können, ist der Bauer gezwungen noch mehr Milch zu produzieren, was letztlich zum Milchsee führt, der momentan vorhanden ist.“
257 landwirtschaftliche Betriebe haben 2015 ihren Betrieb eingestellt, die meisten davon sind in der Zone 4 (schwer zu bewirtschaftende Bauernhöfe). Da die Milchwirtschaft immer unattraktiver wird, bringen auch immer weniger Bauern ihre Kühe zu den Almen - daher ist zu befürchten, dass sie langsam verwalden, so Hirner.

Heumilch
Noch annehmbar ist der Preis für Heumilch (42 Cent) und Bio-Heumilch (49 Cent). Doch die Preisspanne macht auch den Heumilch-Bauern zu schaffen, kosten deren Produkte im Geschäft oft schon doppelt so viel.
„Einige Gastronomiebetriebe setzen auf Regionalität. Leider sind es noch zu wenige und oft auch nur dort, wo es auch gesehen wird,“ weiß Hirner.

Sennstube Wörgl
22 Jahre lang hat die Firma Berg Bauer die Sennstube in Wörgl betrieben. Mit Juli wurde das Geschäft geschlossen,  weil das Gebäude verkauft und abgerissen wird. Zudem wurden die fehlenden Parkplätze ein Problem und von den umliegenden Geschäftsinhabern mehrten sich die Beschwerden, dass es zu stark nach Käse riechen würde. Einem neuen Fachgeschäft erteilt Hirner daher ein klares Nein, denkt aber über eine Art Erlebnisgastronomie nach.

Das Innkraftwerk Kirchbichl liefert seit 75 Jahren zuverlässig Strom. Bis 2020 soll im Zuge einer Sanierung und Erweiterung die Effizienz gesteigert werden.

Kürzlich präsentierte die Tiwag rund um Vorstandsdirektor Johann Herdina, Projektleiter Dr.-Ing. Johann Neuner, Werksleiter Othmar Obrist gemeinsam mit Kirchbichls Bgm. Herbert Rieder die Erweiterungsmaßnahmen. „Wir glauben, dass es ein sehr schönes Projekt ist. Wir bringen das Kraftwerk nicht nur auf den neuesten Stand der Technik, sondern auch die Ökologisierung der Innschleife wird vorangetrieben bzw. umgesetzt. Weiters wird der Hochwasserschutz verbessert und optimiert“, so Herdina. Auch Kirchbichls Bgm. Herbert Rieder  befürwortet dieses Projekt: „Wir diskutieren schon seit geraumer Zeit. Dieses Projekt soll so rasch als möglich in Angriff genommen werden.“

Ökologische Sanierung der Innschleife
Um die Vorgaben des Gewässerbewirtschaftsplans sicherzustellen, wird an der Kirchbichler Wehranlage eine Fischwanderhilfe errichtet. 15 Kubikmeter Wasser werden pro Sekunde zukünftig durch die Innschleife geleitet, um die Fischdurchgängigkeit zu ermöglichen. Ein neues Dotierkraftwerk ermöglicht es, mit diesem Restwasser zustätzlichen Strom zu erzeugen. Entscheidend ist, dass die Betriebsführung im Hochwasserfall nicht geändert wird. Die Retentionsflächen im Bereich Angath und Winkelheim werden sich nicht verändern“, betont Projektleiter Johann Neuner.
Die Kosten belaufen sich hierfür auf € 10 Mio., diese Ausbaustufe soll bis Ende 2018 fertiggestellt werden. „Uns geht es darum, möglichst ökologisch Strom zu erzeugen. Uns geht es nicht darum, Fische zu transportieren. Es ist eine Vorschrift, die wir erfüllen müssen“, so Herdina abschließend.

Erweiterung
Die Erhöhung der Ausbauwassermenge erfolgt neben dem neuen Dotierkraftwerk durch die Errichtung des Krafthauses Kirchbichl 2 inklusive einer weiteren Turbine. Somit kann die Stromerzeugung von derzeit 131 GWh/a um 34 GWh/a auf insgesamt 165 Gigawattstunden pro Jahr erhöht werden. Somit können zusätzlich rund 8.000 - 9.000 Privathaushalte versorgt werden.
Des Weiteren wird ein Entlastungsbauwerk am bestehenden Kraftwerk errichtet. Dieses dient zum Hochwasserschutz und erhöht die Anlagensicherheit.
„Der Ausbau der bestehenden Kraftwerksanlage erzielt einen hohen Nutzwert bei geringen Eingriffen in die Umwelt“, bestätigt Projektleiter Johann Neuner.
Für die Bauzeit wird neben einer Brücke über den Inn parallel zur Innschleife eine Baustraße errichtet. Der komplette Baustellenverkehr wird über die Autobahnraststätte Angath abgewickelt.
Im Zuge der Erweiterung wird auch der bestehende Triebwasserweg sowie das Krafthaus Kirchbichl 1 saniert sowie zur Verbesserug der Abflussqualität am Wehr der Inn aufgeweitet.

Fahrplan bis zum Baubeginn
Das Projekt liegt derzeit zur öffentlichen Einsicht in den Gemeinden Kirchbichl, Angath, Langkampfen, in der Stadt Wörgl sowie beim Amt der Tiroler Landesregierung zur öffentlichen Einsicht und Stellungnahme auf. Parallel dazu informiert die Tiwag die Bevölkerung bei zwei öffentlichen Veranstaltungen am 28. Juni im Strandbad Kirchbichl und am 5. Juli im Volkshaus Wörgl, jeweils um 19 Uhr.
Der nächste Schritt sind die mündlichen Verhandlungen im Herbst. Der Baubeginn ist für Mitte 2017, die komplette Fertigstellung der Sanierung bzw. Erweiterung ist bis Ende 2020 geplant. Die Kosten für das Gesamtvorhaben belaufen sich auf rund € 100 Mio.